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NFL Draft Grades 2021: Browns und Ravens räumen ab - was planen die Steelers?

Houston Texans
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Draft Grades: NFC South

Atlanta Falcons

Die Picks: Tight End Kyle Pitts (1. Runde), Safety Richie Grant (2. Runde), Tackle Jalen Mayfield (3. Runde), Cornerback Darren Hall (4. Runde), Center Drew Dalman (4. Runde), Defensive Tackle Ta'Quon Graham (5. Runde), Edge Adetokunbo Ogundeji (5. Runde), Cornerback Avery Williams (5. Runde), Wide Receiver Frank Darby (6. Runde).

Die Analyse: Hätten die Falcons hier einen Quarterback nehmen müssen? Atlanta hat mit Matt Ryan ein stärkeres Gegenargument als die Lions, Broncos oder Panthers, aber auch Ryan wird nicht jünger - und wer weiß, wann die Falcons das nächste Mal so hoch picken?

Mit Pitts haben sie stattdessen ein Generational Prospect gedraftet, das sollte ein Monster in der Play-Action-Offense der Falcons werden. Grant ist ein rundum solider Safety und erfüllt einen klaren Need in Atlanta, auch Dalman ist ein exzellenter Scheme-Fit und könnte perspektivisch zum Starter aufgebaut werden. Mayfield draftet man für die Upside, gut möglich, dass er in Atlanta zunächst auf Guard beginnt. Da startet er vielleicht auch eher früher als später.

Darby war dann noch ein spannender Receiver für die mittelfristige Perspektive. Spielt mit hoher Explosivität, gerade beim Release, hat schnelle Füße. Aber gerade als Route-Runner noch extrem roh und hatte Drops-Probleme im College. Pitts und Grant sind eine absolute Bank in dieser Klasse, danach mehrere Upside-Picks.

Die Note: 2

Carolina Panthers

Die Picks: Cornerback Jaycee Horn (1. Runde), Wide Receiver Terrace Marshall (2. Runde), Tackle Brady Christensen (3. Runde), Tight End Tommy Tremble (3. Runde), Running Back Chuba Hubbard (4. Runde), Defensive Tackle Daviyon Nixon (5. Runde), Cornerback Keith Taylor (5. Runde), Guard Deonte Brown (6. Runde), Wide Receiver Shi Smith (6. Runde), Long Snapper Thomas Fletcher (6. Runde), Defensive Tackle Phil Hoskins (7. Runde).

Die Analyse: Die Einstiegsfrage lautet genauso wie bei den Falcons - nur mit mehr Nachdruck. Sam Darnold hat bislang in der NFL nichts gezeigt, was eine Franchise daran hindern sollte, ein Quarterback-Prospect wie Justin Fields zu draften; umso mehr, wenn es einem in die Hände fällt. Aber offensichtlich waren die Panthers entweder von Fields nicht überzeugt, oder sie waren nach dem Darnold-Trade der Meinung, diese Schiene jetzt strikt fahren zu wollen; Letzteres wäre der bedenklichere Gedankengang.

Rein vom Value der Position her und aus der Sichtweise, dass man bei Darnold schlicht absolut nicht sicher sein kann, dass er noch ein High-Level-Starter wird, sehe ich die Entscheidung in jedem Fall sehr kritisch. Fields hier zu draften und dann zu schauen, welcher der beiden Quarterbacks über den Sommer mehr überzeugt, wäre mein Weg gewesen.

Abzug gibt es bei mir außerdem für den Hubbard-Pick in Runde 4, nicht, weil ich Hubbard tiefer hatte, sondern weil ein Running-Back-Pick in Runde 4, um eine Alternative hinter McCaffrey zu haben, die Definition von einem Luxuspick ist. Und an dem Punkt ist dieser Kader noch nicht angekommen. Auch der Long-Snapper-Pick war mindestens mal kurios, so fantastisch der Anruf auch war.

Ansonsten: Sehr viel Positives. Horn ist ein fantastischer Press-Corner, das legt nahe, dass die Panthers defensiv etwas anders agieren wollen. Bei Marshall gab es wohl Verletzungsbedenken, davon abgesehen ein sehr spannender, großer Receiver und eine gute Ergänzung zum Receiving Corps. Auch Sechstrunden-Pick Shi Smith ist ein absoluter Scheme-Fit, ein tougher Underneath-Receiver, der nach dem Catch Schaden anrichtet. Christensen ist ein solider Pick, Tremble hat große athletische Upside. Auch der agile Daviyon Nixon war ein guter Pick an dem Spot, zusätzlich hat Carolina mit mehreren Downtrades einiges an Value mitgenommen.

Die Note: 2

New Orleans Saints

Die Picks: Edge Payton Turner (1. Runde), Linebacker Pete Werner (2. Runde), Cornerback Paulson Adebo (3. Runde), Quarterback Ian Book (4. Runde), Tackle Landon Young (6. Runde), Wide Receiver Kawaan Baker (7. Runde).

Die Analyse: Turner und Werner waren beide ziemliche Überraschungen am jeweiligen Spot. Turner hatte eine Breakout-Saison im Vorjahr, aber mit sehr kleiner Sample Size. Hier ist Potenzial, aber Turner wird vermutlich noch Zeit brauchen. Werner ist ganz klar athletisch limitiert. Es dauerte dann bis in die dritte Runde, ehe die Saints einen ihrer größten Needs angingen - mit einer kuriosen Wahl, Adebo hatte man Pre-Draft nicht unbedingt für eine aggressive (Man-)Defense wie die der Saints auf dem Zettel.

Die Wide-Receiver-Baustelle derweil ignorierte New Orleans bis zur siebten Runde komplett, dafür sicherte man sich seinen neuen Backup-Quarterback Ian Book in Runde 4. Und es wäre kein Saints-Draft, ohne ein paar Uptrades: Für Adebo (Pick 76) schickte man die 98 und 105 nach Denver, für Young (206) die 218 und 229 nach Indianapolis. Es gab wenige Klassen, mit denen ich so wenig warm geworden bin.

Die Note: 4+

Tampa Bay Buccaneers

Die Picks: Edge Joe Tryon (1. Runde), Quarterback Kyle Trask (2. Runde), Tackle Robert Hainsey (3. Runde), Wide Receiver Jaelon Darden (4. Runde), Linebacker K.J. Britt (5. Runde), Cornerback Chris Wilcox (7. Runde), Linebacker Grant Stuard (7. Runde).

Die Analyse: Von der Grundidee kein schlechter Ansatz, in Runde 2 einen Pfeil auf die Quarterback-Dartscheibe zu werfen und zu hoffen, dass sich Trask entwickeln kann. Brady ist stilistisch ein ähnlicher Quarterback, auch Trask wird viel über Spielintelligenz, Pocket-Verhalten und Antizipation gewinnen müssen. Die Bucs sind fraglos im Win-Now-Modus, das war an dem Spot dennoch in Ordnung.

Tryon ist ein Power-Rusher und ich weiß nicht, ob er je mehr sein wird. Den fand ich in Runde 1 sehr früh, grundsätzlich aber ist die Idee, sich langfristig nach einem JPP-Nachfolger umzuschauen, richtig. Jaelon Darden war einer meiner Lieblingspicks in Runde 4, ein Slot-Speedster, brandgefährlich nach dem Catch.

Das ist insgesamt eine Klasse, die irgendwo in Ordnung war, gerade vom generellen Ansatz her, mich aber individuell auch nicht vom Hocker haut.

Die Note: 3+