NFL Draft 2019 Big Board - die Plätze 49 bis 40:
49. Zach Allen, Edge, Boston College
Ein physischer Power-Rusher mit einem unheimlich hohen Motor und einer bemerkenswerten Kraft. Setzt seine Hände sehr gut ein und entwickelt hier unheimliche Power, das fällt konstant auf. Allen bringt eine enorme Masse mit und zeigt dennoch teilweise einen beachtlichen Get-Off vom Snap weg. Als Run-Defender teilweise ein Monster, wenn er sich als Pass-Rusher noch weiterentwickeln kann, könnte er sehr lange in der NFL starten.
48. Erik McCoy, C, Texas A&M
Hat kaum Schwächen und sollt in der NFL ein Day-1-Starter sein. McCoy spielt mit Power, er hält Bull-Rushern genau wie Technikern stand. Er ist kaum aus der Balance zu bringen, trotzdem bewegt er sich für seine Größe gut und kommt schnell vom Snap weg. Kann aufgrund seiner Athletik auch im Run-Blocking glänzen.
47. Darnell Savage, S, Maryland
Eher ein Box-Safety, aber in der Rolle könnte einen sehr guten Platz in der NFL finden. Savage ist explosiv, er hat enorme Hits auf Tape, er zeigt Speed und erkennt in Zone Coverage - wo er definitiv besser aufgehoben ist - Routes auffallend gut.
46. Amani Hooker, S, Iowa
Macht nicht den explosivsten Eindruck und als Tackler hat er immer wieder Wackler. Aber Hooker ist das, was man als "Ball-Hawk-Safety" bezeichnen würde - ein Safety mit Spielverständnis, mit guter Reaktionsgeschwindigkeit. Sollte in einer Zone Coverage schnell eine Rolle finden.
45. Jachai Polite, Edge, Florida
Ein explosiver Edge-Rusher mit teilweise spektakulärem Get-Off und flexiblen, schnellen Hüften. Polite verfügt über sehr gute Körperkontrolle und Balance und hat so in der Summe das Potenzial, ein gefährlicher Edge-Bender zu werden. Zeigt auch verschiedene Pass-Rush-Moves, Geschwindigkeit und liest die Protection mitunter gut. Warum also ein so talentierter Spieler auf einer so wichtigen Position so weit unten? Power und in der Folge Run-Defense sind sportliche Fragezeichen, vor allem aber war sein Pre-Draft-Prozess desolat. Seine Tests waren nicht gut, bei der Combine beschwerte er sich über die Fragen der Teams. Könnte bei einigen Teams vom Board geflogen sein.
44. Rashan Gary, DL, Michigan
Gary verfügt über eine enorme Athletik. Größe, Speed, Power - die Mischung ist das, wovon Scouts träumen. Teilweise explodiert er vom Snap weg, teilweise zerlegt er Blocker mit seinem Bull-Rush, teilweise liefert er sehenswerte Hits. Das Problem? Garys Tape spiegelt das athletische Profil in der Summe schlicht überhaupt nicht wieder. Als Pass-Rusher ist er eindimensional, viel zu häufig bleibt er an Blockern hängen, liest Plays falsch oder ist den einen entscheidenden Schritt zu spät. Er hatte letztes Jahr eine Schulterverletzung; dennoch müssen sich Teams fragen, ob sie die Athletik auch auf den Platz übertragen können. Von seinem Tape her wäre er als Interior Lineman besser aufgehoben.
43. Julian Love, CB, Notre Dame
Instinkte, Spielverständnis und Körperkontrolle fallen sofort auf. Erkennt Plays häufig sehr früh und ist dann explosiv genug, um Pässe zu verhindern. In einem Zone Scheme definitiv besser aufgehoben, scheut trotz geringerer Power und Physis den Kontakt beim Tackling nicht. Ist kein Speedster, kein Outside-Nummer-1-Corner-Typ.
42. Taylor Rapp, S, Washington
Kein Deep Safety, dafür hat er nicht die Athletik - was im Pre-Draft-Testing schmerzhaft deutlich bestätigt wurde. Rapp ist ein Safety, der am ehesten als unheimlich sicherer Tackler und Nickel-Linebacker beschrieben werden kann. Nicht der vielseitigste Spieler, aber ein aggressiver High-Motor-Spieler, der den Run stoppt und immer wieder Routes richtig erkennt.
41. Dexter Lawrence, NT, Clemson
Unheimlich schwer, zu sagen, wie prominent seine Rolle in der NFL wirklich sein kann. Ist ein Nose Tackle mit absurder Athletik für seine Größe, aber eben auch nichts anderes - und wie viel Platz hat ein Nose Tackle noch in der modernen NFL? Lawrence zeigt ein gewisses Potenzial als Pass-Rusher und ist ein Monster gegen den Run. Ich denke, dass er und Vita Vea ungefähr in die gleiche Kategorie fallen, Vea aber noch etwas vielseitiger ist - und ich denke auch, dass Vea mit Blick auf den Positional Value nie so hoch hätte vom Board gehen sollen. Das sportliche und athletische Talent würde für Lawrence einen Platz in den 20ern rechtfertigen - der Positional Value könnte ihn noch weiter nach hinten schieben.
40. Chauncey Gardner-Johnson, S, Florida
Gardner-Johnson hat letztes Jahr nicht übermäßig viel in einer Deep-Safety-Rolle gespielt, das Potential dafür sollte angesichts seiner Explosivität und der Geschwindigkeit insgesamt aber da sein. Bewegt sich schnell, ist agil, fällt auf Tape permanent auf. Gardner-Johnson kann einer dieser vielseitigen Safetys definitiv um die Box werden, der in Zone, Man, im Slot und als Blitzer eingesetzt werden kann. Erinnert an eine Light-Version von Derwin James.
SPOX Big Board: Plätze 49 bis 40 im Überblick:
Platzierung | Spieler |
49 | Zach Allen, DL, Boston College |
48 | Erik McCoy, C, Texas A&M |
47 | Darnell Savage, S, Maryland |
46 | Amani Hooker, S, Iowa |
45 | Jachai Polite, Edge, Florida |
44 | Rashan Gary, DL, Michigan |
43 | Julian Love, CB, Notre Dame |
42 | Taylor Rapp, S, Washington |
41 | Dexter Lawrence, DT, Clemson |
40 | Chauncey Gardner-Johnson, S, Florida |