Yeehaw! The Cowboys win!

Von Adrian FrankeStefan PetriJan Höfling
19. Oktober 201422:40
SPOXgetty
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Zuerst glasklare Blowouts der Browns und Ravens, ein Shutout der Eagles sowie ein Last-Second-Win der Green Bay Packers - und schließlich die Überraschung der Saison für die Dallas Cowboys: Week 6 bot die ganze Palette, inklusive des ersten Unentschiendens der Saison zwischen den Bengals und den Ravens. Tom Brady und Peyton Manning haben es lange nicht leicht, und in Jacksonville und Oakland trägt man weiter Trauer.

Cincinnati Bengals (3-1-1) - Carolina Panthers (3-2-1) 37:37 OT (0:7, 17:3, 0:14, 17:10, 3:3) BOXSCORE

Die NFL hat ihr erstes Unentschieden in dieser Saison - und das hätten es die Bengals verhindern müssen. Nach je einem Field Goal in Overtime marschierte Cincinnati erneut das Feld herunter und hatte aus der Red Zone die Chance auf den Sieg - doch Mike Nugents Versuch ging deutlich daneben. So blieb unterm Strich das höchste Unentschieden der NFL-Geschichte.

Bis dahin hatten die Fans ein packendes Spiel gesehen: Bei den Bengals dominierte Mohamed Sanu (11 REC, 120 YDS, TD) ohne den verletzten A.J. Green, während die Panthers QB Cam Newton (29/46, 284 YDS, 2 TDs, INT) entfesselten. "Superman" erlief bei 17 Versuchen 107 Yards, hielt mehrere entscheidende Drives am Leben und verbuchte seinen ersten Rushing-TD in dieser Saison, während vom restlichen Panthers-Running-Game (17 Versuche, 40 YDS) einmal mehr kaum etwas kam. Head Coach Ron Rivera erklärte anschließend lapidar, Newton sei mehr gelaufen, weil er "gesund genug dafür" war.

Umgekehrt konnten auch die Bengals mit ihrem Running Game nur bedingt zufrieden sein. Zwar gelang Giovani Bernard der längste Touchdown der bisherigen Saison (89-Yard-Run), im Special Team glänzte Adam Jones mit einem 98-Yard-Kickoff-Return. Davon abgesehen lieferte das Running Game allerdings nicht genug. So brachte Cincinnati seine 3-Punkte-Führung kurz vor Schluss nicht über die Zeit, in der Overtime konnte sich dann kein Team entscheidend durchsetzen.

Power-Ranking: Fully Charged

Cleveland Browns (3-2) - Pittsburgh Steelers (3-3) 31:10 (0:3, 21:0, 3:0, 7:7) BOXSCORE

Die Browns sorgen weiter für Alarm! Nachdem die anfangs extrem Run-heavy spielenden Steelers das erste Viertel noch dominiert hatten, übernahm Cleveland das Kommando - und das, obwohl Quarterback Brian Hoyer nur acht(!) Pässe an den Mitspieler brachte. Die aber für stolze 217 Yards. Zudem musste Pro-Bowl-Center Alex Mack (Knöchel) verletzt raus. Dennoch zogen die Browns ein starkes Running Game auf (158 Yards, 3 TDs). SPOX

Ben Tate und Isaiah Crowell erlebten einen Sahnetag, Pittsburgh dagegen brachte nach dem ersten Viertel kaum noch etwas zustande. Quarterback Ben Roethlisberger, der zuvor 18 von 19 Spielen gegen die Browns gewonnen hatte, offenbarte mehrfach Kommunikationsprobleme, vor allem mit Receiver Markus Wheaton, insgesamt funktionierte das Passspiel überhaupt nicht.

Nach Roethlisbergers Pick im dritten Viertel besorgte Tate die Vorentscheidung, auch wenn Lance Moore der erste Steelers-TD gelang. Trotz des wichtigen Division-Sieges gibt es in Cleveland auch Grund zur Sorge: Mack soll ersten Berichten zufolge eine schwerere Verletzung erlitten haben und könnte länger ausfallen. Bis zu seiner Verletzung hatten die Browns bei jedem Offensive Snap in dieser Saison die gleiche O-Line-Kombination auf dem Platz gehabt.

Tennessee Titans (2-4) - Jacksonville Jaguars (0-6) 16:14 (3:7, 7:0, 3:0, 3:7) BOXSCORE

"Suck for the Duck" hatten mehrere Titans-Fans vor dem Spiel gefordert, und damit auf einen möglichen Top-Draft-Pick angespielt, um Oregon-Duck-QB Marcus Mariota nach Nashville zu holen. Zwar stimmte am Ende zumindest das Ergebnis gegen den Division-Rivalen - die Leistung dürfte aber nur wenig an der Meinung vieler Anhänger geändert haben.

Dabei hätte Tennessee das Spiel am Ende sogar fast noch aus der Hand gegeben. Nachdem die Titans das Spiel gedreht hatten, kam Jacksonville durch einen 20-Yard-TD von Clay Harbor heran und lag plötzlich nur noch zwei Punkte zurück.

Die Jaguars sicherten sich sogar den Verzweiflungs-Onside Kick und kamen in FG-Reichweite - doch passend zum Niveau des Spiels wurde dieser in der Schlusssekunde geblockt. Enttäuschend war zudem auch einmal mehr das Running Game: Rookie Storm Johnson, der für den verletzten Toby Gerhart begann, erlief ganze 21 Yards bei zehn Versuchen. Jacksonvilles Top-Rusher war Blake Bortles (5 ATT, 38 YDS), die schwächste O-Line der Liga ließ darüber hinaus sechs Sacks zu.

Buffalo Bills (3-3) - New England Patriots (4-2) 22:37 (0:0, 7:13, 7:10, 8:14) BOXSCORE

ANALYSEBrady-Explosion in zweiter Hälfte knackt Buffalo

Minnesota Vikings (2-4) - Detroit Lions (4-2) 3:17 (0:7, 0:3, 0:0, 3:7) BOXSCORE

Es war ein holpriges Comeback für Teddy Bridgewater. Minnesotas Rookie-Quarterback, der gegen die Falcons noch so groß aufgespielt hatte, erlebte gegen die aktuell beste Defense der Liga einen rabenschwarzen Tag (23/37, 188 YDS, 3 INT) - wenngleich zwei seiner Picks durch abgefälschte Pässe zustande kamen. Acht Sacks musste der Rookie zudem gegen Detroits dominante D-Line einstecken - da kann man nur Mitleid haben.

"Wir hatten uns viel vorgenommen, auch ich persönlich. Das war einer dieser Tage, an denen wir hätten liefern müssen, und das haben wir nicht", gab er sich anschließend selbstkritisch. Doch Minnesota war auch abgesehen von Bridgewater viel zu harmlos, ganze 69 Rushing Yards standen am Ende zu Buche. Da machte es aus Detroits Sicht auch nichts, dass der unter der Woche verpflichtete Matt Prater die Katastrophen-Kicker-Saison in Motor City fortsetzte - nur einen von drei Versuchen verwandelte der Ex-Bronco. Die Lions stehen damit bei fünf Treffern aus 15 Kicks.

Auch die Ausfälle von Reggie Bush und Calvin Johnson konnten die Lions dank ihrer starken Defense auffangen: Bush-Ersatzmann Theo Riddck führte das Team mit 75 Rushing-Yards am Ende sogar an. Quarterback Matthew Stafford (19/33, 185 YDS, TD) war ebenfalls nur als Game Manager gefragt.

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Miami Dolphins (2-3) - Green Bay Packers (4-2) 24:27 (3:7, 0:3, 7:7, 14:10) BOXSCORE

Irres Finish in Miami! Die Packers-Defense erzwang kurz vor Schluss, vier Punkte im Rückstand, nach zuvor großen Problemen den Punt und gab den Ball zurück in die Hände von Aaron Rodgers (24/42, 264 YDS, 3 TDs) - der bei seinem 100. NFL-Spiel ein echtes Meisterstück hinlegte.

Rodgers hielt den Drive zunächst bei Fourth Down am Leben, dann brachte er Green Bay per Fake Spike an die 6-Yard-Line und gewann das Spiel für die Packers mit einem TD-Pass zu Andrew Quarless. Dabei hatten sich die Dolphins trotz offensiv desolater erster Halbzeit inklusive zweier Interceptions von Ryan Tannehill (19/30, 227 YDS, 2 TDs, 2 INT) zurückgekämpft und lagen nicht unverdient in Führung.

Tannehill selbst ließ das Spiel im dritten Viertel kippen und weckte sein Team mit einem 40-Yard-Run auf. Plötzlich lief es für Miami, das sogar in Führung ging und die Packers kurz vor Schluss auf ein Field Goal hielt. Doch das trotz der Rückkehr von Guard Mike Pouncey schwache Running Game konnte die Uhr am Ende nicht auslaufen lassen. So gehörte das letzte Wort zum Leidwesen der Dolphins A-Rod.

New York Jets (1-5) - Denver Broncos (4-1) 17:31 (7:3, 0:14, 3:7, 7:7) BOXSCORE

Am Ende war das Ergebnis deutlicher als das Spiel - und die Jets haben nach dem Debakel in San Diego dennoch zumindest etwas Stolz zurückgewonnen. Allerdings hielt Denver New York dabei mit einer unkonzentrierten Leistung über weite Strecken auch im Spiel. Die Broncos vermasselten einen Snap, erhielten extrem viele unnötige Strafen und wirkten mental nicht voll da. Zu allem Überfluss musste außerdem Danny Trevathan verletzt raus.

Dennoch waren Peyton Manning und Co. am Ende mindestens eine Nummer zu groß für New Yorks Secondary. Manning fand gleich zwei Mal Julius Thomas, der mit seinen Touchdown-Catches Nummer acht und neun eine neue Bestmarke für Tight Ends nach sechs Spielen aufstellte. Zudem erlebte Demaryius Thomas (10 REC, 124 YDS, TD) erneut einen guten Tag. Manning fehlen jetzt nur noch zwei TD-Pässe, um mit All-Time-Leader Brett Favre gleichzuziehen.

Darüber hinaus hielt Denver an seinem Laufspiel fest, was ihnen am Ende genügend Zeit von der Uhr nahm. Ohne den verletzten Montee Ball erliefen Ronnie Hillman und Juwan Thompson bei 82 Versuchen 138 Yards. Dennoch hatten die Jets kurz vor Schluss die Chance auf den späten Sieg-Drive - allerdings beendete Geno Smith (23/43, 190 YDS, 2 TD, INT) mit einem Pick Six alle Hoffnungen.

Tampa Bay Buccaneers (1-5) - Baltimore Ravens (4-2) 17:48 (0:28, 0:10, 10:7, 7:3) BOXSCORE

Mit dem 14:56 in Atlanta vor drei Wochen schien der Tiefpunkt der Bucs-Saison bereits erreicht - doch weit gefehlt. Baltimore machte mit den desolaten Hausherren was es wollte: Quarterback Joe Flacco (21/29, 306 YDS, 5 TDs) warf schon im ersten Viertel vier TD-Pässe, zwei davon zu Torrey Smith, und stellte einen neuen Ravens-Punkte-Rekord für das erste Viertel auf. Die Defense garnierte den starken Auftritt der Offense mit einem Sack, einem Pick und vier QB-Hits im ersten Spielabschnitt allein.

Tampa dagegen gelang, trotz der Rückkehr von Rookie-Receiver Mike Evans lange Zeit überhaupt nichts. Flacco, zuvor mit maximal einem Touchdown in sechs seiner letzten sieben Auswärtsspiele, machte mit einer 56-Yard-Bombe auf Steve Smith weiter - das 0:38 war der höchste Halbzeit-Rückstand eines Heimteams seit über 70 Jahren.

Das Spiel war damit entschieden, passend zum eigenen Auftritt vergaben die Bucs noch einen FG-Versuch und bekamen einen möglichen Touchdown von Vincent Jackson zurückgepfiffen. Unter anderem dank Evans sowie Louis Murphy verhinderte Tampa zumindest den Shutout, dennoch geht es mit einer heftigen Pleite in die Bye-Week. Die Ravens empfangen dagegen als nächstes Atlanta mit viel Selbstvertrauen.

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Oakland Raiders (0-5) - San Diego Chargers (5-1) 28:31 (7:7, 7:7, 7:7, 7:10) BOXSCORE

Lange Zeit sah es nach einem Traumdebüt für Oaklands Interimscoach Tony Sparano aus. Quarterback Derek Carr (18/34, 283 YDS, 4 TDs, INT) eröffnete das Spiel mit einem 77-Yard-TD-Pass zu Andre Holmes beim erst dritten Snap, nahm die Chargers-Secondary teilweise auseinander und wurde der erste Rookie in der Raiders-Geschichte mit vier TD-Pässen in einem Spiel. Nicht nötig zu erwähnen, dass 28 Zähler ein Punkte-Höchstwert für die zuletzt geprügelten Raiders in der laufenden Saison waren. SPOX

Doch so gut sich die Offense insgesamt auch präsentierte, die Probleme in der Secondary waren am Ende zu groß. Chargers-QB Philip Rivers (22/34, 313 YDS, 3 TDs) spielte einmal mehr groß auf und konnte sich wie schon am vergangenen Spieltag auf San Diegos dritten Running Back Branden Oliver (26 CAR, 101 YDS, TD) verlassen.

Obwohl Receiver Eddie Royal im dritten Viertel verletzt raus musste und die Raiders mit einer Führung in die Schlussminuten gingen, konnte San Diego auch ohne den verletzten DB Brandon Flowers einen schnellen Punt erzwingen - Oliver brachte die Chargers schließlich in Führung. Als Oakland am Ende die Chance hatte, per Field Goal zumindest die Overtime zu erzwingen, unterlief Carr sein einziger dicker Patzer: Carr übersah Rookie-CB Jason Verrett, der seinen Pass abfing - Game Over. Oakland hat damit seine letzten elf Spiele verloren.

Top- und Flop-Rookies: Watkins, Johnny und das Monster

Atlanta Falcons (2-4) - Chicago Bears (3-3) 13:27 (3:0, 0:13, 10:6, 0:8) BOXSCORE

Atlantas Probleme an der Line bleiben mehr als offensichtlich. Gegen Chicago, das bislang in der kompletten Saison nur einen Rushing-TD zustande gebracht hatte, ließen die Falcons 110 Rushing-Yards und zwei Touchdowns von Matt Forte zu. Auf der anderen Seite musste Atlantas Quarterback Matt Ryan (18/37, 271 YDS, TD, INT) vier Sacks einstecken. Zudem war das Running Game erneut mehr als enttäuschend (13 ATT, 42 YDS).

Da Bears-QB Jay Cutler (26/38, 381 YDS, TD) somit auch viel zu selten unter Druck geriet, konnte er die Falcons-Secondary anfangs nach Belieben auseinander nehmen: Zur Halbzeit stand Cutler bei 233 Passing-Yards, am Ende reichte den Bears eine durchschnittliche Leistung in der zweiten Halbzeit, um in Atlanta zu gewinnen.

Einziger Lichtblick aus Falcons-Sicht war erneut Antone Smith, der für sein nächstes Highlight sorgte: Einen Pass von Ryan trug er 41 Yards in die Endzone - sein kürzester Touchdown bleibt damit ein 38-Yarder.

Seattle Seahawks (3-2) - Dallas Cowboys (5-1) 23:30 (10:7, 0:10, 10:3, 3:10) BOXSCORE

Ladies and Gentlemen: The Cowboys are for real! I repeat: The Cowboys are for real! Unglaublich, dieses Spiel. Was hatte man vor der Saison nicht über die vermeintlich jämmerliche Defense der Cowboys abgelästert: Zu schlecht, zu langsam, zu dünn. In Seattle kam noch ein weiteres Attribut dazu: Zu gut!

Aber der Reihe nach: Nachdem Seattle schon im ersten Viertel einen Dallas-Punt geblockt und in Person von Mike Morgan in die Endzone getragen hatte, stand es 10:0. Eigentlich wie erwartet. Aber Tony Romo, der beim Third Down zuvor fast ausgeknockt wurde, schlug mit seiner Offense zurück: Der QB spielte an diesem Abend fast fehlerlos (21/32, 250 YDs, 2 TDs) und legte 17 Punkte in Serie auf, darunter ein Drive im zweiten Viertel, der fast zehn Minuten Spielzeit verschlang.

Als die Cowboys im dritten Viertel dann zuerst einen Punt fallen ließen - Russell Wilson sorgte für den schnellen Ausgleich - und dann auch noch ein Fumble an der eigenen 20-Yard-Linie verloren, schien der Champion zurück. Aber die Defense aus Dallas erwischte einen Sahnetag, ließ nur noch zwei Field Goals zu und war in allen Belangen bärenstark: Wilson (14/28, 126 YDS, INT, 2 Sacks) musste ständig vor den Rushern flüchten, Marshawn Lynch war mit 61 Yards ebenfalls kein X-Faktor.

Vorhang auf für die Offense der Gäste: Running Back DeMarco Murray (146 YDS, TD), sowie die Receiver Terrence Williams (70 YDS) und Dez Bryant (63 YDS) sorgten im letzen Viertel für gleich mehrere spektakuläre Plays, darunter ein Catch von Williams an der Seitenlinie, bei dem er auf Zehenspitzen die Seitenlinie vermied. Übrigens verließ Seahawks-Corner Richard Sherman an diesem Abend sogar seine angestammte linke Außenbahn, um Bryant zu verfolgen. Urteil: Unentschieden.

Beim Stand von 23:30 blieb Russell Willson dann noch etwas über eine Minute, um die Overtime zu erzwingen. Aber die Defense der Dallas Cowboys war zum wiederholten Mal auf dem Posten: Einen unvorsichtigen Pass von Wilson schnappte sich Rolando McClain - die Überraschung war perfekt!

Beim Stand von 23:30 blieb Russell Willson dann noch etwas über eine Minute, um die Overtime zu erzwingen. Aber die Defense der Dallas Cowboys war zum wiederholten Mal auf dem Posten: Einen unvorsichtigen Pass von Wilson schnappte sich Rolando McClain - die Überraschung war perfekt!

Arizona Cardinals (4-1) - Washington Redskins (1-5) 30:20 (7:0, 7:13, 3:0, 13:7) BOXSCORE

Einmal mehr hat Arizonas DC Todd Bowles in der Halbzeit die richtigen Worte und Umstellungen gefunden: Die Cardinals-Defense dominierte Washington nach der Pause, erzwang einen Fumble sowie drei Picks und war vor allem in der Schlussphase der Sieggarant für Arizona. Insgesamt nur 72 Rushing-Yards gelangen den Redskins, obwohl den Cards mit Calais Campbell und Matt Shaughnessy zwei wichtige Run-Verteidiger fehlten.

Doch zunächst konnte Washington die Cardinals überrumpeln, DeSean Jackson schlug Patrick Peterson per Slant zum 64-Yard-TD, Arizona machte sich zudem das Leben mit unnötigen Strafen selbst schwer - neun für 55 Yards waren es bereits Mitte des dritten Viertels. Doch der rechtzeitig fit gewordene Carson Palmer (28/44, 250 YDS, 2 TD) profitierte bei seinem Comeback von einem starken Larry Fitzgerald (6 REC, 98 YDS, TD) zudem konnte sich die Offense der Redbirds erneut auf Rookie-Kicker Chandler Catanzaro (3/3, 14/14 in der Saison) verlassen.

"Ich habe mich schon so gefühlt, als hätte ich einen Monat lang nicht gespielt", gab Palmer anschließend zwar zu, doch die Defense, bei der Tyrann Mathieu deutlich mehr Einsatzzeit bekam, hielt Stand: Als Washington durch Pierre Garcon verkürzte und die Chance auf den Ausgleich hatte, beendete Safety Rashad Johnson das Spiel mit einem Pick Six. Arizona führt damit die NFC West an und hat vor dem kommenden Auswärtsspiel in Oakland noch immer keine eigene Interception geworfen.

Philadelphia Eagles (5-1) - New York Giants (3-3) 27:0 (10:0, 10:0, 7:0, 0:0) BOXSCORE

Dass die Partie zwischen den Eagles und Giants kein durchschnittliches Aufeinandertreffen werden würde, zeigte schon der Trash-Talk im Vorfeld. Während den Hausherren durch New Yorks Defensive End Jason Pierre-Paul kurzerhand die Fähigkeiten abgesprochen wurden, zweifelte Philly-Center Jason Kelce gar an der grundlegenden Intelligenz des Teams aus dem Big Apple. Was in der Nacht auf Montag folgte, war eine Demonstration seitens der Eagles. Egal ob Offense, Defense oder Special Teams, die Giants sahen in keinem Bereich auch nur annährend Land.

Am Ende einer einseitigen Partie gelang dem Team von Head Coach Chip Kelly, das zum ersten Mal in der Franchise-Geschichte komplett in Schwarz antrat, beim 27:0-Erfolg der erste Shutout seit 18 Jahren. Zuletzt glückte dies im Jahr 1996 - und zwar ebenfalls gegen die Giants. "Wir haben als Einheit einen überragenden Job gemacht", resümierte Philadelphias Cornerback Cary Williams. Vor allem Quarterback Nick Foles (21/34, 248 Yards, 2 TD, 2 INT) und Running Back LeSean McCoy, der mit 149 Yards auf einen persönlichen Saisonbestwert kam, lieferten bei eigenem Ballbesitz eine starke Leistungen ab.

Giants-Quarterback Eli Manning (13/23, 151 Yards), dessen Offense in den letzten drei siegreichen Partien jeweils über 30 Punkte erzielen konnte, hatte gegen die starke Defense der Eagles deutlich weniger Freude und kassierte ganze sechs Sacks. "Es war eine gute Erinnerung, dass man nicht einfach auf das Feld gehen und darauf vertrauen kann, dass die Dinge schon für einen laufen werden", so der 33-Jährige, der in den fünf vorherigen Partien nur sieben Sacks hinnehmen musste, im Anschluss an das Debakel.

Als wäre der Rückschlag für die Gäste noch nicht schlimm genug, erwischte es im dritten Viertel auch noch New Yorks Victor Cruz. Der Wide Receiver zog sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers beim Versuch einen Pass in der Endzone der Eagles zu fangen einen Riss der Patellasehne im rechten Knie und dürfte somit für den Rest der laufenden Spielzeit ausfallen.

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