NFL

Yeehaw! The Cowboys win!

Von Adrian Franke/Stefan Petri/Jan Höfling
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© getty

Zuerst glasklare Blowouts der Browns und Ravens, ein Shutout der Eagles sowie ein Last-Second-Win der Green Bay Packers - und schließlich die Überraschung der Saison für die Dallas Cowboys: Week 6 bot die ganze Palette, inklusive des ersten Unentschiendens der Saison zwischen den Bengals und den Ravens. Tom Brady und Peyton Manning haben es lange nicht leicht, und in Jacksonville und Oakland trägt man weiter Trauer.

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Cincinnati Bengals (3-1-1) - Carolina Panthers (3-2-1) 37:37 OT (0:7, 17:3, 0:14, 17:10, 3:3) BOXSCORE

Die NFL hat ihr erstes Unentschieden in dieser Saison - und das hätten es die Bengals verhindern müssen. Nach je einem Field Goal in Overtime marschierte Cincinnati erneut das Feld herunter und hatte aus der Red Zone die Chance auf den Sieg - doch Mike Nugents Versuch ging deutlich daneben. So blieb unterm Strich das höchste Unentschieden der NFL-Geschichte.

Bis dahin hatten die Fans ein packendes Spiel gesehen: Bei den Bengals dominierte Mohamed Sanu (11 REC, 120 YDS, TD) ohne den verletzten A.J. Green, während die Panthers QB Cam Newton (29/46, 284 YDS, 2 TDs, INT) entfesselten. "Superman" erlief bei 17 Versuchen 107 Yards, hielt mehrere entscheidende Drives am Leben und verbuchte seinen ersten Rushing-TD in dieser Saison, während vom restlichen Panthers-Running-Game (17 Versuche, 40 YDS) einmal mehr kaum etwas kam. Head Coach Ron Rivera erklärte anschließend lapidar, Newton sei mehr gelaufen, weil er "gesund genug dafür" war.

Umgekehrt konnten auch die Bengals mit ihrem Running Game nur bedingt zufrieden sein. Zwar gelang Giovani Bernard der längste Touchdown der bisherigen Saison (89-Yard-Run), im Special Team glänzte Adam Jones mit einem 98-Yard-Kickoff-Return. Davon abgesehen lieferte das Running Game allerdings nicht genug. So brachte Cincinnati seine 3-Punkte-Führung kurz vor Schluss nicht über die Zeit, in der Overtime konnte sich dann kein Team entscheidend durchsetzen.

Power-Ranking: Fully Charged

Cleveland Browns (3-2) - Pittsburgh Steelers (3-3) 31:10 (0:3, 21:0, 3:0, 7:7) BOXSCORE

Die Browns sorgen weiter für Alarm! Nachdem die anfangs extrem Run-heavy spielenden Steelers das erste Viertel noch dominiert hatten, übernahm Cleveland das Kommando - und das, obwohl Quarterback Brian Hoyer nur acht(!) Pässe an den Mitspieler brachte. Die aber für stolze 217 Yards. Zudem musste Pro-Bowl-Center Alex Mack (Knöchel) verletzt raus. Dennoch zogen die Browns ein starkes Running Game auf (158 Yards, 3 TDs).

Ben Tate und Isaiah Crowell erlebten einen Sahnetag, Pittsburgh dagegen brachte nach dem ersten Viertel kaum noch etwas zustande. Quarterback Ben Roethlisberger, der zuvor 18 von 19 Spielen gegen die Browns gewonnen hatte, offenbarte mehrfach Kommunikationsprobleme, vor allem mit Receiver Markus Wheaton, insgesamt funktionierte das Passspiel überhaupt nicht.

Nach Roethlisbergers Pick im dritten Viertel besorgte Tate die Vorentscheidung, auch wenn Lance Moore der erste Steelers-TD gelang. Trotz des wichtigen Division-Sieges gibt es in Cleveland auch Grund zur Sorge: Mack soll ersten Berichten zufolge eine schwerere Verletzung erlitten haben und könnte länger ausfallen. Bis zu seiner Verletzung hatten die Browns bei jedem Offensive Snap in dieser Saison die gleiche O-Line-Kombination auf dem Platz gehabt.

Tennessee Titans (2-4) - Jacksonville Jaguars (0-6) 16:14 (3:7, 7:0, 3:0, 3:7) BOXSCORE

"Suck for the Duck" hatten mehrere Titans-Fans vor dem Spiel gefordert, und damit auf einen möglichen Top-Draft-Pick angespielt, um Oregon-Duck-QB Marcus Mariota nach Nashville zu holen. Zwar stimmte am Ende zumindest das Ergebnis gegen den Division-Rivalen - die Leistung dürfte aber nur wenig an der Meinung vieler Anhänger geändert haben.

Dabei hätte Tennessee das Spiel am Ende sogar fast noch aus der Hand gegeben. Nachdem die Titans das Spiel gedreht hatten, kam Jacksonville durch einen 20-Yard-TD von Clay Harbor heran und lag plötzlich nur noch zwei Punkte zurück.

Die Jaguars sicherten sich sogar den Verzweiflungs-Onside Kick und kamen in FG-Reichweite - doch passend zum Niveau des Spiels wurde dieser in der Schlusssekunde geblockt. Enttäuschend war zudem auch einmal mehr das Running Game: Rookie Storm Johnson, der für den verletzten Toby Gerhart begann, erlief ganze 21 Yards bei zehn Versuchen. Jacksonvilles Top-Rusher war Blake Bortles (5 ATT, 38 YDS), die schwächste O-Line der Liga ließ darüber hinaus sechs Sacks zu.

Buffalo Bills (3-3) - New England Patriots (4-2) 22:37 (0:0, 7:13, 7:10, 8:14) BOXSCORE

ANALYSE Brady-Explosion in zweiter Hälfte knackt Buffalo

Minnesota Vikings (2-4) - Detroit Lions (4-2) 3:17 (0:7, 0:3, 0:0, 3:7) BOXSCORE

Es war ein holpriges Comeback für Teddy Bridgewater. Minnesotas Rookie-Quarterback, der gegen die Falcons noch so groß aufgespielt hatte, erlebte gegen die aktuell beste Defense der Liga einen rabenschwarzen Tag (23/37, 188 YDS, 3 INT) - wenngleich zwei seiner Picks durch abgefälschte Pässe zustande kamen. Acht Sacks musste der Rookie zudem gegen Detroits dominante D-Line einstecken - da kann man nur Mitleid haben.

"Wir hatten uns viel vorgenommen, auch ich persönlich. Das war einer dieser Tage, an denen wir hätten liefern müssen, und das haben wir nicht", gab er sich anschließend selbstkritisch. Doch Minnesota war auch abgesehen von Bridgewater viel zu harmlos, ganze 69 Rushing Yards standen am Ende zu Buche. Da machte es aus Detroits Sicht auch nichts, dass der unter der Woche verpflichtete Matt Prater die Katastrophen-Kicker-Saison in Motor City fortsetzte - nur einen von drei Versuchen verwandelte der Ex-Bronco. Die Lions stehen damit bei fünf Treffern aus 15 Kicks.

Auch die Ausfälle von Reggie Bush und Calvin Johnson konnten die Lions dank ihrer starken Defense auffangen: Bush-Ersatzmann Theo Riddck führte das Team mit 75 Rushing-Yards am Ende sogar an. Quarterback Matthew Stafford (19/33, 185 YDS, TD) war ebenfalls nur als Game Manager gefragt.

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