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Flowers, Suh und die Safety-Armada: Die defensiven Top-Free-Agents

Ndanukong Suh und Trey Flowers sind die besten Defensive Linemen auf dem Markt.
© getty
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5. Lamarcus Joyner, Safety, Los Angeles Rams

Joyner ähnelt vom Spielertyp - und von der Statur, er ist sogar nur 1,73 Meter groß - her Mathieu, kann aber auf einen besseren Track Record verweisen. Joyner spielt seit 2014 für die Rams und ist seit 2017 unumstrittener Starter.

Wie Mathieu ist auch Joyner in der Lage, in den Slot zu wechseln und gegnerische Receiver direkt zu covern. Um seinen Wert weiß sein Team indes schon länger, schließlich hielt man ihn 2018 mit dem Franchise Tag. Ein Mittel, dass in dieser Saison schon mangels ausreichendem Cap Space eigentlich nicht infrage kommt.

Gegen Joyner spricht allerdings, dass er abgesehen von 2015 noch nie eine Saison ohne Ausfälle überstanden hat und die vergangene Saison nach seinen Maßstäben ein schwächeres Jahr war.

4. Landon Collins, Safety, New York Giants

Collins ist in erster Linie ein Hard-Hitting-Strong-Safety. Einer, der schon allein durch seine aggressive Spielweise für Respekt beim Gegner sorgt. Doch darüber hinaus ist er auch ein solider Cover-Safety, wie seine acht Interceptions in vier Jahren zeigen, obgleich seine letzte 2017 gelang.

Seine beste Rolle ist wohl die in der Box und gegen den Run, wobei er sich auch als guter Blitzer präsentierte. Er verpasste die letzten vier Wochen der Saison mit einer Schulterverletzung, sollte aber bis zum Saisonstart wieder voll belastbar sein.

Lange hielten sich die Gerüchte, nach denen die Giants planten, Collins per Franchise Tag zu halten; doch letztlich wird es dazu nun doch nicht kommen - man braucht den überschaubaren Cap Space anderweitig. Und so gesellt sich Collins zu einer Reihe von hochveranlagten Safeties auf dem aufgeblähten Markt.

3. Ndamukong Suh, Defensive Tackle, Los Angeles Rams

Suh ist immer noch ein bemerkenswerter Spieler mit einer großen Präsenz an der Line of Scrimmage. Er deckt das ganze Spektrum dessen ab, was ein guter Defensive Tackle dieser Tage können sollte, und beherrscht alles auf hohem Niveau.

Suh unterschrieb im Vorjahr für 14 Millionen Dollar bei den Rams, um idealerweise den Super Bowl zu gewinnen. Das gelang nicht ganz, zeigt aber, dass er nicht zwingend auf langfristige Verträge aus ist und eher auf Erfolg geht, nachdem seine Chancen darauf in insgesamt acht Jahren bei den Lions und Dolphins eher gering waren.

Bei den Rams präsentierte sich Suh in der Regular Season in erster Linie als Pass-Rusher durch die Mitte, während er dann in den Playoffs zum elitären Run Stopper avancierte. Zudem wurde er ohne Probleme in den Playoffs auf verschiedenen Positionen aufgestellt, was für Verwirrung bei gegnerischen Protection-Calls sorgte. Auch diese Möglichkeit dürfte jedem Defensive Coordinator gefallen.

2. Earl Thomas, Safety, Seattle Seahawks

Earl Thomas "nur" auf 2? Ja, denn über die letzten zwei Jahre verpasste er 16 Spiele insgesamt. Im Vorjahr allein waren es deren zwölf, da er sich schon in Woche 4 unglücklich das Bein brach. Bis dahin allerdings dominierte er nach Belieben.

Seine Zahlen: 3 Interceptions, 5 Pass Deflections und 22 Tackles - in nur vier Spielen. Thomas sollte also immer noch zur Elite der (Free) Safeties zählen, keine Frage. Er selbst ließ auch schon wissen, dass seine Dienste nicht günstig sein werden; wer ihn will, sollte also tief in die Tasche greifen.

Thomas kann immer noch ein Game-Changer sein, der als Anführer eine Defense als Ganzes noch besser machen könnte - so wie eben auch seit Jahren in der einst legendären Legion of Boom.

1. Trey Flowers, Edge-Rusher, New England Patriots

Trey Flowers spielte seit 2015 in New England und war maßgeblich an zwei Super-Bowl-Titeln in drei Trips beteiligt. Er ist der prototypische Belichick-Spieler und weit mehr als ein reiner Edge-Rusher.

Im Gegenteil: Flowers wurde essenziell überall in der D-Line New Englands postiert im Jahr 2018. Hauptsächlich spielte er natürlich Edge (479 Snaps), doch auch inside (146 Mal "over" Guard oder Center) und 133 Mal als 4-Technique war er anzutreffen.

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Er kam auf 64 QB-Pressures in der Regular Season (Platz 10 der Liga) und 14 in den Playoffs (Platz 1). Laut Pro Football Focus kam er auf einen Overall-Grade von 89,7, was Platz 6 aller Edge-Defender entsprach. Dabei sollte man betonen, dass er gegen den Lauf sogar besser abschnitt als gegen den Pass.

Wenn Flowers Kasse machen will, dann wird ihm das ohne jede Frage gelingen - eine Rückkehr nach New England jedoch erscheint nur mit einem "Hometown-Discount" im Bereich des Möglichen zu liegen.

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