NFC West
Los Angeles Rams (11-5)
Die Story: Die Rams haben unter Sean McVay - trotz des schnellen Playoff-Aus - einen Bilderbuch-Turnaround hingelegt, den so niemand erwartet hatte. Jetzt gilt es, darauf aufzubauen. Und einige Baustellen hierfür sind klar: Mit Sammy Watkins, John Sullivan, Trumaine Johnson und Lamarcus Joyner haben die Rams mehrere wichtige Spieler mit auslaufenden Verträgen. Die Offensive Line ist dabei ein ganz wichtiger Aspekt, um Jared Goff - dringend notwendig - weiter zu unterstützen: Sullivan ist Free Agent, Andrew Whitworth 36 Jahre alt. Die Rams müssen eher früh als spät an ihre Offensive Line denken.
Die Prognose: Tavon Austin steht in L.A. vor dem Aus, auch McVay fand keine vernünftige Rolle für den Receiver. Bei Watkins könnte das anders sein: Der ist erst 24 Jahre alt und hat immenses Potential, das zumindest phasenweise sichtbar wurde. Der Franchise Tag ist hier eine gute Option. Trumaine Johnson wird in diesem Szenario nicht gehalten, der defensive Fokus für einen neuen Deal ruht auf Lamarcus Joyner.
Wichtigster Free Agent: Defensive Back Lamarcus Joyner
Seattle Seahawks (9-7)
Die Story: Bei den Seahawks stellt sich ehrlicherweise die Frage: Wo anfangen? Defensiv laufen die Verträge von Sheldon Richardson, Byron Maxwell, DeShawn Shead und Brad McDougald aus, Michael Bennett sprach bereits offen darüber, dass seine Zukunft möglicherweise nicht in Seattle ist und Coach Pete Carroll bestätigte vor einigen Wochen, dass Kam Chancellor und Cliff Avril ihre Karrieren unter Umständen verletzungsbedingt vorzeitig beenden müssen. Richard Sherman kommt derweil von einem Achillessehnenriss zurück. Offensiv dürften Jimmy Graham und Luke Joeckel das Team verlassen, während beide Coordinator neu sind. Kurzum: Seattle steht vor einem größeren Umbruch.
Die Prognose: Die Seahawks haben noch immer viel Qualität mit Spielern wie Thomas, Wagner, Wright, Griffin, Clark und Reed sowie natürlich Wilson, Baldwin, Lockett und Brown auf der offensiven Seite. Defensiv werden die Seahawks einige der Säulen halten können, während offensiv alles gespannt darauf schaut, ob Schottenheimer Wilson endlich ein vernünftiges Scheme zur Seite stellen kann. Seattle wird sich dafür auch im Backfield verbessern müssen, die Offense sollte aber in jedem Fall ausbalancierter daherkommen.
Wichtigster Free Agent: Defensive Tackle Sheldon Richardson
Arizona Cardinals (8-8)
Die Story: Wenn die Seahawks vor einem Umbruch stehen - was soll man dann über Arizonas Offense sagen? Mit den Rücktritten von Head Coach Bruce Arians sowie von Quarterback Carson Palmer ist eine zentrale Achse bereits weg gebrochen, die Cardinals stehen aktuell zum Start des neuen Liga-Jahres komplett ohne Quarterback da. Im WR-Corps laufen die Verträge von Jaron Brown und John Brown aus, in der O-Line sind die Guards Alex Boone und Earl Watford ohne Vertrag für 2018, genau wie Running Back Kerwynn Williams und Tight End Troy Niklas. Darüber hinaus ist noch offen, ob Larry Fitzgerald weiter macht. Unter dem Strich haben die Cards offensiv für die mittelfristige Zukunft exakt zwei Fixpunkte: Running Back David Johnson und Left Tackle D.J. Humphries. Alles andere ist unter dem neuen Offensive Coordinator Mike McCoy jetzt vorerst im Fluss.
Die Prognose: Der neue Head Coach Steve Wilks wird auch an der Defense schrauben, die möglicherweise von der 3-4 zur 4-3 wechselt. Das bringt die Cardinals in den Markt für Defensive Linemen und Linebacker. Fitz hängt wohl noch ein Jahr dran, so scheint die Tendenz jedenfalls. Gleichzeitig wird Arizona auf dem Quarterback-Markt eines der aggressiveren Teams sein - und diese Vorgehensweise mit Blick auf den Quarterback auch im Draft fortsetzen.
Wichtigster Free Agent: Cornerback Tramon Williams
San Francisco 49ers (6-10)
Die Story: Der neue Vertrag für Jimmy Garoppolo überschattet in San Francisco selbstverständlich alles - gleichzeitig sollten Niners-Fans sich hier keine allzu großen Sorgen machen. Übereinstimmenden Berichten zufolge machen beide Seiten merkliche Fortschritte, beide wollen den Deal. Natürlich würde Garoppolo notfalls den Franchise Tag erhalten, aber es gibt berechtigten Grund zu der Hoffnung, dass das nicht notwendig sein wird.
Die Prognose: San Francisco geht mit einer glänzenden Ausgangslage in die Offseason. Mit dem noch immer überraschenden Trade für Garoppolo hat man mal eben seinen Franchise-Quarterback gefunden, was den Niners im Draft totale Flexibilität gibt. Gleichzeitig hat San Francisco jede Menge Cap Space und kann so im März und dann im April noch immer vorhandene Baustellen in der Secondary genauso angehen wie weitere Verstärkungen für die Offense: Mit Daniel Kilgore und Brandon Fusco haben zwei Starting-Linemen auslaufende Verträge, generell braucht die Line Upgrades. Auch im Backfield könnte einiges passieren, wo der Vertrag von Carlos Hyde ausläuft, und das Wide-Receiver-Corps wird definitiv ebenfalls Verbesserungen erhalten.
Wichtigster Free Agent: Quarterback Jimmy Garoppolo.