NFL

Episch! Seahawks gewinnen Spektakel

Von SPOX
Die Seahawks schlagen Houston in einem irren Shootout
© getty
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Buffalo Bills (5-2) - Oakland Raiders (3-5)

Ergebnis: 34:14 (0:7, 14:0, 6:0, 14:7) BOXSCORE

  • Die Turnover-Bilanz kann in vermeintlich knappen NFL-Spielen ein wichtiger Indikator sein. Genau diese Art Spiel war es am Sonntag in Buffalo, und zwar zugunsten der Bills! Buffalo trug einen Fumble von DeAndre Washington zum Touchdown zurück, machte aus einem Jalen-Richard-Fumble beim Punt-Return ein Field Goal und fing kurz danach einen Pass von Derek Carr (31/49, 313 YDS, TD, 2 INT) ab, woraus ein weiteres Field Goal resultierte.
  • Davon abgesehen ein großer Unterschied in der Line zu erkennen: LeSean McCoy (27 ATT, 151 YDS, TD) hatte immer wieder Räume, Tyrod Taylor (20/27, 165 YDS, TD) sah sich einem einmal mehr weitestgehend zahnlosen Raiders-Pass-Rush gegenüber. So passte es nur, dass McCoys 48-Yard-Touchdown den Deckel drauf machte, nachdem Oakland nochmal ran gekommen war.
  • Auf der anderen Seite kam die Raiders-Offense abgesehen vom ersten Drive, als die Raiders ein Fourth Down erfolgreich ausspielten und Olawale den Drive aus kürzester Distanz mit dem Touchdown beendete, überhaupt nicht ins Rollen. Das galt für das Run Game (14 ATT, 54 YDS), aber auch Amari Cooper (5 REC, 48 YDS) etwa war gegen die starke Bills-Defense phasenweise komplett abgemeldet.

Cincinnati Bengals (3-4) - Indianapolis Colts (2-6)

Ergebnis: 24:23 (3:0, 7:13, 7:7, 7:3) BOXSCORE

  • Wer einen klaren Bengals-Sieg gegen zuletzt doch arg wackelnde Colts erwartet hatte, sah sich schnell getäuscht - im Fokus standen stattdessen früh die Special Teams: Cincy gelang der frühe Punt-Block, im Gegenzug blockten die Colts einen Field-Goal-Versuch - und die Bengals ließen anschließend noch einen Punt fallen!
  • Das sorgte von Anfang an für ein gewisses Chaos-Element, Indy ging nach mehreren Field Goals und einem Touchdown vom herausragenden Jack Doyle (12 REC, 121 YDS, TD) gar mit einer Führung in die Halbzeitpause. Cincinnatis Offfense wachte aber nach und nach auf, zumindest im Passspiel. Andy Dalton (17/29, 243 YDS, 2 TD) fand A.J. Green zum Touchdown, Joe Mixon (3 REC, 91 YDS) legte einen langen Catch&Run bei einem tollen Screen-Play obendrauf.
  • Jacoby Brissett (25/39, 233 YDS, 2 TD, INT) hielt Indy dieses Mal aber im Spiel - bis kurz vor dem Ende: Als die Colts die Chance hatten, das Spiel möglicherweise gar über die Zeit zu bringen, fing Carlos Dunlap Brissetts Pass an der Line of Scrimmage ab und trug den Ball letztlich zum Game-Winner in die Endzone!
  • Besorgniserregend aus Sicht der Bengals aber: Cincinnati konnte gegen die Colts-Front keinerlei Run Game aufziehen. Das galt für Mixon (11 ATT, 18 YDS), Hill (4 ATT, 11 YDS) und Bernard (2 ATT, 5 YDS).

Tampa Bay Buccaneers (2-5) - Carolina Panthers (5-3)

Ergebnis: 3:17 (0:7, 0:3, 3:0, 0:7) BOXSCORE

  • Die Bucs stehen sich weiterhin selbst im Weg und wirken in keinerlei Hinsicht wie der Playoff-Kandidat, der sie vor der Saison zu sein schienen. Das gilt vor allem für Jameis Winston, der meilenweit vom erhofften nächsten Schritt entfernt scheint. Winston (21/38, 210 YDS, 2 INT, FUM) hatte erneut Turnover-Probleme, es war bereits sein achter (!) Fumble in dieser Saison.
  • Gleichzeitig hatte Carolinas Front, in der Luke Kuechly sein Comeback gab und direkt eine Interception verzeichnete, erneut sehr dominante Phasen, so dass auch Tampas Run Game nie konstant ins Rollen kam. Das allerdings galt einmal mehr auch für das Run Game der Panthers, wo Cam Newton (11 ATT, 44 YDS) wieder einmal der gefährlichste Rusher war.
  • Auch Newton (18/32, 154 YDS, TD, INT) hatte im Passspie seine liebe Mühe und warf bereits seine elfte Interception für diese Saison - neun davon kamen bei Third Down, so auch heute. So war Carolinas zweiter Drive (17 Plays, 8:38 Minuten, 5/5 bei Third Down) direkt das offensiv Beeindruckendste in diesem Spiel.
  • Außerdem erwähnenswert: Christian McCaffrey! Der Rookie war zwar im Run Game erneut kaum ein Faktor, im Passspiel aber mit fünf Catches für 49 Yards der dominierende Spieler für die Panthers. Schon jetzt hat er den Franchise-Rekord für Receptions eines Running Backs gebrochen! Newtons einziger Touchdown-Pass (ein 25-Yarder auf Benjamin) war spät im Spiel die Entscheidung.

New Orleans Saints (5-2) - Chicago Bears (3-5)

Ergebnis: 20:12 (7:0, 7:3, 0:3, 6:6) BOXSCORE

  • Die Saints haben auch weiterhin eine der besten Offenses der Liga. Das liegt einerseits an der Balance: Wieder musste Drew Brees (23/28, 299 YDS) nicht alles alleine machen, sondern konnte sich in puncto Produktion auf Mark Ingram (18 ATT, 75 YDS, TD) und Alvin Kamara (8 ATT, 28 YDS, TD; 3 REC, 48 YDS) verlassen.
  • Allerdings war es auch Ingram, der das Spiel spät mit zwei Fumbles nochmals spannend machte - und Chicago so eine Chance gab, das Spiel spät doch noch zu gewinnen! Die Saints-Defense stoppte die Bears aber zunächst bei Fourth Down und nach dem zweiten Fumble beendete Marshon Lattimore das Spiel via Pick.
  • Im Game Plan der Saints spielten auch Screens eine große Rolle, New Orleans ist in der aktuellen Verfassung sehr schwer zu verteidigen. Die gute Balance sorgte dafür, dass Brees in der ersten Hälfte weniger Pässe warf (11) als Gegenüber Mitchell Trubisky (12). New Orleans zog so erneut ein äußerst effizientes Kurpassspiel auf, aus dem auch einige Big Plays entstanden, etwa der 54-Yarder von Brandon Coleman vor Kamaras Touchdown zum Start des Spiels.
  • Dazu kamen einige Deep Balls, beispielsweise der 53-Yarder zu Ted Ginn, und so hatten die Saints konstant Plays mit großem Raumgewinn. Gleichzeitig aber hatte die sonst so stabile Offensive Line zunächst nicht ihren besten Tag. Drew Brees hatte über die ersten sechs Spiele nur fünf Sacks einstecken müssen (Liga-Top-Wert), gegen die Bears kamen früh zwei dazu. Dann aber fing sich die Protection.
  • Aufseiten der Bears stand natürlich Trubisky im Fokus - und der war um ein Vielfaches stärker involviert als noch in den vergangenen Wochen: 14 Completions bei 32 Pässen (164 YDS, INT) zeigten aber einmal mehr viel Schatten und ein wenig Licht. Derweil dominierte Jordan Howard (23 ATT, 102 YDS) das Backfield deutlich, vor Tarik Cohen - der bei seinen vier Runs aber den Touchdown verzeichnete.
  • Besonders dramatisch für Chicago: Zach Miller verletzte sich bei einem Beinahe-Touchdown schwer am Bein, das Team verkündete bereits, dass die Saison für den Tight End beendet ist.

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