Gray-Gala schockt Colts

Von Adrian FrankeMarcus Blumberg
22. November 201412:18
SPOXgetty
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Kein guter Tag für die Familie Manning. Während Peyton mit den Broncos in St. Louis nichts auf die Kette bekam und auch noch drei Leistungsträger verlor, fiel Eli daheim gegen die Niners komplett auseinander. J.J. Watt war mal wieder übermenschlich unterwegs und die Falcons sind nun Tabellenführer. Die Cardinals wiederum halten auch ohne Palmer ihre Form, während zum Abschluss des Sonntags ein Running Back überragt. Die Konferenz von Week 11 im RE-LIVE.

St. Louis Rams (4-6) - Denver Broncos (7-3) 22:7 (10:0, 3:7, 3:0, 6:0) BOXSCORE

Ein gebrauchter Nachmittag für die Denver Broncos, in St. Louis wollte von Beginn an gar nichts gelingen. Die Rams wiederum nahmen, was sich ihnen bot. Und so führten sie schon früh mit 10:0 nach einem Field Goal und einem sehenswerten 63-Yard-Touchdown-Pass von Shaun Hill, der den Starter-Job von Austin Davis zurückerobert hat, auf Kenny Britt. Die Lage für Denver verschlechterte sich daraufhin sukzessive bedenklich.

Zuerst verletzte sich Tight End Julius Thomas am Knöchel, dann Running Back Montee Ball an der ohnehin lädierten Leiste. In der zweiten Hälfte gesellte sich schließlich Wide Receiver Emmanuel Sanders zu den Verletzten mit einer Gehirnerschütterung nach hartem Hit von Randy McLeod. Und was machte eigentlich Peyton Manning? Der fand zwar besagten Sanders vor dessen Ausfall für einen 42-Yard-Touchdown-Pass, aber sonderlich viel mehr kam nicht zustande.

Der fünffache MVP schaffte es zwar zum ersten Mal überhaupt für über 300 Yards gegen St. Louis zu passen (im vierten Anlauf), doch seine Versuche, die Partie noch zu drehen, prallten an der stark aufspielenden Defense ab. Zwei Interceptions stoppten zwei Drives, Turnovers on Downs zwei weitere im vierten Viertel. Den Rest besorgte Kicker Greg Zuerlein, der insgesamt fünf Field Goals versenkte - zwei davon aus über 50 Yards.

New Orleans Saints (4-6) - Cincinnati Bengals (6-3-1) 10:27 (3:7, 0:6, 0:7, 7:7) BOXSCORE

Kein Gio Bernard? Kein Problem! Ohne den Bengals-Starting-RB bot Backup Jeremy Hill eine weitere Sahneleistung - und hatte entscheidenden Anteil an einem enorm wichtigen Auswärtssieg der Bengals. Hill lief bei 27 Versuchen für 152 Yards, Cincinnati kontrollierte mit seinem guten Running Game die Uhr und auch Quarterback Andy Dalton (16/22, 220 YDS, 3 TD) erlebte mit Abstand sein bestes Spiel seit Wochen. SPOX

Außerdem hatte Cincy auch das Glück des Tüchtigen: Jermaine Gresham (2 REC, 2 TDs) hatte bei seinem ersten Touchdown den Ball schon verloren - holte sich das Ei in der Endzone aber zurück. Darüber hinaus zeigte sich auch die Defensive verbessert. Mit einer der schwächsten Run-Defenses der Liga und ohne LB Vontaze Burfict waren die Bengals in das Duell im Superdome gegangen, dennoch beendete Cincinnati Mark Ingrams 100-Yard-Rushing Serie - ganze 75 Rushing-Yards gelangen New Orleans insgesamt bei 26 Versuchen.

So schaffte New Orleans unter anderem noch in der ersten Halbzeit ein 4th&Goal an der 2-Yard-Line nicht. Und mit einem seiner besten Drives in dieser Saison, abgeschlossen mit einem 24-Yard-TD-Pass zu A.J. Green (6 REC, 127 YDS, TD), machte Dalton alles klar. Saints-QB Drew Brees (33/41, 255 YDS, TD) hat damit zum ersten Mal seit 2009 unter Sean Payton zwei Heimspiele hintereinander verloren und die Saints müssen die NFC-South-Führung vorerst an die Atlanta Falcons abgeben.

Carolina Panthers (3-6-1) - Atlanta Falcons (4-6) 17:19 (0:0, 3:6, 0:10, 14:3) BOXSCORE

Die Falcons blocken ein Last-Second-Field-Goal und erobern damit die Spitze der NFC South - mit zwei Spielen unter .500! Doch nach so viel Dramatik sah es nach drei Vierteln gar nicht aus. Die Falcons führten recht sicher mit 16(cat) und Cam Newton hatte zwei Interceptions fabriziert.

Doch dann erwachte Superman und drehte die Partie. Neun Minuten vor Ende fand er Kelvin Benjamin aus 22 Yards in der Endzone, knapp drei Minuten später Philly Brown über 47 Yards zum Touchdown - 17:16 Panthers! Doch vorbei war die Geschichte noch nicht. Matt Ryan führte sein Team noch einmal übers Feld und ermöglichte Matt Bryant ein viertes Field Goal im Spiel aus 44 Yards.

Damit waren die Falcons rund zwei Minuten vor dem Ende wieder vorn. Das war es aber auch noch nicht. Die Panthers hatten ihrerseits noch die Chance auf den Sieg, aber Graham Gano vergab einen Field-Goal-Versuch wenig später. Und das war nur der Versuch vor dem geblockten Field Goal, das nach einem weiteren Ballbesitz der Hausherren geschah. Die Falcons sind nun mit einer 4-6-Bilanz an der Spitze der Division, während Carolina das fünfte Spiel in Serie verlor.

Washington Redskins (3-7) - Tampa Bay Buccaneers (2-8) 7:27 (0:10, 7:3, 0:7, 0:7) BOXSCORE

Rookie-Wide-Receiver Mike Evans war ohnehin schon einer der Lichtblicke der bisher enttäuschenden Saison der Bucs - im Gastspiel bei den Washington Redskins setzte er noch einen drauf! Der siebte Pick des Drafts machte das beste Spiel seiner bisherigen Karriere, fing über 200 Yards (7 REC, 209 YDS) und hatte zwei lange Touchdown-Receptions über 36 und 56 Yards in der zweiten Hälfte. Er allein entschied das Spiel für die Bucs.

Zuvor hatte Jonathan Banks eine Interception von Robert Griffin III in die Endzone getragen und Tampa damit auf die Siegerstraße gebracht. Wenig später machte die stark aufspielende Bucs-Defense aus einem 1st and Goal der Skins an der 6 einen vergebenen Field-Goal-Versuch von Kai Forbath aus 47 Yards. Und das, nachdem sich die Hausherren ein paar Strafen und zwei Sacks eingefangen hatten.

Evans' Vorstellung hatte historischen Charakter, denn er ist der erste Rookie-Wide-Receiver seit einem gewissen Randy Moss 1998 mit drei 100-Yard-Spielen in Serie. Was die Redskins betrifft, kam es für sie noch schlimmer: Left Tackle Trent Williams zog sich womöglich eine schwere Knieverletzung zu. Und die Fans skandierten am Ende nur noch: "We want Colt", was dem Spiel aus der Sicht von RG III die Krone aufgesetzt haben dürfte. "Ich habe im Moment keine Erklärung dafür. Glückwunsch an Lovie Smith und Tampa Bay", gab Skins-Coach Jay Gruden anschließend zu Protokoll.

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Cleveland Browns (6-4) - Houston Texans (5-5) 7:23 (0:7, 7:7, 0:3, 0:6) BOXSCORE

Alles Watt oder was? Houstons Star-Defensive-Lineman war in Cleveland einmal mehr der alles überragende Spieler auf dem Platz - im positiven wie im negativen Sinne: Zum einen leistete sich Watt zwei (!) Roughing-the-Kicker-Strafen und schenkte Cleveland so neue Versuche, machte das aber mehr als nur wett. Der derzeit beste Verteidiger der Liga verzeichnete einen Sack, holte sich einen Fumble - und fing seinen zweiten TD-Pass in dieser Saison.

Watt ist damit der erste DL-Man seit 1948, dem insgesamt vier TDs in einer Saison gelangen, darüber hinaus führt er die Liga mit vier Fumble Recoveries an. Außerdem konnte sich Texans-QB Ryan Mallett (20/30, 211 YDS, 2 TDs, INT), der Ryan Fitzpatrick ablöste und seinen ersten NFL-Start feiern durfte, auch ohne den verletzten Arian Foster auf ein solides Run Game verlassen: Backup Alfred Blue erlief bei 36 Versuchen (Franchise-Rekord) 156 Yards und die Texans dominierten so das Spiel.

Cleveland dagegen gelang genau das nicht: Gegen Houstons durch die Rückkehr von Brian Cushing und Jadeveon Clowney wieder komplettierte Run-Defense gelangen bei 24 Versuchen lediglich 58 Rushing-Yards. Brian Hoyer (20/50, 330 YDS, TD, INT) musste den Ball deshalb 50 (!) Mal werfen - keine gute Formel für die Browns. Zusätzlich bitter: Linebacker Karlos Dansby musste verletzt raus.

Chicago Bears (4-6) - Minnesota Vikings (4-6) 21:13 (0:10, 14:0, 0:0, 7:3) BOXSCORE

Nach dem Debakel in Green Bay stand Chicago enorm unter Druck - und gab endlich ein Lebenszeichen. Die Offense funktionierte deutlich besser als in den letzten Wochen, QB Jay Cutler (31/43, 330 YDS, 3 TDs, 2 INTs) warf zwar zwei Picks, fand aber auch Brandon Marshall und Alshon Jeffery endlich mit den zuletzt so vermissten langen Touchdown-Pässen. Für Cutler war es dennoch bereits das fünfte Spiel in dieser Saison mit mehreren Interceptions.

Daher waren die Vikings lange im Spiel und Chicago lief Gefahr, weiter ohne Heimsieg zu bleiben. Allerdings funktionierte Minnesotas Pass-Rush überraschenderweise überhaupt nicht (kein Sack) und das zuletzt solide Run Game lieferte ebenfalls zu wenig (16 ATT, 96 YDS). Für Rookie-QB Teddy Bridgewater (18/28, 158 YDS, TD, INT) war es nach zwei guten Auftritten ebenfalls ein leichter Rückschritt. Als Minnesota kurz vor Schluss noch die Chance auf den Ausgleich hatte, beendete Bridgewater per Pick alle Hoffnungen.

New York Giants (3-7) - San Francisco 49ers (6-4) 10:16 (7:3, 0:6, 3:7, 0:0) BOXSCORE

Aus Giants-Sicht war es ein ganz bitterer Rückfall in die desolaten Auftritte zu Saisonauftakt - wieder standen sich die G-Men selbst im Weg. Eli Manning warf gleich fünf (!) Interceptions, zum ersten Mal seit dem zweiten Spieltag unterliefen ihm mehrere Picks in einer Partie. Dabei gab San Francisco den Hausherren mehr als genug Möglichkeiten: Den Giants gelang im dritten Viertel ein überraschender Onside Kick, darüber hinaus vermasselten die Niners bei einem Field-Goal-Versuch einen Snap. Auch die Offense hatte erneut ihre lieben Probleme.

Doch San Franciscos Defense war der Aufgabe gewachsen. Trotz der Rückkehr von Rashad Jennings erliefen die Giants bei 21 Versuchen lediglich 65 Yards, Niners-Linebacker Chris Borland (8 Tackles, 2 INT) spielte erneut groß auf. "Das wird ein schöner Rückflug. Dieses Team spielt mit sehr viel Herz", schwärmte Head Coach Jim Harbaugh anschließend und QB Colin Kaepernick (15/29, 193 YDS, TD) wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte: "Unsere Defense hat wieder super gespielt. Damit geben sie uns die Chance, zu gewinnen."

Auch Aldon Smith erlebte nach abgesessener Sperre ein gutes Comeback und gab San Francisco wieder mehr Pass-Rush. So reichte den 49ers offensiv letztlich neben drei Field Goals ein guter Spielzug: Kaepernick fand Michael Crabtree zum 48-Yard-TD, wovon sich New York letztlich nicht mehr erholte. Manning hat jetzt bereits sechs Spiele mit mindestens vier Interceptions auf dem Konto, kein QB hat seit Elis NFL-Debüt 2004 mehr.

Kansas City Chiefs (7-3) - Seattle Seahawks (6-4) 24:20 (7:0, 7:13, 3:7, 7:0) BOXSCORE

Es war der von allen erwartete Heavyweight-Fight mit dominierendem Running Game. Weder Alex Smith (11/16, 108 YDS) noch Russell Wilson (20/32, 178 YDS, 2 TDs) schafften über 200 Passing-Yards, stattdessen rissen die Running Backs das Spiel an sich: Chiefs-RB Jamaal Charles (20 ATT, 159 YDS, 2 TDs) dominierte von Anfang an und trug sein Team, die Hawks-Run-D hatte ohne die verletzten Brandon Mebane und Bobby Wagner große Probleme. Kansas City hatte seinen ersten WR-Catch überhaupt erst im dritten Viertel.

Auch Seattles Run Game funktionierte weitestgehend gut, Russell Wilson (8 ATT, 71 YDS) war erneut schwer zu halten und auch der angeschlagen in die Partie gegangen Marshawn Lynch (24 ATT, 124 YDS) hatte einen guten Tag - musste aber auch mehrfach für einige Snaps raus. Darüber hinaus steigerte sich die Chiefs-Run-D, als es am Ende darauf ankam, und stoppte Seattle zwei Mal bei Fourth Down, ein Mal davon an der Goal Line. Kansas City hat damit noch immer als einziges Team keinen Rushing-TD in dieser Saison zugelassen.

Dabei schien Seattle das Spiel zwischenzeitlich drehen zu können: Nach einem TD-Catch von Tony Moeaki waren die Hawks kurzzeitig obenauf - doch Charles drehte das Momentum mit einem sensationellen Run schnell wieder, und Knile Davis' anschließender Touchdown reichte letztlich. Zusätzlich bitter für Seattle: Center Max Unger, dessen Rückkehr dem Run Game zuletzt so gut getan hatte, musste mit einer Beinverletzung raus und verließ die Umkleide anschließend auf Krücken.

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San Diego Chargers (6-4) - Oakland Raiders (0-10) 13:6 (7:3, 3:0, 3:0, 0:3) BOXSCORE

Wer ein erholtes und neu motiviertes Chargers-Team erwartet hatte, wurde gegen das aktuell schwächste Team der Liga schwer enttäuscht. San Diego tat sich dank der Rückkehr von Starting-RB Ryan Mathews im Run Game deutlich leichter als noch in den vergangenen Wochen (32 ATT, 120 YDS), das Passspiel dagegen funktionierte über weite Teile des Spiels kaum - größtenteils lag das an den enormen Problemen in der O-Line.

Center Rich Ohrnberger (Knöchel) musste zwischendurch für längere Zeit raus, die Chargers hatten ernsthafte Probleme mit Oaklands Front und QB Philip Rivers (22/34, 193 YDS, TD) musste zwei Sacks sowie mehrere harte Hits einstecken. Defensiv dagegen machte sich aus San Diegos Sicht die Rückkehr der Linebacker Melvin Ingram, Manti Te'o und Jeremiah Attaochu bemerkbar: Oakland erlief nur 71 Yards und auch QB Derek Carr (16/34, 172 YDS) konnte die Schwächen der Chargers-Offense nicht ausnutzen.

So machte letztlich ein Fehler gleich zu Beginn des Spiels den Unterschied aus: Beim ersten Drive verlor Carr den Ball nach einem schlechten Snap, im Gegenzug fand Rivers Malcolm Floyd zum spektakulären 22-Yard-TD. Als es am Ende nochmals drauf ankam, war der Routinier zur Stelle: Mit einem sensationellen Catch gab Antonio Gates San Diego bei 3rd&15 ein First Down und so konnten die Chargers die Uhr fast komplett runter laufen lassen. "Letztlich haben wir einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. Es war eine tolle Team-Leistung und es war schön, die Defense wieder beieinander zu haben", erklärte Chargers-Coach Mike McCoy anschließend.

Arizona Cardinals (9-1) - Detroit Lions (7-3) 14:6 (14:3, 0:3, 0:0, 0:0) BOXSCORE

Am Ende wurde es doch die erwartete Defensivschlacht: Nachdem Arizona mit Backup-QB Drew Stanton (21/32, 306 YDS, 2 TDs, 2 INTs) die Anfangsphase des Spiels mit zwei TD-Pässen auf Michael Floyd dominiert und Larry Fitzgerald die 12.000-Receiving-Yard-Schallmauer durchbrochen hatte, war die ligaweite Top-Defense der Lions zunächst überrumpelt - anschließend aber übernahmen beide Defenses das Spiel. Stanton warf in der Folge zwei unnötige Picks und von Arizonas Run Game (26 ATT, 46 YDS) kam gegen die starke Run-D der Lions erneut viel zu wenig.

Nach den beiden Interceptions wurde Stanton sichtlich vorsichtiger, was zwar in keinen weiteren Turnovern, dafür aber in mehreren Punts resultierte. Die Defense dagegen spielte groß auf: Lions-QB Matthew Stafford (18/30, 183 YDS, INT) fand überhaupt nicht in die Partie und musste gleich vier Sacks einstecken - Detroit dagegen gelang kein einziger. In den letzten Minuten konnte Arizona die Lions, die ohne den verletzten Reggie Bush auskommen mussten, zudem gleich zwei Mal in kritischen Situationen stoppen.

Dennoch hatten die Cards in einer Situation auch das Glück auf ihrer Seite: Coach Bruce Arians warf bei einem vermeintlichen Punt-Return der Lions bis an die 50-Yard-Line die Challenge Flag - und gewann. Den Offiziellen zufolge hatte Arizona den Ball an Detroits 1-Yard-Line kontrolliert und somit durch die Challenge verhindert, dass das Spiel hätte kippen können. "Wir haben noch nichts gewonnen und noch nichts verloren. In den nächsten vier, fünf Wochen könnten wir noch alles verspiele", stellte Arians klar. Allerdings hat Arizona damit zum ersten Mal seit 1977 sechs Spiele hintereinander gewonnen.

Green Bay Packers (7-3) - Philadelphia Eagles (7-3) 53:20 (17:0, 13:6, 9:7, 14:7) BOXSCORE

Analyse Packers überrollen hilflose Eagles

Indianapolis Colts (6-4) - New England Patriots (8-2) 20:42 (3:7, 7:7, 3:14, 7:14) BOXSCORE

Der Abschluss des Sonntags hatte es mit dem Gastspiel der New England Patriots bei den Indianapolis Colts ordentlich in sich. Das heiß erwartete Duell der Quarterbacks Tom Brady (19/30, 257 YDS, 2 TD, 2 INT) und Andrew Luck (23/39, 303 YDS, 2 TD, 1 INT) stand dabei jedoch im Schatten eines Mannes: Jonas Gray. Der Running Back, den wohl die wenigstens auf dem Zettel hatten, erwischte beim 42:20-Sieg der Gäste einen absoluten Sahnetag und stellte mit 199 Yards nicht nur eine Karrierebestleistung, sondern mit seinen vier Touchdowns auch einen neuen Franchise-Rekord auf.

"Es ist irgendwie lustig. Als ich am Samstag in das Team-Gebäude kam, nahm mich Mr. Kraft zur Seite und sagte: 'Du wirst ein großes Spiel diese Woche abliefern, sei bereit'", sagte Gray im Anschluss an seine beeindruckende Leistung: "Ich werde heute nach Hause gehen, mich ins Bett legen und die Decke anschauen. Ich bin einfach nur erstaunt über diesen Tag." Der 24-Jährige ist erst der fünfte Back, der seit der Super-Bowl-Ära auswärts mehr als 150 Yards und vier Scores erzielte. In seinen ersten drei Saisonspielen kam er auf 32 Carries für 131 Yards - ohne dabei jedoch punktetechnisch in Erscheinung zu treten.

Die Zuschauer im Lucas Oil Stadium sahen dabei zunächst eine ausgeglichene Partie. Zur Halbzeit führten die Gäste durch zwei Touchdowns von Gray zwar mit 14:10, allerdings blieben die Colts durch ein Field Goal von Kicker Adam Vinatieri sowie einen Touchdown durch Wide Receiver Hakeem Nicks, der einen Pass von Luck mustergültig aufnahm, in Schlagdistanz. Als Gray, der zunächst ins Practice Squad versetzt wurde, allerdings auch in der zweiten Hälfte seine dominante Vorstellung fortsetzte und zudem Brady immer besser in die Partie fand, ließen die Patriots keinen Zweifel daran, wer das Spiel als Sieger beenden würde.

Auf der Gegenseite hingegen herrschte nach der Niederlage gedrückte Stimmung, immerhin verlor Indianapolis nach dem Head-to-Head-Vergleich gegen die Denver Broncos nun auch den gegen die Patriots. Da half es wenig, dass Luck den Franchise-Rekord für die meisten Spiele am Stück mit über 300 Yards auf acht erhöhte und damit nun lediglich ein Spiel hinter Drew Brees' NFL-Rekord liegt. "Wir sind sehr enttäuscht", sagte Colts Head Coach Chuck Pagano nach der Partie: "Ich denke wir können besser spielen."

Teams in der Bye Week: Jets, Ravens, Jaguars, Cowboys

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