Arizona Cardinals (2-0) - Minnesota Vikings (0-2) 34:33 (7:14, 17:0, 7:7, 3:3) BOXSCORE
Dramatisches Finish in der Wüste! Die Vikings hatten die Chance, das Spiel mit auslaufender Uhr mit einem 37-Yard-Field-Goal zu gewinnen, doch Greg Joseph vergab den Kick und ließ die Hausherren jubeln.
Zuvor entwickelte sich ein wilder Shootout, in dem beide Teams phasenweise dominierten. Zuerst hatten die Vikings die Oberhand, als Kirk Cousins bis zur Mitte des zweiten Viertels drei Touchdown-Pässe warf und die Defense Kyler Murray und Co. weitestgehend im Griff hatte.
Doch Murray erholte sich schnell. Nach einem 15-Yard-TD-Pass auf DeAndre Hopkins lief er im zweiten Viertel zunächst selbst zu einem 12-Yard-Touchdown. ehe er wenig später Rookie Rondale Moore für einen 77-Yard-Score fand. Bis zur Pause tauschten beide Teams schließlich noch lange Field Goals aus - erst traf Joseph aus 52 Yards, anschließend war es NFL-Rekordhalter Matt Prater, der mit einer Sekunde auf der Uhr aus 62 Yards traf.
Nach dem Break ging Minnesota durch einen Pick-Six von Linebacker Nick Vigil wieder in Führung, ehe Murray und Neuzugang A.J. Green das Spiel mit einem Touchdown wieder drehten. Zu Beginn des dritten Viertels brachte Joseph sein Team mit einem weiteren 52-Yard-Field-Goal wieder in Front, ehe Prater mit einem 27-Yarder den Endstand mit etwas über vier Minuten zu spielen herstellte.
Bemerkenswert aus Sicht der Vikings: Pass-Rush-Star Danielle Hunter meldete sich endgültig zurück und schaffte 3 Sacks gegen Murray.
Tampa Bay Buccaners (2-0) - Atlanta Falcons (0-2) 48:25 (7:0, 14:10, 7:15, 20:0) BOXSCORE
Die Buccaneers gewinnen auch ihr zweites Spiel der Saison und haben dies in erster Linie einer Galavorstellung von Quarterback Tom Brady zu verdanken, der für 5 Touchdowns geworfen hat.
Die ersten zwei Scores der Hausherren gingen beide zu Tight End Rob Gronkowski, sodass die kombo Brady-Gronkowski nun bei 102 Touchdowns steht. Zudem hat Tom Brady nun in saisonübergreifend vier Regular-Season-Spielen in Serie mindestens 4 Touchdowns geworfen. Da stellte die zweitlängste derartige Serie in der Geschichte der NFL ein - Dan Marino hatte dies im Jahr 1984 geschafft. Nur Peyton Manning schaffte es 2004 fünfmal.
Darüber hinaus ist Brady nun der fünfte Spieler insgesamt mit jeweils mindestens vier Touchdowns in den ersten zwei Spielen seines Teams in einer Saison. Er gesellt sich hier zu Drew Bledsoe 1997, Ryan Fitzpatrick 2018, Patrick Mahomes 2018 und Russell Wilson 2020.
Nach einer 28:10-Führung der Bucs infolge des zweiten Touchdown-Catchs von Mike Evans zu Beginn der zweiten Hälfte zogen die Falcons nochmals an und kamen durch Touchdowns von Calvin Ridley und Cordarrelle Patterson wieder bis auf drei Punkte heran.
Die Bucs machten schließlich im vierten Viertel den Deckel drauf. Zunächst fand Brady Chris Godwin für einen 12-Yard-Touchdown-Pass. Anschließend war es Defensive Back Mike Edwards, der zwei Interceptions von Matt Ryan in die Endzone trug - eine über 31, die andere über 34 Yards.
- Noch mehr Geschichte: Dies war der neunte Sieg der Bucs in Serie mit mindestens 30 eigenen Punkten. Das ist ein neuer NFL-Rekord. Zuvor hatten sie sich den Rekord mit zwei Patriots-Teams geteilt, die dies achtmal in Serie schafften - beide mit Tom Brady.
Los Angeles Chargers (1-1) - Dallas Cowboys (1-1) 17:20 3:14, 8:0, 3:0, 3:6) BOXSCORE
Die Dallas Cowboys haben ihren ersten 0-2-Start seit 2010 abgewendet. Den Sieg fuhren sie durch ein Field Goal von Greg Zuerlein mit auslaufender Uhr aus 56 Yards ein. Es war das längste Field Goal zum Sieg mit auslaufender Uhr in der regulären Spielzeit überhaupt für die Cowboys.
Die Cowboys erwischten den besseren Start, auch weil sie bei 4th Down aggressiv zu Werke gingen. Mitte des ersten Viertels fand Tony Pollard als erster die Endzone. Kurz vor Ende des Viertels legte Ezekiel Elliott einen weiteren Touchdown nach.
Die Chargers kamen Mitte des zweiten Viertels durch einen 12-Yard-Touchdown-Pass von Justin Herbert auf Mike Williams wieder heran, hatten aber Glück, dass die Cowboys in den Schlusssekunden der ersten Hälte nicht noch einen TD nachlegten. Nach Lateral-Parade aus der eigenen Hälfte heraus gelangte schließlich Elliott bis kurz vor die Endzone, ehe er doch noch gestoppt worden war.
Den Hausherren gelang im dritten Viertel der Ausgleich und die Chargers marschierten am Ende des Spielabschnitts erneut in die Red Zone. Doch dann warf Herbert einen Pick in die Endzone und hielt die Begegnung offen.
Die Cowboys gingen dann durch ein Zuerlein-Field-Goal in Führung, während Tristan Vizcaino mit seinem zweiten Field Goal des Tages den erneuten Ausgleich knapp vier Minuten vor Schluss erzielte.
Besonders bitter: Den Chargers wurden gleich zwei vermeintliche Touchdowns aufgrund von offensiven Strafen negiert.
Bei den Cowboys fielen beide Starting Edge-Rusher - DeMarcus Lawrence aufgrund eines Fußbruchs und Randy Gregory krankheitsbedingt (Covid) - aus. Das sorgte dafür, dass Rookie-Linebacker Micah Parsons als Edge-Rusher auflief und diese Position auch hielt. Er brachte es letztlich auf 4 QB-Hits und einen Sack.
Seattle Seahawks (1-1) - Tennessee Titans (1-1) 30:33 OT (3:3, 21:6, 0:7, 6:14, 0:3) BOXSCORE
Die Titans haben nach 9:12-Rückstand zur Pause letztlich doch noch ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Kicker Randy Bullock besorgte die Entscheidung durch ein 36-Yard-Field-Goal in der Overtime.
Bester Mann aufseiten der Gäste war jedoch zweifelsohne der zweimalige Rushing-Champ Derrick Henry, der nach schwacher Vorwoche richtig aufdrehte und letztlich auf 237 Scrimmage Yards kam und 3 Touchdowns erzielte, darunter 2 im Schluss-Viertel - einen sogar über 60 Yards sowie den zum späten Ausgleich 29 Sekunden vor Schluss.
Auch wenn sich die Seahawks keine Turnover leisteten, kam die Offense nuur schwer in Tritt. Es brauchte ein paar Highlight-Würfe von Russell Wilson (343 YDS, 2 TD) auf einen überragend aufgelegten Tyler Lockett (8 REC, 178 YDS, TD) sowie Freddie Swaim, der einen 68-Yard-Touchdown im vierten Viertel erzielte.
Die Titans mussten kurzfristig ohne Left Tackle Taylor Lewan antreten, der sich beim Aufwärmen offenbar am Knie verletzte und ausfiel. Ohne ihn stand Ryan Tannehill (347 YDS) permanent unter Druck, kassierte 3 Sacks und verlor einen Fumble. Dennoch hielten sich seine Fehler letztlich in Grenzen. Neuzugang Julio Jones kam auf 128 Yards und war letztlich nur wenige Zentimeter von seinem ersten Titans-Touchdown entfernt. Tannehill hatte ihn in der Endzone gefunden, doch die Hacke seines zweiten Fußes landete offenbar haarscharf im Aus.
- Vor dem entscheidenden Field Goal der Titans hätten selbkge fast schon durch einen Safety gewonnen, doch Wilson wurde letztlich Inches vor der eigenen Endzone per Sack gestoppt.
Washington Football Team (1-1) - New York Giants (0-2)
Ergebnis: 30:29 (0:7, 14:3, 3:10, 13:9) BOXSCORE
- Analyse: Washington gewinnt irren Thriller