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Packers vermöbeln Seattle - Bell unfassbar

Von SPOX
Die Green Bay Packers vermöbelten Seattle nach allen Regeln der Kunst
© getty
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San Francisco 49ers (1-12) - New York Jets (4-9) 17:20 OT (14:0, 3:3, 3:0, 0:14, 0:3) BOXSCORE

Zunächst sah es danach aus, als würden die Jets nahtlos an das Colts-Debakel am Montagabend anknüpfen - und San Francisco schlicht die Gelegenheit geben, einige Stat-Löcher zu stopfen: Direkt beim ersten Drive warf Bryce Petty (23/35, 257 YDS, INT), der für den Rest der Saison starten darf, den Ball zu Cornerback Jimmie Ward, es war die erste Interception für einen Niners-CB in dieser Saison. Carlos Hyde (17 ATT, 193 YDS) hatte vor diesem Spiel noch keinen Run von über 34 Yards, gegen die Jets gelangen ihm alleine in der ersten Hälfte ein 43-Yarder und ein 47-Yarder.

San Francisco war darüber hinaus mit 20 Sacks in die Partie gegangen, gegen New York kamen gleich sechs (!) dazu. Außerdem hatten die Niners, ohne Left Tackle Joe Staley, seit dem Auftaktsieg über die Rams nicht mehr im vierten Viertel geführt - heute war es wieder einmal so weit. Unter dem Strich fühlte es sich nach dem TD-Pass von Colin Kaepernick (15/27, 133 YDS, TD) auf Hyde sowie dem kurzen TD-Run von Shaun Draughn bereits nach 4:15 Spielminuten so an, als wäre die Partie entschieden. Doch weit gefehlt.

Zwar half es Gang Green wenig, dass Matt Forte gegen eine der anfälligsten Run-Defenses der Liga früh verletzt raus musste. Der glänzend aufgelegte Bilal Powell (29 ATT, 145 YDS, 2 TD) aber verkürzte fünf Minuten vor dem Ende und Petty lief die 2-Point-Conversion spektakulär in die Endzone. Das Spiel kippte jetzt, und Petty, der wie schon in der Vorwoche oft den langen Pass suchte, brachte Gang Green in die Niners-Hälfte - mit 43 Sekunden auf der Uhr verwandelte Nick Folk das Field Goal, Ausgleich!

Weil San Franciscos Offense in der zweiten Halbzeit den Betrieb fast komplett eingestellt hatte, ging es somit in die Overtime - und dort änderte sich nicht viel: San Francisco spielte beim ersten Ballbesitz ein kurzes Fourth Down aus, die Jets-Defense hielt und Petty brachte Gang Green mit einer gewissen Risikobereitschaft erneut in die Niners-Hälfte, wo der starke Powell den Game-Winning-Touchdown aus 19 Yards erlief! Für San Francisco bedeutet das die zwölfte Pleite in Folge, die längste Serie in der Franchise-Geschichte.

Tampa Bay Buccaneers (8-5) - New Orleans Saints (5-8) 16:11 (3:0, 10:8, 0:3, 3:0) BOXSCORE

Die Saints sind offiziell aus dem Playoff-Rennen raus - während Tampa Bay weiterhin von der Postseason träumen darf! Und das lag, zum wiederholten Male in den vergangenen Wochen, an der eigenen Defense: Die Bucs dominierten mit ihrer Front Seven und ließen kaum Rushing-Yards zu (16 ATT, 46 YDS), während die Secondary nur extrem enge Fenster für Drew Brees (25/41, 257 YDS, 3 INT) erlaubte - und sich gleich drei Turnover sicherte.

New Orleans' Offense hatte vor allem in der ersten Hälfte überhaupt nichts zu melden, 9:42 vor dem Ende des zweiten Viertels hatte Tampa 13 First Downs auf dem Konto, und die Saints nur eines. Ein Touchdown gelang New Orleans im ganzen Spiel nicht.

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Umgekehrt lieferte Doug Martin (23 ATT, 66 YDS, TD) sein stärkstes Spiel seit seinem Comeback ab, sowohl Martin, als auch Charles Sims waren zudem wieder Waffen im Passing Game. Trotzdem gelang es Jameis Winston (16/26, 184 YDS) und Co. nicht, davonzuziehen, und so blieb es bis zum Schluss spannend - eine Interception bei Fourth Down beendete aber die Saints-Aufholjagd und alle Postseason-Hoffnungen in New Orleans.

Los Angeles Rams (4-9) - Atlanta Falcons (8-5) 14:42 (0:7, 0:14, 0:21, 14:0) BOXSCORE

Kein Julio Jones, kein Mohamed Sanu - kein Problem! So lässt sich der Auftritt der verletzungsgeplagten Falcons in Los Angeles unter dem Strich relativ treffend zusammenfassen, denn so desolat präsentierten sich die Rams einmal mehr.

Es begann mit einem Fumble direkt beim Opening-Kick-Off, ging weiter mit einer Interception und einem Pick Six von Jared Goff (24/41, 235 YDS, 2 INT ; 1 ATT, 2 YDS, TD) und als sich im dritten Viertel niemand für Taylor Gabriel zuständig fühlte, der problemlos 64 Yards in die Endzone marschierte, war das Spiel längst entschieden.

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Atlanta attackierte, ohne seine beiden Top-Receiver, die schwachen Rams-Linebacker immer wieder in Coverage, allzu viel musste die Offense aber ohnehin nicht leisten. Die Rams-Offense ist und bleibt ohne jede Frage eine der ligaweit schlechtesten, und Matt Ryan (18/28, 237 YDS, 3 TD) bestrafte auch ohne ein nennenswertes Running Game an seiner Seite die Rams-Fehler eiskalt.

Der Pick Six von Jones sowie der Fumble-Return-TD von Beasley hätte an diesem Tag wohl komfortabel für den Auswärtssieg gereicht. Es war letztlich ein komplettes Debakel für die Rams, das die Kritik an der Vertragsverlängerung von Jeff Fisher weiter wachsen lassen wird. Daran ändert auch der kurze Touchdown-Run von Todd Gurley, sein erster TD seit drei Wochen, vor weitestgehend leeren Rängen zu Beginn des Schlussviertels nichts.

Green Bay Packers (7-6) - Seattle Seahawks (8-4-1) 38:10 (7:3, 14:0, 7:0, 10:7) BOXSCORE

Was für ein Statement! Wer noch irgendwelche Zweifel daran hatte, dass die Packers im Playoff-Rennen wieder voll zurück sind - alle offenen Fragen in der Hinsicht dürften jetzt beantwortet sein. Aaron Rodgers (18/23, 246 YDS, 3 TD) lieferte gegen die Seahawks, im ersten Spiel nach der Earl-Thomas-Verletzung, eine Gala ab, bediente direkt zum Start Davante Adams zum 66-Yard-Touchdown und ließ sich auch in der Folge überhaupt nicht stoppen.

Zwei Mal fand er Jordy Nelson in der Endzone, Seattles Pass-Rush war viel zu häufig kein Faktor und darüber hinaus hatten die Seahawks keine Antworten auf Ty Montgomery. Montgomery (9 ATT, 41 YDS, TD; 3 REC, 45 YDS) durfte endlich wieder häufiger aus dem Backfield ran, was Seattle in der Defense merkliche Matchup-Probleme bereitete. Insgesamt hatte Green Bay erstmals seit Wochen wieder ein leicht verbessertes Running Game - während Seattles Offense zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen ein komplettes Debakel hinlegte.

Russell Wilson (22/39, 240 YDS, TD, 5 INT) erwischte dabei einen rabenschwarzen Tag, erstmals seit Kitna 1999 gegen Tampa Bay warf ein Seahawks-Quarterback fünf Interceptions in einem Spiel. Doch war Wilson mitnichten alleine daran schuld: Mehrfach prallten Bälle aus den Händen seiner Receiver in die Arme eines Packers-Verteidigers, gleichzeitig aber zögerte Wilson auch oftmals in der Pocket und sein Ball Placement war extrem schwach.

Umgekehrt war es ein toller Auftritt der Packers-Defense, die ihren klar erkennbaren Positiv-Trend ohne Frage fortsetzt - das gilt insbesondere für die Secondary, die langsam aber sicher ihre Starter zurück erhält. Für Seattle, das mit einem Sieg den Division-Titel bereits perfekt gemacht hätte, ist es derweil die deutlichste Pleite seit dem 7:41 gegen die Giants in Pete Carrolls erster Saison 2010.

New York Giants (9-4) - Dallas Cowboys (11-2) 10:7 (0:7, 0:0, 10:0, 0:0) BOXSCORE

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