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Ausblick auf die Free Agency: Das sind die 30 besten Spieler, die auf den Markt kommen

SPOX blickt voraus auf die Free Agency: Diese Schwergewichte könnten zu haben sein!
© getty
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24. William Jackson, CB, Cincinnati Bengals

Cornerbacks haben immensen Value in der heutigen NFL - die Frage, die sich Teams bei Jackson stellen müssen, lautet: Kann er noch einen Schritt nach vorne machen und ein echter Nummer-1-Corner werden? Oder liegt sein Karrierepfad eher dazwischen, als exzellente Nummer 2 oder womöglich wacklige Nummer 1?

Das war bisher die Geschichte seiner Karriere. Nachdem Jackson seine Rookie-Saison verletzt verpasst hatte, spielte er 2017 eine spektakuläre Saison und nahm Woche für Woche Nummer-1-Receiver aus dem Spiel; insbesondere seine Duelle mit Antonio Brown in den Spielen gegen Pittsburgh sorgten für Aufsehen.

Diese herausragende Saison konnte er bisher nicht mehr erreichen, gleichzeitig hatte der 28-Jährige über die letzten drei Jahre auch keine desolate Saison. Man kann argumentieren, dass Jackson mit weitem Abstand der beste Cornerback auf dem Free-Agent-Markt sein wird, insbesondere was die Outside-Corner angeht. Das dürfte den Preis hochtreiben.

23. Aaron Jones, RB, Green Bay Packers

Hat sich über die letzten beiden Jahre zu einem sehr gefährlichen Receiver entwickelt, und das nicht nur aus dem Backfield: Die Packers stellten Jones unter Matt LaFleur regelmäßig auch mal in den Slot oder nach außen. Jones ist in der Lage, auch dort Matchups zu gewinnen und vergleichsweise vertikal zu gewinnen. 2017 und 2018 wurde er zudem relativ wenig eingesetzt, er hat längst nicht so viele Kilometer auf dem Tacho wie viele andere Backs, wenn sie Free Agents werden.

Jones hat sich in der Offense von LaFleur zu einem modernen, kompletten Back entwickelt, der als Runner exzellent in die Outside-Zone-Offense passt, die inzwischen vielerorts gespielt wird. Die Packers dürften hier nicht mitbieten können, und so wird Jones auch ein aussagekräftiger Maßstab dafür sein, wie viel Geld Teams bereit sind, auf dem offenen Markt in einen Running Back zu investieren.

22. Hunter Henry, TE, Los Angeles Chargers

Verletzungen dürften bei Henry die größte Sorge der Teams sein, 2020 war die erste Saison, in der Henry mehr als 620 Snaps spielte. 2018 verpasste er aufgrund eines Kreuzbandrisses nahezu komplett.

Rein sportlich sollte er so einige Offenses deutlich besser machen können, denn: Henry kann tatsächlich blocken und er kann als Receiver seine Matchups gewinnen. Er kann In-Line, im Slot und Outside spielen. Das macht den 26-Jährigen zu einer raren Spezies in einer Liga, in der Tight Ends mehr und mehr große Wide Receiver sind.

21. Marcus Maye, S, New York Jets

Vielleicht etwas unter dem Radar, weil Jets-Verteidiger - oder Jets-Spieler generell - nach dieser Saison ein eher schwieriges Standing haben dürften. Und zusätzlich waren gerade Safeties aus der "zweiten Reihe" was die Qualität auf der Position angeht in den vergangenen Jahren einige Male unerwartet günstig zu haben.

Sollte das mit Maye ebenfalls passieren, könnte sich der 26-Jährige als enormes Schnäppchen entpuppen - meine Vermutung ist aber, dass Teams für ihn einiges an Geld auf den Tisch legen müssen.

Und das wäre durchaus gerechtfertigt. Maye ist ein exzellenter Cover-Safety, der die tiefe Safety-Rolle spielen kann, aber auch in der Nähe der Box oder im Slot eingesetzt werden kann. Je nachdem, welche Art Defense man spielen will, könnte man argumentieren, dass Maye sogar einen vergleichbaren Impact haben kann wie sein Ex-Mitspieler Jamal Adams.

20. Jadeveon Clowney, DL, Tennessee Titans

Außerhalb von J.J. Watt musste fast kein Edge-Rusher häufiger mit Double-Teams zurechtkommen als Clowney. Dennoch war sein Gastspiel in Tennessee letztlich eine Enttäuschung - und endete verletzungsbedingt vorzeitig.

Bei Clowney muss man sich von der Idee verabschieden, dass er ein dominanter Pass-Rusher werden kann. Seine größte Qualität ist die Vielseitigkeit: Clowney ist ein herausragender Run-Stopper, kann mit seiner Physis und Power problemlos nach innen gezogen werden, kreiert durch die Double-Teams Gelegenheiten für seine Mitspieler und ist als Pass-Rusher trotz allem immer noch in Ordnung. Vielleicht wird er sich über einen Einjahresvertrag nochmals beweisen müssen.

19. Leonard Williams, DT, New York Giants

"Konstant sehr gut, selten mehr" - das beschreibt Williams' bisherige NFL-Karriere vielleicht am besten. Dem Top-5-Pick im Draft wurde er vielleicht nie gerecht, zumindest nicht dem Hype, der ihn 2015 begleitete.

Und doch ist er ein kompletter Defensive Lineman, der den Run stoppt und in jeder seiner sechs Saisons bislang mindestens 45 Quarterback-Pressures auflegte. Und das eben ohne wirkliche Durchhänger oder Ausfälle seit seiner Rookie-Saison.

18. Jameis Winston, QB, New Orleans Saints

Unterschrieb letztes Jahr einen sehr günstigen Einjahresvertrag, weil er nach New Orleans wollte. Um ein Jahr hinter Drew Brees und von Sean Payton zu lernen und idealerweise dann wieder im Rennen um eine Starter-Rolle zu sein - in New Orleans oder woanders.

Der Plan könnte tatsächlich perfekt aufgehen, auch wenn Taysom Hill während der Saison starten durfte, als Brees verletzt fehlte. Doch die Ergebnisse waren überschaubar, und die Gerüchte verdichten sich, dass Payton gerne mit Winston weitermachen würde - als Starter.

Sollte Winston auf den Markt kommen, wäre er eine Art jüngere Version von Ryan Fitzpatrick. Ein Team müsste gewillt sein, die schlechten Plays und schlechten Spiele in Kauf zu nehmen und würde dafür mit Big Plays belohnt werden. Doch wer ist gewillt, darum seine Offense aufzubauen? Payton könnte die beste Chance sein, um die Fehler zu reduzieren und trotzdem die Aggressivität in Winstons Spiel beizubehalten. Von außen betrachtet wirkt das für beide Seiten wie die beste Lösung.

17. Marcus Williams, S, New Orleans Saints

Sollte sich der Safety-Markt für die Spieler als etwas weniger lukrativ erweisen, dann liegt das vielleicht in diesem Jahr auch an der hohen Qualität, die mehrfach zu haben ist.

Williams ist seit vier Jahren in der NFL und schlicht ein konstant exzellenter Cover-Safety. Kann auch in Box-Nähe spielen, am besten aber als tiefer Safety aufgehoben. Der 24-Jährige könnte einer Defense insbesondere gegen den Pass auf einen Schlag deutlich mehr Stabilität geben.

16. Corey Davis, WR, Tennessee Titans

Man könnte 2020 - das letzte Jahr in Davis' Rookie-Vertrag - durchaus als seine Breakout-Saison bezeichnen. Aber es ist nicht so, als hätte er die Jahre davor komplett enttäuscht. Dem Top-5-Pick, den die Titans in ihn investierten, wurde er nicht gerecht, gleichzeitig aber ist er ein unheimlich verlässlicher Nummer-2-Receiver, mit guten Händen, der Yards nach dem Catch holt und auch Eins-gegen-Eins gewinnen kann.

In Tennessee profitierte er enorm von A.J. Brown, was auch seine Rolle nochmals unterstreicht: Davis sollte man nicht als seinen Nummer-1-Receiver verpflichten - ähnlich, wenn auch nicht ganz so extrem - wie bei JuJu Smith-Schuster. Allerdings wird man ihn vermutlich in der Nähe von Nummer-1-Receiver-Gehalt bezahlen müssen.