Die Washington Redskins hatten in der Vorsaison eine der ligaweit besseren Offenses: Maßgeblich getragen durch das vielleicht beste Receiving-Corps in der NFL entwickelte sich auch Kirk Cousins unter Coordinator Sean McVay weiter. Doch Berichten aus der Hauptstadt zufolge steht das Team vor einem ernsthaften Umbruch.
Unter anderem die Verträge der Receiver DeSean Jackson und Pierre Garcon laufen aus, und die Washington Post gibt eine düstere Prognose: Demnach "klinge es nicht so", als wollte das Team Jackson halten. Der schnelle Receiver sei für mehrere Verantwortliche zu inkonstant.
Garcon dagegen genieße nach einer erneuten 1.000-Yard-Saison den Respekt der Bosse, allerdings sollen gleich fünf Teams die Fühler nach dem Routinier ausgestreckt haben: Die Rams, die Eagles, die Bears, die Cowboys und die 49ers. Somit sei es nicht unwahrscheinlich, dass Washington finanziell letztlich nachgibt.
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Bereits weg ist Sean McVay: Washingtons Offensive Coordinator ist der neue Head Coach der Los Angeles Rams, eine Entwicklung, die Washington laut der Zeitung komplett überraschend getroffen hat. McVay war intern äußerst beliebt und eine wichtige Schnittstelle zwischen Head Coach Jay Gruden und dem Team, sowie für die Entwicklung der Offense maßgeblich mitverantwortlich. Gruden hatte die Play-Calling-Verantwortung vor zwei Jahren an McVay abgegeben, jetzt wird er das wohl wieder selbst übernehmen.
Cousins und die Defense
Dazu kommt die Situation um Cousins selbst: Der muss womöglich nicht nur mit einem signifikant weniger talentierten Receiving-Corps und neuem Play-Caller auskommen - es ist auch nach wie vor offen, ob Cousins 2017 tatsächlich der Quarterback der Redskins ist. Nachdem er den Franchise Tag erhalten hatte, läuft Cousins Vertrag erneut aus. Nicht ausgeschlossen ist es, dass Washington ihm erneut den zweiten, teureren Tag gibt, und ihn so nochmals für ein Jahr hält.
Und auch defensiv gibt es Umwälzungen: Defensive Coordinator Joe Barry wurde nach der Saison entlassen, angeblich hatten die Redskins gehofft, einen der großen Namen für diesen Posten verpflichten zu können. Doch keines der Top-Ziele wollte den Job, stattdessen wurde schließlich Barrys Assistent Greg Manusky befördert.
Der muss womöglich direkt ohne einen Leistungsträger auskommen: Chris Baker, Washingtons bester Defensive Lineman, ist ein Free Agent und Informationen der Post zufolge will er deutlich mehr Geld, als die Redskins bereit sind, zu zahlen.
Darüber hinaus gab es auch für die Secondary nur den Trostpreis: Ursprünglich war der Plan, den bei den Cornerbacks beliebten und respektierten Aubrey Pleasant zum Defensive-Backs-Coach zu befördern. Doch Washington zeigte sich zu geizig und so verließ Pleasant das Team frustriert und ging mit McVay nach L.A. Stattdessen übernimmt jetzt Ex-College-DB-Coach Torrian Gray.