NFL

Pass-Rush-Monster vom Allerfeinsten

Der kommende Draft ist in der Defense besonders gut bestückt
© getty
Cookie-Einstellungen

5. Reuben Foster, LB, Alabama

Wirkte auf früheren Tapes nicht selten wie der klassische Oldschool-Middle-Linebacker, wie es ihn in der NFL immer seltener gibt. Allerdings arbeitete Foster in der vergangenen Offseason hart und speckte ordentlich ab, was sich auf dem Feld bemerkbar machte: Nach wie vor ist er ein extrem harter Hitter, dabei ist er athletisch und explosiv genug, um auch in Coverage standzuhalten. Foster ist ein Monster gegen das Running Game sowie ein potentiell gefährlicher Blitzer. Negativ: Foster verlässt sich manchmal zu sehr auf seine Instinkte und wird dann zu aggressiv - Pro Football Focus hat ihn bei 16 verpassten Tackles in der vergangenen Saison. Dazu kommen inzwischen erneute Verletzungssorgen infolge seiner Schulter-OP.

Erlebe die NFL Live und auf Abruf auf DAZN. Hol Dir jetzt Deinen Gratismonat

4.: Jonathan Allen, DL, Alabama

Ein sofortiger Starter, der rundum schlicht wenige Fehler macht: Allen verfügt über eine sehr gute Technik und Explosivität, kann Blocker gegen das Running Game abschütteln und gegen den Pass aus verschiedenen Positionen Druck erzeugen. Allen ist ein entlang der D-Line vielseitig einsetzbarer 3-Down-Spieler, der Teams gegen den Run und den Pass eine Waffe gibt. Allerdings hat er auch noch seine Schwierigkeiten: Häufiger zu spät mit seinen Händen, so dass er von O-Linern kontrolliert wird. Das könnte in der NFL vor allem gegen das Run Game zu Problemen führen.

3.: Solomon Thomas, Edge, Stanford

Auf Thomas' Tape-Zettel steht bei mir eine Sache ganz oben: Immer und immer wieder im gegnerischen Backfield. Wenn man von Spielern spricht, die gegnerische Plays im Keim ersticken, dann ist man bei Thomas genau an der richtigen Adresse. So häufig ist er blitzartig hinter der Line, nicht zuletzt, weil er Spielzüge oft richtig liest und dann seine volle Explosivität ausspielt und Blocker mit seinen Händen extrem effizient bearbeitet. Je nachdem, wie Teams ihn in der NFL sehen und weiter trainieren, könnte er als Edge-Rusher, aber auch Inside eingesetzt werden. Thomas kann ohne Frage auch für NFL-O-Liner ein ernsthaftes Problem werden, ob Guards oder Tackles.

2.: Jamal Adams, S, LSU

Flexibel einsetzbare Safeties gewinnen in der NFL immer mehr an Wert, und Adams kann quasi als Musterbeispiel für diese Art Spieler gesehen werden. Der physische Safety fühlt sich nahe an der Line of Scrimmage wohl und ist mehr als häufig im Backfield zu finden. Antizipiert und liest dort kurze Pässe sowie Runs extrem gut und schießt dann in Richtung Gegenspieler - harter, rücksichtsloser Hitter und sehr stark gegen den Run. Adams ist ein verlässlicher Open-Field-Tackler, gleichzeitig aber auch äußerst gut in Coverage. Wurde als tief postierter Safety und im Slot eingesetzt. Adams mag nicht über die Deep-Field-Reichweite verfügen, die Malik Hooker hat. Mit seiner Vielseitigkeit aber in der Pass-intensiven NFL eine Top-Waffe für jede Defense, umso mehr, da man ihn ohne jegliche Bedenken gegen den Run auf dem Feld lassen kann.

1.: Myles Garrett, Edge, Texas A&M

Wenige einzelne Verteidiger können Spiele komplett an sich reißen und Franchises eine neue Identität geben. Myles Garrett kann in der NFL ein genau solcher Spieler werden. Der Defensive End ist ein physisches Monster mit erstaunlicher Explosivität und Power. Garrett kommt extrem schnell vom Snap weg, rusht dabei aber nicht blind los: Immer wieder bleiben die Augen auf dem Quarterback oder dem Running Back, und wenn sich der Spielzug anders entwickelt als ursprünglich zu erwarten war, bleibt Garrett häufig am Ballträger dran. Hat verschiedene Pass-Rush-Moves und kann so Blocker auch manipulieren, gewinnt seine Duelle auf verschiedene Art und Weise. Garrett bringt alles mit, um der nächste Superstar-Pass-Rusher in der NFL zu werden - und deren Wert war nie größer.

Alle sieben Draft-Runden im Überblick

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema