NFL

Broncos lassen Chiefs keine Chance

Von Adrian Franke/Stefan Petri
C.J. Anderson (r.) war von der Chiefs-Defense nicht zu halten
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Tampa Bay Buccaneers (2-10) - Cincinnati Bengals (8-3-1) 13:14 (3:0, 7:7, 0:7, 3:0) BOXSCORE

Zu Beginn sah alles nach einem gebrauchten Tag für die Bengals aus: QB Andy Dalton (176 YDS, TD, 3 INT) war krank ins Spiel gegangen und sorgte mit gleich drei Interceptions auch für das eine oder andere graue Haar bei seinen Fans. Die Defense der Buccaneers war auf dem Posten, die Offense sorgte danach für eine 10:0-Führung. Dalton fing sich jedoch wieder, erlief per Read-Option einen Score und fand im dritten Viertel A.J. Green - Spiel gedreht!

Am Ende wurde es dramatisch: Mit nur noch wenigen Minuten auf der Uhr arbeitete sich Tampa beim Stand von 13:14 in die gegnerische Hälfte, war schon in Field-Goal-Range - und dann leistete sich die O-Line eine Holding-Penalty. Egal, Mike McCown fand im Gegenzug einen Receiver für einen First Down. Alles gut? Nein! Bengals-Coach Marvin Lewis warf die Challenge-Flag. Das durfte er nicht, was ihn ein Timeout kostete - das war ihm jedoch egal, denn dadurch provozierte er, dass sich die Refs den vorherigen Spielzug noch einmal anschauten - und entdeckten, dass die Buccaneers mal eben zwölf Mann auf dem Feld gehabt hatten!

So musste McCown zurück und mit drei Spielzügen 20 Yards zurücklegen. Das schaffte er nicht, und weil die Bucs auch nicht in Reichweite ihres Kickers kamen, ging der Ball mit einer Sekunde auf der Uhr zurück an die Bengals. Damit bleiben sie an der Spitze der AFC North - und Lewis darf sich ob seiner genialen Idee am Schluss feiern lassen.

Indianapolis Colts (8-4) - Washington Redskins (3-9) 49:27 (7:3, 14:7, 21:14, 7:3) BOXSCORE

Die Colts stellten einmal mehr unter Beweis, warum sie zu den explosivsten Offenses der Liga gehören: Andrew Luck (19/27, 370 YDS, 5 TDs, INT) warf vier (!) TD-Pässe über mindestens 30 Yards, zwei davon sogar 70+ Yards zu Donte Moncrief. Washingtons Secondary hatte Indianapolis überhaupt nichts entgegen zu setzen, immer wieder waren Spieler, vor allem Tight End Coby Fleener, in der Secondary komplett und meterweit ungedeckt.

Darüber hinaus könnten die Colts, denen Starting-RB Ahmad Bradshaw für den Rest der Saison fehlen wird, ihren neuen Running Back gefunden haben: Dan Herron erlief bei acht Versuchen 88 Yards, darunter ein 49-Yard-TD-Run. Allerdings gab es auch für Indy Sorgenfalten: Top-CB Vontae Davis musste verletzt raus, direkt im Gegenzug fing DeSean Jackson einen 42-Yard-TD-Pass gegen dessen Vertreter Josh Gordy. Allerdings: Auch Jackson musste später verletzt raus - die erste Röntgenuntersuchung gab aber Entwarnung.

Weitere gute Nachricht für Washington: Zumindest Anzeichen waren erkennbar, warum Coach Jay Gruden seinen Quarterback unter der Woche tauschte. Colt McCoy (31/47, 392 YDS, 3 TDs) hatte anfangs Probleme, sodass Washington aus drei frühen Colts-Turnovern (zwei Fumble, eine INT) nur ein Field Goal machte. Allerdings steigerte er sich und lieferte im dritten Viertel einen herausragenden Drive, inklusive eines TD-Passes zu Logan Paulsen, als er drei Pass-Rushern auswich. "Er hat einen guten Job gemacht", so das Fazit seines Coachs. Die Pass Protection (sechs Sacks zugelassen) sowie das Run Game (84 YDS) bleiben dagegen trotz der Rückkehr von LT Trent Williams eine Problemzone.

Jacksonville Jaguars (2-10) - New York Giants (3-9) 25:24 (0:0, 3:21, 13:0, 9:3) BOXSCORE

Ende des zweiten Viertels schien die Partie bereits entschieden: Rashad Jennings (26 CAR, 91 YDS, 2 TDs) fand die Endzone gleich zwei Mal, darüber hinaus bediente Eli Manning (24/34, 247 YDS, TD) Preston Parker zum Touchdown. Die Giants gingen, obwohl Guard Geoff Schwartz mit einer Knöchelverletzung raus musste, mit einer souveränen Führung in die Halbzeit.

Doch anschließend schalteten die G-Men einmal mehr in dieser Saison in den Selbstzerstörungsmodus: Manning verlor einen Fumble, den die Jaguars zurück in die Endzone trugen und nach einem FG-Fehlschuss der Giants marschierte Jacksonville zum 30-Yard-TD-Pass zu Marqise Lee das Feld herunter. Kurz darauf verlor New York den nächsten Fumble und wieder konnten die Jags direkt punkten - plötzlich führte Jacksonville.

So ging es knapp in die Schlussphase, ehe die Giants das Spiel beendeten, wie sie eine desolate zweite Halbzeit angefangen hatten: Manning leistete sich seinen zweiten Fumble, Game Over. New York muss nach sieben Pleiten in Folge als nächstes zu den seit sechs Spielen sieglosen Titans, Jacksonville empfängt Houston.

Minnesota Vikings (5-7) - Carolina Panthers (3-8-1) 31:13 (14:3, 14:3, 0:7, 3:0) BOXSCORE

Vikings-Quarterback Teddy Bridgewater hatte sich Ende der Woche noch mit Fieber herumgeschlagen, darüber hinaus fiel Running Back Jerick McKinnon aus - die Vorzeichen für die ohnehin unterdurchschnittliche Vikings-Offense hätten deutlich besser sein können.

Doch das Special Team eilte der eigenen Offense zur Hilfe: Minnesota blockte in der ersten Halbzeit gleich zwei Panthers-Punts zu Touchdowns, darüber hinaus lieferte Bridgewater (15/21, 138 YDS, 2 TDs) eine extrem effiziente Partie ab.

Carolina dagegen schaffte es zwar, nach der Bye Week sein zuvor schwaches Run Game ins Rollen zu bekommen (33 ATT, 178 YDS), doch Cam Newton (18/35, 194 YDS, TD, INT) hatte erneut große Probleme im Passing Game und auch die Pass Protection (vier Sacks zugelassen) hatte ihre Mühe. Umgekehrt funktionierte Minnesotas zuvor schwache Pass Protection deutlich besser. Dennoch könnte das Spiel einen Nachgeschmack für die Vikings haben - Defensive Tackle Sharrif Floyd musste mit einer Knieverletzung raus.

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