New York Jets
Die Jets gingen scheinbar mit viel Optimismus in den Sommer - bis die Bombe platzte: Die Entlassung von Mike Maccagnan mit dem damit einhergehenden Machtzuwachs von Coach Adam Gase sorgt für viele Fragezeichen. Klar scheint, trotz aller Dementis, dass es einen Machtkampf gab, und dass letztlich die Beziehung zwischen Maccagnan und Gase so wacklig schien, dass die Jets-Bosse die Trennung als notwendig erachteten.
Ein Streitpunkt zwischen Gase und Maccagnan soll die Free Agency gewesen sein, in der die Jets viel Geld für einen Linebacker (C.J. Mosley) und einen Running Back (Le'Veon Bell) ausgaben - offenbar gegen den Willen und die Priorisierung von Gase, der dem Vernehmen nach lieber die dringendste O-Line-Baustelle geschlossen hätte.
New York Jets Starter Projection Offense:
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Sam Darnold | Left Tackle: | Kelvin Beachum |
Running Back: | Le'Veon Bell | Left Guard: | Kelechi Osemele |
Wide Receiver: | Robby Anderson | Center: | Jonotthan Harrison |
Wide Receiver: | Quincy Enunwa | Right Guard: | Brian Winters |
Slot-Receiver: | Jamison Crowder | Right Tackle: | Brandon Shell |
Tight End: | Chris Herndon |
New York Jets Starter Projection Defense:
Position | Spieler | Position | Spieler |
Defensive End: | Leonard Williams | Cornerback: | Trumaine Johnson |
Defensive Tackle: | Quinnen Williams | Cornerback: | Darryl Roberts |
Defensive End: | Henry Anderson | Slot-Cornerback: | Brian Poole |
Edge/OLB: | Jordan Jenkins | Safety: | Jamal Adams |
Linebacker: | Avery Williamson | Safety: | Marcus Maye |
Linebacker: | C.J. Mosley |
Jets-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Die Position, die Gase adressieren wollte, ist der Center. Allem Anschein nach wollte Gase Ex-Broncos-Center Matt Paradis, der stattdessen bei den Carolina Panthers unterschrieb. So bleibt die Interior Offensive Line eine Schwachstelle: Jonotthan Harrison startete letztes Jahr bereits acht Spiele und war dabei besser als Spencer Long, der die Saison als Starting-Center begonnen hatte. Doch auch Harrison ließ bei 321 Pass-Blocking-Snaps bereits 13 QB-Pressures zu, eine zu hohe Quote.
- Dazu kommt, dass Starting-Guard James Carpenter die Jets in der Free Agency verließ; zumindest diese Baustelle dürfte mit dem Trade für Kelechi Osemele geschlossen sein. Doch außerhalb von Kelvin Beachum ist das Niveau in der Line eher unterdurchschnittlich; nicht die schlimmsten, aber auch nicht gerade die idealen Voraussetzungen für Sam Darnold.
- Gleiches lässt sich über sein Waffenarsenal nicht sagen: Speedster Robby Anderson - einer der Deep Threats der NFL - wurde gehalten, Quincy Enunwa hat physisch jede Menge Potenzial, muss aber noch zeigen, dass er als X-Receiver bestehen kann. Derweil ist Neuzugang Jamison Crowder noch immer ein unterschätzter Slot-Receiver, der aber Physis, Explosivität, Yards nach dem Catch und gute Hände mitbringt. Er könnte in Adam Gases Offense wieder - wie 2017 und 2016 in Washington bereits - an den 100 Targets kratzen.
- Dazu kommt Tight End Chris Herndon in seiner zweiten Saison, der letztes Jahr mit 4,8 Yards nach dem Catch pro Reception und insgesamt 502 Receiving-Yards sein Potenzial andeutete, sowie natürlich Le'Veon Bell. Gase hat in Miami gezeigt, dass er seine Running Backs im Passspiel auch aggressiver einsetzt: Kenyan Drake wurde im Schnitt 2,4 Yards von der Line of Scrimmage entfernt angespielt, Platz 4 unter Running Backs mit mindestens 60 Targets. Wächst Bells Rolle im Passing Game über Checkdowns und Screens hinaus?
- Defensiv findet einmal mehr das Spiel "Finde den Jets-Edge-Rusher" statt. Jordan Jenkins dürfte in der Nickel-Defense der primäre Edge-Rusher neben Leonard Williams und Nummer-3-Overall-Pick Quinnen Williams sein, doch kommt der nicht gerade aus einer wirklich guten Saison. Hier ist die Tür für Rookie Jachai Polite definitiv offen, früh um Snaps zu konkurrieren.
- Gut besetzt ist das Inside-Linebacker-Corps, auch nachdem man sich von Darron Lee getrennt hat. Hinter Williamson und Mosley steht zusätzlich Rookie Blake Cashman bereit.
- Ein ähnlich großes Fragezeichen wie der Edge-Rush ist derweil die Secondary. Trumaine Johnson hatte eine sehr durchwachsene Saison, die beiden Vorjahres-Starter Mo Claiborne und Buster Skrine sind weg. Brian Poole, der aus Atlanta kam, ist ein solider Slot-Corner, nicht mehr. Der zweite Cornerback-Spot dürfte vorerst Darryl Roberts gehören: Der 28-Jährige startete letztes Jahr fünf Spiele für die Jets als Outside Corner, sowie die letzten fünf Partien - abgesehen von Woche 17 - als Free Safety.