Jacksonville Jaguars (4-5) - Houston Texans (6-3)
Ergebnis: 3:26 (0:3, 3:6, 0:10, 0:7) BOXSCORE
- Im letzten London-Spiel des Jahres hatten die Texans weitestgehend leichtes Spiel im Wembley Stadium. Zu verdanken hatten sie dies einer sehenswerten Vorstellung von Deshaun Watson (22/28, 201 YDS, 2 TD), der kaum zu halten war vom Pass Rush der Jaguars. Immer wieder befreite er sich mit starker Pocket Awareness und improvisierten Pässen und Würfen aus der Bedrängnis.
- Sinnbild für Watsons Leistung war der Drive zum ersten Touchdown Houstons knapp 6 Minuten vor der Pause: Watson und die Texans hielten den Ball über 8:14 Minuten (14 Plays) und marschierten ungebremst mit viel Misdirection übers Feld. Am Ende stand ein 1-Yard-Touchdown-Pass auf Tight End Darren Fells.
- Fells schrieb mit seinem Touchdown Geschichte: Es war sein 6. Touchdown-Catch der Saison. Er stellte damit Franchise-Saisonrekord für Tight Ends ein, den zuvor Owen Daniels (2012) und Joel Dreessen (2011) aufgestellt hatten. 2017 und 2018 kam Fells insgesamt auf 6 Touchdowns.
- Beide Teams brachten sich um weitere Punkte mit Nachlässigkeiten: Die Jaguars vergaben eine Field-Goal-Chance, weil Holder Bryan Anger den Ball nicht richtig unter Kontrolle bekam und Kicker Josh Lambo dann nicht mehr kickte. Und bei den Texans verlor Running Back Carlos Hyde (19 CAR, 160 YDS) einen Fumble kurz vor der Endzone nach starkem Hustle-Play von Safety Jarrod Wilson. Kurz darauf warf allerdings Gardner Minshew II (26/46, 297 YDS, 2 INT, 2 LOST FUMBLES) seine zweite Interception innerhalb weniger Minuten und gab Houston den Ball postwendend zurück. Anschließend fand Watson dann DeAndre Hopkins in der Endzone.
- Hopkins (8 REC, 48 YDS, TD) fing nun zum 12. Mal in Serie mindestens 5 Pässe in einem Spiel. Das ist die zweitlängste derartige Serie aktuell in der NFL. Nur Michael Thomas (Saints) hat mit 13 eine längere 5-Catch-Serie.
Kansas City Chiefs (6-3) - Minnesota Vikings (6-3)
Ergebnis: 26:23 (7:7, 3:3, 10:6, 6:7) BOXSCORE
- Ohne den weiterhin verletzten Patrick Mahomes schafften die Kansas City Chiefs einen Last-Second-Sieg dank eines 44-Yard-Field-Goals von Harrison Butker mit auslaufender Uhr. 2:30 Minuten vor Schluss hatte Butker bereits mit einem 54-Yarder den Ausgleich hergestellt.
- Die Chiefs sorgten gleich für mehrere Einträge in die Geschichtsbücher: Matt Moore warf Mitte des ersten Viertels einen 40-Yard-Touchdown-Pass auf Tyreek Hill. Dies war Hills 20. Touchdown-Catch über mindestens 40 Yards. Damit ist er erst der fünfte Spieler überhaupt im Alter von 25 Jahren oder jünger mit mindestens 20 40-Yard-Touchdowns. Die anderen sind Bob Hayes, Randy Moss, Gale Sayers und Lance Alworth.
- Mitte des dritten Viertels lief Chiefs-Running-Back Damien Williams zu einem 91-Yard-Touchdown. Das wiederum war nicht nur der längste Laufspielzug in dieser Saison in der NFL, es war auch der längste Laufspielzug in der Franchise-Geschichte der Chiefs.
- Kurz vor Halbzeit wurde eine Strafe für Offensive Pass Interference gegen Vikings-Receiver Laquon Treadwell verhängt. Eine Booth Review nahm die Strafe jedoch zurück, weil der Kontakt gänzlich vom Verteidiger ausgegangen war. Ein seltener Fall in dieser Saison, dass eine PI-Strafe per Videobeweis korrigiert wurde.
Buffalo Bills (6-2) - Washington Redskins (1-8)
Ergebnis: 24:9 (10:0, 7:6, 0:3, 7:0) BOXSCORE
- Die Buffalo Bills setzen ihre Dominanz gegen Teams mit negativer Bilanz konsequent fort. Sie sind nun 6-0 gegen solche Teams!
- Bills-Running-Back Devin Singletary legte das beste Spiel seiner noch jungen Karriere hin: Er kam auf 140 Scrimmage-Yards und erzielte kurz vor Ende noch einen Rushing Touchdown. Damit stellte er auch den unglücklich spielenden Frank Gore (11 CAR, 15 YDS) in den Schatten, der 4 Mal ohne Raumgewinn gestoppt wurde.
- Defensiv hatten die Bills erneut Probleme mit der Laufverteidigung. Entsprechend lief Adrian Peterson alleine für 108 Yards (18 CAR). Insgesamt hatten die Gäste 127 Yards (23 CAR) auf dem Boden.
Miami Dolphins (0-7) - New York Jets (1-6)
Ergebnis: 26:18 (0:7, 21:6, 3:3, 2:3) BOXSCORE
- Die Miami Dolphins haben tatsächlich ein Spiel gewonnen! Ausgerechnet gegen ihren Ex-Coach Adam Gase verhinderten sie schon zur Saisonmitte eine "imperfect Season".
- Ryan Fitzpatrick (24/38, 288 YDS, 3 TD) zeigte eine starke Leistung und führte sein Team im zweiten Viertel mit 3 Touchdown-Pässen in Serie auf die Siegerstraße. Am Ende des Viertels sorgte er jedoch auch für ein Kuriosum, kniete er doch in der eigenen Endzone für einen Safety ab - etwas unfreiwillig, aber dennoch unglaublich. Die Jets erzielten daraufhin noch ein Field Goal.
- Das 26-Yard-Field-Goal von Jason Sanders war das erste Mal, dass die Dolphins in dieser Saison Punkte im dritten Viertel eines Spiels erzielt haben.
- Der Safety für die Jets war derweil das Ergebnis eines schweren Fehlers von Jets-Quarterback Sam Darnold, der tief in der Red Zone eine Interception an die 1-Yard-Linie geworfen hatte. Im vierten Viertel leisteten sich die Jets dann selbst auch noch einen Safety, weil Center Jonothan Harrison einen Shotgun-Snap an Darnold vorbei in die eigene Endzone beförderte.