In dem ESPN-Bericht war von anhaltenden internen Streitereien die Rede, die bereits auf die Zeit vor der Super-Bowl-Pleite gegen die New England Patriots 2015 zurückgingen. Spätestens aber die längst berüchtigte Last-Minute-Interception der Seahawks direkt vor New Englands Endzone Sekunden vor dem Spielende habe zum Zwist geführt - und insbesondere Sherman soll darüber nie ganz hinweggekommen sein.
Demnach habe ein ehemaliger Seahawks-Co-Trainer gegenüber ESPN-Reporter Seth Wickersham erklärt: "Er beobachtet seine Mitspieler ganz genau und zieht es auf eine persönliche Stufe. Es ist deine Schuld, dass wir nicht gewinnen. Es zehrt an der Substanz der Spieler." Auch der Umgang von Quarterback Russell Wilson und Head Coach Pete Carroll mit der Niederlage sei bei Sherman überhaupt nicht gut angekommen.
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Im Gespräch mit SiriusXM NFL Radio holte Sherman allerdings prompt zum Gegenschlag aus: "Das ist ein großer Haufen Unfug von einer dieser anonymen Quellen. Diesen Dingen darf man einfach nicht viel Beachtung schenken." Teamkollege Michael Bennett fügte via Twitter hinzu: "Dieser Artikel ist Müll, den sollte man eher bei TMZ finden. Das ist einfach Tratscherei. Ich bin überrascht, dass so etwas von euch kommt. Ich liebe Russell Wilson, ein toller Mitspieler und noch besserer Mensch."
Turbulente Offseason bei den Seahawks
In jedem Fall bleibt es eine unruhige Offseason in Seattle, nachdem vor dem Draft wochenlang ein vermeintlicher Trade Shermans öffentlich diskutiert worden war. Seahawks-Geschäftsführer John Schneider selbst hatte die Trade-Gerüchte Anfang April bestätigt. Allerdings verlangten die Seahawks dem Vernehmen nach einen äußerst hohen Preis, was Teams mutmaßlich abgeschreckt hat.
Erst Ende April erklärte Schneider mit Blick auf einen Trade des Cornerbacks bei SeattlePI.com schließlich: "Im Moment haben wir das hinter uns gelassen." Einzige Ausnahme: "Falls jemand anruft und irgendetwas Verrücktes anbietet, dann werden wir darüber diskutieren."