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NFL: Chiefs vs. Patriots: Die Lehren aus der Vergangenheit

Rob Gronkowski könnte ein wichtiger Faktor für die Patriots gegen die Chiefs werden.
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Chiefs vs. Patriots: Personal-Abgänge auf beiden Seiten

Am offensichtlichsten ist dabei natürlich das Personal. Bei den Chiefs ist Hunt nicht mehr Teil des Teams, was die Qualität im Backfield signifikant mindert. Die Patriots wiederum können nicht mehr auf Gordon zählen.

Ohne Hunt hat mittlerweile Damien Williams den Job des 3-Down-Backs übernommen und war gegen die Colts auch im Passspiel ein Faktor (25 CAR, 129 YDS, TD/5 REC, 25 YDS). Und eine heftige Workload für Williams sollte auch gegen die Patriots wieder an der Tagesordnung stehen, auch um den Pass Rush des Teams abzumildern. Und weil die Patriots-Laufverteidigung nach wie vor zu hinterfragen ist. Dass sie gegen die Chargers lediglich 19 Yards auf dem Boden zuließen, lag zuvorderst am aus L.A.-Sicht früh aussichtslosen Spielstand.

Die Antwort der Patriots wiederum dürften auch diese Woche wieder exotische Formationen sein, um Mahomes das Leben schwer zu machen. Zudem und anders als gegen Rivers und die Chargers sollte das Rezept dieses Mal jedoch lauten, den Quarterback in der Pocket zu halten und ihn nicht aus selbiger zu treiben. Besonders dann ist Mahomes nämlich unberechenbar und hat besonders mit Hill blindes Verständnis.

Ein wichtiger Unterschied zum Game Plan gegen die Chargers könnte sein, dass dieses Mal weniger geblitzt wird. Mahomes zerstörte im Dezember die Ravens - ein extrem aggressives Blitz-Team -, wenn diese fünf oder mehr Pass Rusher geschickt haben. Er war in diesen Downs 16/22 für 180 Yards!

Wehe, wenn Patrick Mahomes zu viel Platz hat

Auffällig ist zudem, dass Mahomes dann gefährlich ist, wenn seine Receiver irgendwo in Space zu finden sind. In der Red Zone hingegen wird es schwieriger, da die Fenster kleiner sind - siehe Mahomes' zweiten Pick in Week 6.

Die Patriots wiederum täten gut daran, erneut den Lauf zu forcieren und aus verschiedensten Formationen die überschaubare Laufverteidigung der Chiefs zu attackieren - gegen die Colts ließen sie 6,2 Yards pro Carry zu - bei nur 14 Läufen.

Zudem dürfte Rob Gronkowski wie gegen die Chargers auch dieses Mal wieder hauptsächlich als Türsteher fungieren und die O-Line im Blocking - Pass wie Run - unterstützen. Ähnlich wie die Chargers sollte der zusätzliche Blocker auch dem Chiefs-Pass-Rush um Justin Houston und Dee Ford Probleme bereiten.

In diesem Zusammenhang könnte Tight End Stephen Anderson, den die Patriots in der Vorwoche bereits von der Practice Squad aktiviert haben, eine brauchbare Option werden, gerade wenn es darum geht, Hilfe im Blocking zu geben. Er ersetzt den verletzten Jacob Hollister (IR) im Team, war gegen die Chargers aber inaktiv.

Chiefs: Man-Coverage als Schlüssel?

Die Chiefs auf der anderen Seite werden wohl als ersten Schluss aus dem Chargers-Spiel eher auf Man-Coverage setzen, Zones funktionieren gegen Brady in der Regel nicht. Gegen Man jedoch dürften die Receiver New Englands die in der Saison gezeigten Schwierigkeiten bei Separation erneut aufweisen. Was also tun? Bunch-Formations, Play Action und Drop-Offs sowie Screens, um mehr Zeit zu haben, die nötigen Blocks zu stellen beziehungsweise Receiver in Position zu bringen.

Unterm Strich hatten die Patriots bereits in Woche 6 einen guten Game Plan, um offensiv erfolgreich zu sein, während sie defensiv auch durch individuelle Fehler auf brutale Art und Weise demonstriert bekamen, wie explosiv und mächtig die Offense der Chiefs sein kann.

Die Chiefs wiederum hatten damals Mühe mitzuhalten, weil es defensiv an Durchschlagskraft fehlte und offensiv schematisch vielleicht nicht alles ideal lief und einiges etwas glücklich verlief.

Personell dürfte aufseiten der Patriots der Ausfall von Gordon schwerer wiegen als der von Hunt für KC. Gordon eins zu eins zu ersetzen, wird New England nicht gelingen, was ihnen einen Matchup-Vorteil im Vergleich zu damals nimmt. Williams jedoch scheint die Rolle von Hunt ohne größere Mühe auszuüben, vielleicht abgesehen von Hunts Fähigkeiten im vertikalen Passing Game. Das Run Game aber repräsentiert einen Bereich, der wohl weiterhin die Achillesferse der Patriots-Defense ist.

Heimrecht spricht für die Chiefs, oder?

Ein nicht zu verachtender Faktor ist zudem die Location. Arrowhead Stadium ist ein Vorteil für die Chiefs, die zuhause nur gegen die Chargers verloren haben. Die Patriots hingegen waren auswärts in dieser Saison 3-5.

"Es wird ein gutes Spiel werden", sagte Brady zur Partie in KC: "Sie sind ein gutes Team. Wir haben schon einmal in dieser Saison gegen sie gespielt. Und ich weiß, dass jeder denkt, dass wir scheiße sind. Und, wissen Sie, wir können nicht jedes Spiel gewinnen, aber wir werden sehen. Es wird ein Spaß."

Was jedoch für New England spricht, ist die Witterung. Laut Wetterbericht sind Temperaturen im Bereich von -12 bis -18 Grad Celsius angesagt. Die Bilanz der Patriots mit Tom Brady in Kaltwetter-Spielen (-1 Grad und kälter) ist seit letztem Sonntag 24-4!

Egal wie das Spiel am Ende ausgeht, Geschichte dürfte sich in irgendeiner Form wiederholen. Entweder mit dem nächsten Tiefschlag für die Patriots gegen die Chiefs - oder durch den nächsten Marschbefehl auf dem Weg nach Cinci ... Verzeihung: Atlanta.

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