Houston Texans (3-1) - Buffalo Bills (2-2) 23:17 (0:0, 7:10, 10:0, 6:7) BOXSCORE
Watt just happened! Houstons Defensive End riss einmal mehr ein Spiel seiner Texans an sich und entschied es letztlich. Watt machte permanent Druck auf Bills-QB EJ Manuel, der erneut unsicher wirkte, und verzeichnete 5 Tackles. Doch die Aktion des Spiels kam nach einer von beiden Teams offensiv desolaten Partie zu Beginn des dritten Viertels: Watt fing einen Pass von Manuel in der eigenen Red Zone ab und trug ihn in die Endzone der Bills zurück.
Plötzlich führte Houston, zwei Field Goals aus über 50 Yards bauten die Führung aus. Buffalo kam zwar durch einen 80-Yard-TD-Pass zu Mike Williams nochmal zurück, als die Bills aber mit dem Schlussdrive die Chance auf den Sieg hatten, beendete Manuel alle Chancen mit einem Pick. Dabei sah es bis zu Watts Pick Six so aus, als könnte Buffalo mit solidem Running Game und seiner starken Defensive Front das Spiel kontrollieren.
Houston stand zur Halbzeit bei -7 Rushing Yards und beendete das Spiel, obwohl Arian Foster rechtzeitig fit geworden war, mit insgesamt 37 Rushing-Yards. Sechs Punts gab es allein im ersten Viertel, nach Andre Johnsons erstem Fumble seit 2010 ging Buffalo sogar in Führung - doch dann übernahm Watt die Kontrolle. Zusätzlich bitter für die Bills: D-Lineman Kyle Williams verletzte sich am Knie und musste raus.
Baltimore Ravens (3-1) - Carolina Panthers (2-2) 38:10 (0:0, 21:7, 7:3, 10:0) BOXSCORE
"Das Blut wird spritzen", hatte Ex-Panthers-Receiver Steve Smith vor dem Spiel angekündigt. Er sollte, im übertragenen Sinne, Wort halten: Smith (7 REC, 139 YDS, 2 TDS) spielte wie besessen, zerstörte die Panthers-Defense vor allem in der ersten Hälfte und war entscheidend daran beteiligt, dass die Ravens zuhause überhaupt nichts anbrennen ließen. Dabei hatte er auch das Glück des Tüchtigen: Der erste TD-Pass fiel Smith in die Hand, nachdem Owen Daniels ihn nicht hatte festhalten können.
Auch Namensvetter Torrey Smith beendete seine Durststrecke mit dem seinem ersten Touchdown, dazu kamen große Probleme bei den Panthers. Carolinas Defense offenbarte ohne Greg Hardy (suspendiert) und den angeschlagenen Thomas Davis große Probleme - der gefürchteten Front Seven gelang kein einziger Sack. Baltimore konnte so sein Running Game aufziehen, Justin Forsett und Lorenzo Taliaferro fanden in die Endzone.
Umgekehrt wurden die Panthers ihrer Rolle als viertschwächstes Running-Team der Liga gerecht und verzeichnete nur 67 Rushing-Yards. Zu allem Überfluss musste der gerade wieder genesene DeAngelo Williams in der ersten Halbzeit verletzt raus, die RB-Verletzungssorgen in Charlotte gehen damit weiter. Die Panthers empfangen als nächstes Chicago, für die Ravens geht es nach Indianapolis.
Chicago Bears (2-2) - Green Bay Packers (2-2) 17:38 (7:7, 10:14, 0:10, 0:7) BOXSCORE
"Relax", hatte Green Bays Quarterback Aaron Rodgers nach den bislang schwachen Auftritten der Packers-Offense unter der Woche gefordert. Und er ließ den Worten Taten folgen. Rodgers (22/28, 302 YDS, 4 TDs), der die Passing-Yard-Marke von 25.000 Yards durchbrach, nahm die Bears-Defense nach allen Regeln der Kunst auseinander und verhalf Randall Cobb und Jordy Nelson zu je 100-Yard-Games sowie jeweils zwei Touchdowns.
Ähnliches konnte man von seinem Gegenüber nicht behaupten. Jay Cutler begann zwar mit zwei Touchdown-Pässen stark, improvisierte auch bei zwei vermasselten Fumbles und schien gut ins Spiel zu finden. Doch der letzte Drive der ersten Halbzeit sorgte für einen Bruch im Spiel der Bears: Chicago marschierte das Feld runter und Martellus Bennett (9 REC, 134 YDS) schien in der Endzone - doch das Urteil war Down an der 1-Yard-Line. Da Chicago ohne Timeouts war, ging es ohne weitere Punkte in die Pause.
Anschließend fanden die Bears, bei denen zumindest Matt Forte (23 CAR, 122 YDS) einen guten Nachmittag erwischte, nicht mehr ins Spiel. Cutler warf zwei Interceptions und als die Defense Green Bay im Schlussviertel endlich mal in der Red Zone gestoppt hatte, stand sich Chicago erneut selbst im Weg: Beim Field-Goal-Versuch gab es eine Holding-Strafe inklusive automatischem First Down. Kurz darauf machten Rodgers und Cobb alles klar.
Indianapolis Colts (2-2) - Tennessee Titans (1-3) 41:17 (14:0, 6:10, 14:7, 7:0) BOXSCORE
Patrick McAfee war für viele Colts-Fans schon nach dem ersten Viertel der Mann des Abends. Der Punter brachte seinen Versuch nach dem ersten Indy-Touchdown zu Mitspieler Griff Whalen, der dem Team den zweiten Drive in Folge sicherte. Zuvor hatte QB Andrew Luck mit einen 37-Yard-Pass auf T.Y. Hilton den ersten Touchdown für die Colts eingeleitet. Vor allem gegen das Passing-Game der Gastgeber bekamen die Titans im ersten Durchgang überhaupt nicht in den Griff.
Dwayne Allen erhöhte gegen Ende des ersten Viertels auf 13-0. Als die Titans dann erstmal wieder den Ball in die Finger bekamen, sorgte Kris Adams mit einer Interception kurz vor der eigenen Endzone für ein weiteres Highlight aus Colts-Sicht. QB Charlie Whithurst, der mit 25 (!) Rushing-Yards den Höchstwert in der ersten Hälfte erzielte, brachte die Titans vor der Pause noch mit einem Pass Delanie Walker auf 10-20 heran.
Die Colts kamen aber deutlich besser aus der Kabine, Jamon Meredith per 1-Yard-Run und erneut Allen nach einem hervorragenden Pass von Luck sorgten für die endgültige Entscheidung in Indianapolis. Luck kam am Ende auf insgesamt vier Touchdown-Pässe und 393 Yards, was seine starke Form der letzten Woche bestätigte.
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