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5 Fragen zum Wechsel von Tom Brady: Wie geht es weiter bei den Patriots?

Tom Brady verlässt die New England Patriots und wechselt zu den Tampa Bay Buccaneers.
© getty
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4. Was bedeutet Bradys Ankunft für die Buccaneers?

Brady wird keineswegs eine neue Ära prägen in Tampa Bay, dazu ist er dann doch seinem letztlichen Karriere zu nah. Aber er dürfte noch genügend im Tank haben, um die Bucs auf das nächste Level zu heben. Bradys Ankunft in Tampa Bay könnte kurzfristig einen ähnlichen Effekt auf die Buccaneers haben wie Peyton Manning einst in Denver.

Ähnlich wie Manning damals findet Brady nun ein sehr gutes Gerüst vor, mit dem er als Kopf des Ganzen aufblühte. Der Unterschied nun wird vermutlich sein, dass Brady sich an das System von Head Coach Bruce Arians anpassen werden wird. Manning brachte damals essenziell "seine" Offense aus Indy mit.

Abgesehen davon erhalten die Buccaneers mit Brady einen Quarterback, der um Welten reifer ist als sein Vorgänger Jameis Winston. Winston mag rein physisch besser sein als Brady, doch Letzterer macht signifikant weniger Fehler. Winston hat im Vorjahr 30 Interceptions geworfen, Brady unterliefen in seiner Karriere nie mehr als 14 in einer Saison - das war zuletzt 2005 der Fall!

Brady macht sehr wenige Fehler und ist zudem ein unumstrittener Leader, an dem sich die meist jungen Kollegen aufrichten können, wenn es mal brenzlig wird. Er hat buchstäblich alles gesehen und hat die Angewohnheit, auch unter großem Druck äußerst ruhig zu bleiben.

Buccaneers: Brady stärkt indirekt die Offensive Line

Ebenfalls hat Brady die Tendenz, den Ball nicht allzu lang zu halten, besonders wenn Pressure kommt. Ein Grund, warum die Bucs letztlich laut Football Outsiders in der O-Line eine Adjusted Sack Rate von 7,8 Prozent hatten, war Winstons Tendenz, den Ball eben recht lange - zu lange - zu halten. Brady allein dürfte diese Zahl merklich senken.

Die Buccaneers befanden sich bis zur Vorsaison im Neuaufbau unter Arians und zeigten durch eine sehr gute Offense Potenzial für mehr. Doch die Defense hielt sich gerade durch die Luft merklich zurück. Letzteres wird Brady nicht verbessern, doch weniger Turnovers im Passspiel allein könnten schon helfen, das Team insgesamt zu verbessern.

Bradys Ankunft sendet zudem ein klares Signal an die Konkurrenz, dass die Bucs nun wieder ernstzunehmen sind. Erstmals seit 2007 sollten daher auch die Playoffs drin sein. Dafür spricht auch, dass in der NFC South lediglich die Saints ein großer Konkurrent sein werden - die Panthers und auch Falcons befinden sich mehr oder minder tief im Neaufbau.