Pittsburgh Steelers (1-0) - Cleveland Browns (0-1) 30:27 (10:3, 17:0, 0:14, 3:10) BOXSCORE
Kein Zuschauer im Heinz Field hätte nach der ersten Halbzeit gedacht, dass gegen die Browns noch Spannung aufkommen könnte. Viel zu stark spielten die Steelers und vor allem ein in Bestform aufspielender Ben Roethlisberger, außerdem funktionierte das Running Game um LeGarrette Blount und Le'Veon Bell extrem gut. Big Ben fand Blount aus sieben und Antonio Brown aus 35 Yards zum Touchdown, Bell lief zudem aus 38 Yards in die Endzone - 27:3-Pausenführung.
Doch danach gab es einen Bruch im Spiel der Steelers. Browns-Rookie Isiah Crowell lief aus drei und aus 15 Yards zum Touchdown und nach einem Field Goal war es ein One-Possession-Game. Doch Pittsburghs Offense konnte jetzt nicht auf dem Feld bleiben, die Browns gewannen Oberwasser und Brian Hoyer (19/31, 230 YDS, 1 TD) passte aus neun Yards zu Travis Benjamin zum Ausgleich
Es brauchte diesen Schock für die Steelers, um sich wieder zu fangen. In einem starken Schlusssdrive, bei dem Markus Wheaton zwei entscheidende Pässe fing, marschierte Pittsburgh das erste Mal nach der Halbzeit das Feld runter und aus 41 Yards gelang Shaun Suisham in der Schlusssekunde das Game-Winning-FG. Die Steelers haben damit nur fünf der letzten 37 Spiele gegen Cleveland verloren.
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St. Louis Rams (0-1) - Minnesota Vikings (1-0) 3:34 (0:3, 0:10, 3:7, 0:14) BOXSCORE
Den St. Louis Rams droht eine lange Saison. Ohne Quarterback Sam Bradford hinterließ die Offense einen extrem schwachen Eindruck, da auch das Running Game (72 Rushing-Yards insgesamt), eigentlich das Rückgrat der Offense, überhaupt nicht funktionierte. In der Halbzeit musste St. Louis zudem noch den Quarterback tauschen: Der angeschlagene Shaun Hill (8/13, 81 YDS, 1 INT) wurde durch Austin Davis ersetzt.
Minnesota dagegen spielte unaufgeregt und auch ohne eine herausragende Leistung von Adrian Peterson (21 CAR, 75 YDS) funktionierte die Offense. Greg Jennings fing aus acht Yards den ersten TD-Pass der ersten Hälfte, für das Highlight des Spiels sorgte Cordarrelle Patterson mit einem sensationellen 67-Yard-TD-Run im dritten Viertel. Kyle Rudolph sowie ein Pick Six von Davis sorgten für den Rest.
Chicago Bears (0-1) - Buffalo Bills (1-0) 20:23 OT (7:7, 0:10, 10:0, 3:3, 0:3) BOXSCORE
Schock für Chicago! Die hoch gehandelten Bears kassierten zum Auftakt eine Heimpleite, auch weil die Balance nicht stimmte - 49 Mal warf Quarterback Jay Cutler (34 CP, 349 YDS, 2 TDS, 2 INTs), dem gegenüber standen nur 18 Rushing-Versuche. Zunächst schien es dennoch aufzugehen: Martellus Bennett eröffnete die Partie mit einer 12-Yard-TD-Reception, im dritten Viertel legte Brandon Marshall aus elf Yards nach.
Doch Buffalo überraschte nach schwacher Preseason mit einer soliden Offense, vor allem Quarterback EJ Manuel (16/22, 173 YDS, 1 TD, 1 INT) wirkte im Vergleich zu den vergangenen Wochen deutlich verbessert. Aus zwei Yards lief er im ersten Viertel zum Ausgleich in die Endzone, kurz vor der Halbzeit fand er C.J. Spiller zum 7-Yard-TD. Außerdem sorgte die D-Line permanent für Druck und ließ Cutler kaum Zeit.
Im Schlussviertel gingen die Bills durch ein Field Goal von Dan Carpenter sogar in Führung, ebenfalls per Field Goal retteten sich die Bears 35 Sekunden vor Schluss überhaupt erst in die Overtime. Dort erhielten Chicago zwar den Ball, musste nach nur einem First Down aber punten. Buffalo, dank zwei starker Runs von Fred Jackson, marschierte das Feld runter und Carpenter machte aus 27 Yards den Upset perfekt.
Baltimore Ravens (0-1) - Cincinnati Bengals (1-0) 16:23 (0:6, 0:9, 7:0, 9:8) BOXSCORE
Unfassbares Drama in Baltimore! Die Bengals, bei denen Tight End Tyler Eifert verletzt raus musste, dominierten das Spiel zunächst, in der Red Zone hielt die Defense der Ravens aber und so gab es im ersten Durchgang fünf Bengals-Field-Goals - aber keinen Touchdown. Den Ravens schien offensiv überhaupt nichts zu gelingen, Quarterback Joe Flacco (35/62, 345 YDS, 1 TD, 1 INT) leistete sich mehrere grobe Fehler und eröffnete auch die zweite Hälfte mit einem Pick.
Doch plötzlich kippte das Spiel. Baltimores Justin Forsett lief aus 13 Yards zum ersten Touchdown des Spiels in die Endzone, per Field Goal waren die Ravens trotz indiskutabler erster Halbzeit wieder zurück. Mit einem 80-Yard-TD-Pass zu Steve Smith schien das Spiel endgültig gekippt, doch das Drama begann erst.
Denn die Führung hielt keine Minute: Zwei Plays später antwortete Andy Dalton (25/38, 301 YDS, 1 TD) mit einem 77-Yard-TD-Pass zu A.J. Green, dem der Ball abgefälscht in die Hände fiel. So waren die Ravens wieder hinten und mussten Risiko gehen, mit zwei Sacks beendete Cincinnati das Spiel und startet so mit einem Division-Sieg in die Saison.
New York Jets (1-0) - Oakland Raiders (0-1) 19:14 (3:7, 7:0, 3:0, 6:7) BOXSCORE
Den ersten Pass seiner NFL-Karriere brachte Derek Carr auf rechts an den Mann, wenn auch ohne Raumgewinn. Die nächsten vier gelangen ebenfalls, darunter sein erster TD-Toss zu Rod Streater - und plötzlich waren die Raiders vorn. Das war es dann aber auch mit der Herrlichkeit: Danach dominierten die Jets, sieht man mal vom Garbage-Time-Touchdown von James Jones ab.
Und das mit dem altbekannten Rezept: Defense - die Raiders erreichten in 60 Minuten gerade einmal 158 Yards Raumgewinn - und bärenstarkes Running Game. 212 Yards bei 34 Rushes, macht robuste 6,2 Yards pro Carry. Besonders erfolgreich war Chris Ivory (102 YDS, 1TD), der im letzten Viertel aus 71 Yards Entfernung die Endzone fand. Auf der Gegenseite erlebte Maurice Jones-Drew einen rabenschwarzen Abend: Elf Yards bei neun Versuchen - autsch. Insgesamt waren es dann auch nur 25 Rushing Yards für die Gäste.
Dabei soll die insgesamt gute Leistung von Jets-Quarterback Geno Smith nicht unterschlagen werden: Hätte er sich die zwei Turnover zur Unzeit nicht geleistet, das Ergebnis wäre noch eindeutiger ausgefallen. So durfte er sich über 221 Yards und einen Touchdown-Pass freuen. Sogar Michael Vick durfte in der Red Zone einmal aufs Feld, sein Passversuch nach einem Trickplay verfehlte das Ziel jedoch knapp.
Positiv für die Raiders: Derek Carr, der zugegebenermaßen vor allem sichere Routes suchte, erwies sich der Aufgabe insgesamt gewachsen. Zwei Touchdowns, keine Interception, kein Fumble. Darauf kann man aufbauen.
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