Atlanta Falcons (1-0) - New Orleans Saints (0-1) 37:34 OT (0:6, 10:14, 14:0, 10:14, 3:0) BOXSCORE
Es hätte der Tag von Saints-Rookie Brandin Cooks (77 YDs, TD) werden können: Sein erster Catch in der Liga brachte gleich 32 Yards Raumgewinn, und er war es auch, der Brees' ersten Touchdown der Saison einfing. 20:7 stand es zu diesem Zeitpunkt, kurz vor der Halbzeitpause. Die bis dato offensiv harmlosen Falcons konnten sich bei ihrer Secondary bedanken, die gleich mehrmals mit exzellenter Coverage aufwartete und die Saints im ersten Viertel nicht in die Endzone ließ.
Nach der Pause wachte die Offense auf und drehte die Partie mit Touchdown-Catches von Levine Toilolo und Antone Smith. Plötzlich stand es 24:20 Atlanta. Das letzte Viertel sollte an Dramatik kaum zu überbieten sein: Mark Ingram und Jacquizz Rodgers punkteten, dann rumpelte Ingram 80 Sekunden vor Schluss erneut über die Linie, die Saints führten mit 34:31.
Aber Matty Ice (448 YDS, 3 TDs), der mit roten Kontaktlinsen auflief, stellte Brees (333 YDS, 1 TD, 1 Int) an diesem Sonntag in den Schatten. Ryan marschierte das Feld herunter, wo Matt Bryant sein Team mit einem 51-Yard-Field Goal in der Schlusssekunde in die Overtime rettete. Dort fumblete dann der sonst so zuverlässige Marques Colston in der eigenen Hälfte. Bryant trat wieder an, diesmal aus 52 Yards: Ballgame.
Houston Texans (1-0) - Washington Redskins (0-1) 17:6 (0:0, 14:6, 0:0, 3:0) BOXSCORE
Die schwachen Auftritte der Redskins-Offense in der Preseason waren allem Anschein nach kein Zufall. In Houston taten sich RG III (29/37, 267 YDS) und Co. extrem schwer, kaum etwas funktionierte gegen die Texans-Defense um J.J. Watt (1 FUM REC, 1 SCK). So reichten Houston im Prinzip zwei gute Plays für einen Auftaktsieg: Ryan Fitzpatricks Pass trug DeAndre Hopkins 76 Yards in die Endzone, der zweite Touchdown kam durch einen geblockten Punt.
Es hatte in dem ereignisarmen Spiel bis sechs Minuten vor der Pause gedauert, ehe die Fans überhaupt die ersten Punkte gesehen hatten: Skins-Fullback Darrel Young drückte das Ei aus einem Yard über die Linie, der PAT wurde von Watt geblockt.
Neben dem schwachen Auftritt der Offense, Griffin hatte viel zu oft keine Zeit in der Pocket, stand sich Washington selbst im Weg. RG III fumbelte an Houstons 7-Yard-Line, wenig später leistete sich auch Tight End Nile Paul einen Fumble. Houston musste in der zweiten Halbzeit nicht viel machen, mit einem Field Goal machten die Texans alles klar. Einziger Wermutstropfen: Top-Draft-Pick Jadeveon Clowney musste Ende des zweiten Viertels mit einer Knieverletzung raus.
Kansas City Chiefs (0-1) - Tennessee Titans (1-0) 10:26 (0:0, 3:10, 0:10, 7:6) BOXSCORE
Der große Unterschied waren im Arrowhead die Turnover: Chiefs-QB Alex Smith (19/35, 202 YDS, 1 TD) leistete sich drei Interceptions, während die Titans ohne Turnover blieben. Kansas Citys O-Line hatte wie erwartet große Probleme, vier Sacks musste Smith einstecken und das Running Game der Chiefs (67 Yards insgesamt) war fast nicht existent. Ins Bild dazu passte, dass der neue Kicker Cairo Santos zwei Kicks an die Torstange kickte, nur einer davon fiel rein.
Die Titans dagegen legten ein solides Running Game hin, vor allem Shonn Greene (15 CAR, 71 YDS) überzeugte. Außerdem spielte Quarterback Jake Locker (22/33, 266 YDS, 2 TD) fast fehlerfrei und fand Delanie Walker sowie Kendall Wright in der Endzone.
Die Chiefs-Offense fand hinter der wackligen O-Line nie wirklich in die Partie und zu allem Überfluss gab es für Kansas City auch noch einen Verletzungsschock: Linebacker Derrick Johnson zog sich einen Achillessehnenriss zu und fällt den Rest der Saison aus.
Miami Dolphins (1-0) - New England Patriots (0-1) 33:20 (7:10, 3:10, 13:0, 10:0) BOXSCORE
Upset in Miami! Die Dolphins schockten die Patriots und feierten mit einer unglaublichen zweiten Halbzeit einen Comeback-Sieg zum Auftakt. Ryan Tannehill (18/32, 178 YDS, 2 TDS, 1 INT) spielte dabei mehr als solide und bediente Mike Wallace im dritten Viertel, doch bedanken müssen sich die Dolphins bei Knowshon Moreno.
Der Running Back erlief insgesamt 134 Yards und einen Touchdown, wie schon in der Vorsaison hatten die Pats trotz der Rückkehr von Vince Wilfork und Jerod Mayo große Probleme mit ihrer Run-D. Neben Moreno lief außerdem Lamar Miller für 59 Yards.
Dennoch sah es anfangs nach einem routinierten Pats-Auftritt aus. Shane Vereen, der wie erwartet sowohl im Running, als auch im Passing Game stark eingebunden war, fand aus zwei Yards die Endzone, auch Rob Gronkowski meldete sich mit einem 6-Yard-TD zurück. Doch nach der Pause kippte das Spiel, auch weil New Englands O-Line schwächelte: Vier Sacks und zwei Fumbles von Tom Brady waren die Folge, welche Miami mit zehn Punkten direkt bestrafte.
Philadelphia Eagles (1-0) - Jacksonville Jaguars (0-1) 34:17 (0:14, 0:3, 14:0, 20:0) BOXSCORE
Unfassbare Aufholjagd der Eagles: Philly verpennte die erste Halbzeit komplett, drehte nach der Pause aber auf: Darren Sproles weckte sein Team auf, indem er das dritte Viertel mit einem 49-Yard-TD-Run, der längste seiner NFL-Karriere, eröffnete. Zach Ertz aus 25 Yards sowie ein 51-Yard-FG sorgten für den Ausgleich, und der heute extrem inkonstante Nick Foles brachte sein Team erstmals in Führung: Jeremy Maclin war Mitte des Schlussviertels komplett frei durch und fing den 68-Yard-TD-Pass.
Zuvor schien es das NFL-Traumdebüt von Receiver Allen Hurns zu werden. Der Undrafted-Free-Agent-Rookie der von Ausfällen im Receiving-Corps geplagten Jaguars verzeichnete mit seinen ersten beiden NFL-Catches zwei Touchdowns sowie insgesamt 110 Receiving-Yards.
Beide Male hatte zuvor Foles, der sich außerdem in der ersten Hälfte einen Pick an Jacksonvilles 5-Yard-Line leistete, den Ball per Fumble verloren. Doch die Jaguars waren nach starker erster Halbzeit nach der Pause überhaupt nicht mehr auf dem Platz. Passend dazu verlor Chad Henne, der anfangs noch groß aufgespielt hatte, kurz vor Schluss den Ball nach einem Sack, Fletcher Cox trug ihn zum Endstand in die Endzone.
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