Die Broncos-Offense - mySpox-User SoEinSatansbraten: Ich gebe es zu: Es ist nicht einfach, schlagkräftige Argumente für die Offensive der Broncos zu finden. Zu zahm war der Angriff der Wildpferde in dieser Spielzeit, zu schwach waren die Leistungen von Peyton Manning. Es gibt sie trotzdem - man muss nur etwas länger suchen. Natürlich ist die Abwehr der Panthers ein dickes Brett. Sowohl in der Lauf- als auch in der Passverteidigung ist Carolina nur sehr schwer zu besiegen.
Trotzdem bin ich überzeugt, dass Denvers Angriff mindestens 20 Punkte aufs Scoreboard zaubern wird. Warum? Weil Manning zwar nicht mehr den Arm eines NFL-Quarterbacks hat, seine Akribie und Sachverstand suchen jedoch weiterhin ihresgleichen. Die zweiwöchige Pause wird er also wieder gezielt nutzen, um die (wenigen) Schwachstellen des Gegners zu sezieren.
Es wird aber gleichzeitig unabdingbar sein, dass Denvers O-Line gegen die massive Front Seven des Gegners besteht und das Laufspiel um C.J. Anderson aufgezogen werden kann. Wie schon viele Gegner in dieser Saison werden der herausragende Luke Kuechly und seine Leute versuchen, Peyton die kurzen Pässe wegzunehmen. Sofern Denver jedoch frühzeitig einige erfolgreiche Läufe einstreuen kann, dann wird man Carolina mit Play Action Pässen vor Probleme stellen. Wenn der Sheriff dann noch der ein oder andere längeren Ball tatsächlich an den Mann bringt, umso besser.
Das NFL-Grundlagen-Archiv: Offense, Defense uvm. erklärt
Der Großteil der Angriffsspieler stand außerdem bereits vor zwei Jahren im Super Bowl und kennt somit diese besondere Situation. Die Panthers müssen hingegen noch beweisen, dass sie der Herausforderung gewachsen sind. Wenn Denver diese Anfangsnervosität ausnutzen kann, dann wäre der Grundstein für einen Erfolg gelegt. Die Seahawks haben in der Divisional Round in der zweiten Halbzeit außerdem bewiesen, dass die Abwehr von Carolina längst nicht immer sattelfest ist.
Die Panthers-Defense - mySpox-User DavidSilva21x3: Sowohl nach DVOA (Defense Adjusted Value over Average), als auch nach dem Defense Efficiency Ranking von ESPN liegt Carolinas Defense um Luke Kuechly jeweils auf Rang zwei hinter den Broncos und stellt so rein laut Statistik das größere Mismatch für Manning und Co. dar, als Denvers Defense für die Panthers-Offense.
In erster Linie wird es darauf ankommen, welche Unit das Duell an der Line für sich entscheiden kann. In den Spielen gegen Seattle und Arizona ging dieses Duell ganz klar an die Panthers, die besonders zu Beginn extrem aggressiv agierten und die gegnerischen Lines so im ersten Viertel förmlich überrannten. Gelingt es der Defensive Line, ähnlich viel Druck auf Manning zu machen, wird man auch den Altmeister zu Fehlern zwingen.
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Und diese Fehler führen gegen Carolinas Defense nicht selten zu Ballverlusten. Mit insgesamt 39 forcierten Turnovern führte man die Liga in der Regular Season an. Immer wieder schafft es die Defense so, der eigenen Offense ein kurzes Feld zu geben oder gleich selbst zu scoren. Zwar konnte Manning seit seinem Comeback derartige Fehler wieder minimieren, allerdings sollte man bei aller Euphorie nicht die zahlreichen unterworfenen Pässe vergessen, die sich gerade gegen eine solche Defense schnell rächen könnten.
Denvers Offense baut mit Manning als Game Manager vor allem auf das Run Game (nur 3,3 Yards pro Carry in den Playoffs) und ist auf Big Plays von C.J. Anderson oder Ronnie Hillman angewiesen. Nimmt man ihnen diese Big Plays, was dank einer starken Line und dem Linebacker-Korps nicht unwahrscheinlich ist, wird es für Denver sehr schwer zu scoren. Zusätzlicher Bonus: Kuechlys Anpassungen vor dem Snap stehen denen des Sheriffs in nichts nach.