NFL

Sieg Nummer 201! Nächster Rekord für Brady

Von SPOX
Tom Brady gewann an diesem Sonntag das insgesamt 201. Spiel seiner Karriere
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Jacksonville Jaguars (2-10) - Denver Broncos (8-4) 10:20 (0:0, 3:10, 0:7, 7:3) BOXSCORE

Nach Week 5 der zweite Start von Broncos-Rookie Paxton Lynch - der etatmäßige QB Trevor Siemian musste mit einer Fußverletzung passen. Und auch mit Lynch hatte die Offense von Head Coach Gary Kubiak größtenteils Schwierigkeiten im Running Game, und dann bei third-and-long auch im Passspiel nicht viel zu melden - nur eines der ersten elf Third Downs wurder erfolgreich bewältigt. So waren es die offensiv ähnlich erfolglosen Jags, die durch ein 47-Yard-Fielg-Goal im zweiten Viertel in Führung gingen.

Danach folgte der einzige lange Drive der Gäste, die durch zwei Rushes von Kapri Bibbs gleich 37 Yards holten. Nebenmann Devontae Booker wurde dann von Lineman Russell Okung mehr oder minder in die Endzone geschleudert: Führung Denver. Es folgte mal wieder ein "Auftritt" von Jags-QB Blake Bortles: Noch vor der Pause warf er eine Interception in der Red Zone der Broncos, nach der Pause feuerte er den Ball mitten in die Arme von Cornerback Bradley Roby. Lockerer 51-Yard-Pick-Six!

War das Ding damit durch? Nein: Im Passspiel konnte Bortles nur selten etwas reißen, aber er ist ein guter Scrambler: Mit einem Lauf über 22 Yards verkürzte er zu Beginn des Schlussviertels auf 10:17. Punt Denver, aber bei Fourth Down warf Bortles in Richtung Aqib Talib. Keine gute Idee, Turnover on downs. Es folgten wieder Punts, dann schob Super-Bowl-MVP Von Miller den Left Tackle einfach in dessen Quarterback. Fumble, Turnover. Mit einem Field Goal machten die Broncos den Deckel drauf - und übernehmen so wieder einen Wildcard-Platz in der AFC.

Green Bay Packers (6-6) - Houston Texans (6-6) 21:13 (0:0, 7:0, 0:7, 14:6) BOXSCORE

Ähnlich wie in Chicago war das Wetter in Green Bay nicht gerade der beste Freund der Spieler: Wind und Schnee machte aus Lambeau Field einen unangenehmen Untergrund. Kein Wunder, dass die Packers damit besser klar kamen. "Das war ein guter Schlechtwettersieg", sagte Head Coach Mike McCarty. "In einer solchen Atmosphäre im Lambeau Field zu spielen, macht sehr viel Spaß."

Spaß hatten vor allem Aaron Rodgers (209 YDS, 2 TD) und Lieblingsziel Jordy Nelson, der acht Pässe für 118 Yards und einen Score fangen konnte. Wobei es beileibe kein leichter Sieg war. Einen Fumble von Texans-Tight End Ryan Griffin machte ein missglückter Snap der Packers kurz vor der gegnerischen Endzone zunichte. Einmal scheiterten die Gäste bei Fourth-and-one. Und ansonsten dominierten Punts die erste Hälfte - wenn man von einem Touchdown von Rodgers auf Randall Cobb absieht, der prompt als Schnee-Engel feierte.

Der Hangover zu Week 12: Indianer, Wollmilchsäue und John Wayne

Brock Osweiler war in der ersten Hälfte wenig gelungen (70 YDS), aber per Rollout fand er Griffin im dritten Viertel in der Endzone zum Ausgleich. Die Packers lieferten im Anschluss einen Turnover on Downs, aber die zwei Drives danach überbrückten 187 Yards und endeten in Touchdowns. Nach dem "Anschlusstreffer" von Osweiler auf DeAndre Hopkins - der Star-Receiver war wieder über weite Strecken unsichtbar geblieben - konnte Houston den Onside Kick nicht erobern, auch ein Lateral-Play mit abgelaufener Uhr brachte keinen Erfolg. Damit müssen die Texans um die AFC South bangen, Green Bay hofft weiter auf eine Chance in der NFC North.

Cincinnati Bengals (4-7-1) - Philadelphia Eagles (5-7) 32:14 (10:0, 9:0, 10:7, 3:7) BOXSCORE

Achtungserfolg für die Bengals, deren Saison bisher ja eine einzige Katastrophe war. So dominant wie gegen die Eagles hatte man sich das im Sommer wohl vorgestellt - und das ohne den verletzten A.J. Green. Andy Dalton (23/31, 332 YDS, 2 TD) schien seinen Superstar-Receiver aber nicht zu vermissen und verteilte den Pigskin fleißig (sieben Spieler fingen mindestens zwei Pässe).

Bei den Eagles muss man konstatieren, dass die Defense auswärts einfach sehr viel schwächer agiert. Dalton wurde kein einziges Mal gesackt, bekam in Halbzeit eins sogar nur einen einzigen Hit ab. So konnte er wunderbare Touchdowns auf Tyler Eifert und Brandon LaFell auflegen. Auf der Gegenseite warf Carson Wentz ob des gewaltigen Rückstands ganze 60 Pässe (308 YDS), davon endeten drei in den Händen der Bengals-Defense, zwei davon bei Vontaze Burfict.

So war der größte Aufreger im Paul Brown Stadium wieder mal Bengals-Kicker Mike Nugent. Der hatte ja in den vergangenen Wochen jeweils mehrere Field Goals und Extrapunkte vergeben. Gegen die Eagles blieb er bei den Field Goals fehlerlos (4/4), setzte aber den fünften Extrapunkt in fünf Wochen daneben. Ein wahrer Hagel von Buhrufen begleitete ihn vom Feld.

Baltimore Ravens (7-5) - Miami Dolphins (7-5) 38:6 (14:0, 10:0, 0:0, 14:6) BOXSCORE

Eine solche Klatsche hätte man nach den letzten Wochen Miamis kaum für möglich gehalten. Sechs Siege in Folge, der Sprung auf einen Wildcard-Platz in der AFC - und dann wurde man von den Ravens nach allen Regeln der Kunst vorgeführt. Dafür sorgte die starke Defense aus Baltimore, die wohl beste Saisonleistung von Ravens-Quarterback Joe Flacco, und die definitiv beste Saisonleistung eines alten Bekannten.

Tight End Dennis Pitta, um genau zu sein. Der war vor Jahren noch eines der absoluten Lieblingsziele von Flacco, aber durch diverse Verletzungen und zwei Hüftoperationen hatte er eine Unzahl an Spielen verpasst und seit Dezember 2013 keinen Touchdown mehr erzielt. Gegen die Dolphins waren es derer zwei, bei neun Catches und 90 Yards - und sein Fumble kurz vor dem Ende ermöglichte dann auch noch den Score von DeVante Parker.

Kein Wunder, dass Flacco mit einem Pitta in Bestform ebenfalls auftrumpfte (381 YDS, 4 TD, INT). 36 Pässe brachte er an den Mann, Franchise-Rekord. Immer wieder nahm er die Mitte des Feldes aufs Korn, wo die Dolphins einfach keine Gegenwehr leisteten. Und auf der anderen Seite warf Ryan Tannehill (226 YDS, TD) gleich drei Interceptions, Running Back Jay Ajayi (12 CAR, 61 YDS) konnte ebenfalls nicht viel reißen. "Es gab nichts, dass uns aufgeweckt hat", konstatierte Miami-Coach Adam Gase. "Uns ist überhaupt nichts gelungen."

PS: Ravens-Kicker Justin Tucker knipste mal wieder aus 55 Yards Entfernung. Er hat 2016 immer noch eine perfekte Bilanz (28/28).

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