NFL

Mock Draft 1.0: Steelers finden Big Bens Nachfolger

SPOX-Redakteur Adrian Franke wird euch auch in diesem Jahr mit mehreren Mock Drafts auf den Draft einstimmen.
© getty
Cookie-Einstellungen

 

9. SEATTLE SEAHAWKS (via Broncos) - SAUCE GARDNER, CB, CINCINNATI

Seattle an diesem Spot ist in mehrfacher Hinsicht spannend. Die Seahawks hatten seit 2010 keinen Top-10-Pick mehr, in den letzten zehn Jahren hat Seattle häufiger gar nicht in Runde 1 gepickt (fünf Mal) als in der Top-20 (ein Mal). Hier gibt es auch noch nicht allzu viele Gerüchte, weil Seattle diesen Pick natürlich erst kürzlich bekommen hat - und als Kirsche auf der Torte ist das der erste Sweetspot für einen möglichen Quarterback.

Könnte hier jemand wie Desmond Ridder, Malik Willis oder Matt Corral seinen Namen hören? Absolut, und vielleicht bin ich bei meinem nächsten Mock Draft auch der Meinung, dass es in genau die Richtung gehen wird. Aber ich denke auch, dass Pete Carrolls Vision von seinem Team in erster Linie die einer starken Defense ist, gefolgt von einer eher effizienten als spektakulären Offense. Gardner ist was den Spielertyp und die Maße angeht der prototypische Pete-Carroll-Corner.

10. NEW YORK JETS (via Seahawks) - DRAKE LONDON, WR, USC

In die Offensive Line haben die Jets in der Free Agency sowie - in diesem Szenario hier - mit ihrem ersten Pick investiert, auch die Secondary war eine offensichtliche Priorität in der Free Agency, mit den Verpflichtungen von D.J. Reed und Jordan Whitehead.

Damit geht es jetzt ans Waffenarsenal. Hier haben die Jets im Vorjahr mit Corey Davis und Elijah Moore bereits einiges gemacht; Davis ist in meinen Augen aber am besten als Nummer-2-Outside-Receiver aufgehoben, und Moore gefällt mir am ehesten im Slot. London würde diesen Shift als prototypischer X-Receiver in die Wege leiten.

11. WASHINGTON COMMANDERS - GARRETT WILSON, WR, OHIO STATE

Washington hat mit dem Trade für Carson Wentz eine klare Weichenstellung vollzogen; jetzt gilt es, sich die bestmögliche Chance zu geben, auf diesem Pfad erfolgreich zu sein.

Wilson, ein agiler, explosiver Zirkus-Catch-Receiver, scheint in der NFL ein hohes Standing zu genießen und hat bei der Combine seine Aktien steigen lassen. Er wäre zudem ein sehr guter Komplementär-Receiver zu Terry McLaurin auf der anderen Seite.

12. MINNESOTA VIKINGS - JERMAINE JOHNSON, EDGE, FLORIDA STATE

Ganz klar einer der Spieler, die im Draft-Prozess mit am meisten geklettert sind. Hatte einen starken Senior Bowl und dann eine ähnlich gute Combine.

Es ist nicht ganz einfach zu sagen, wo Minnesota sich mit seinem Kader sieht und wie man sich den Dreijahresplan vorstellt. Johnson kann ein High-Impact-Spieler für Minnesotas Defense werden, und, sofern man ihn nicht doch noch tradet, ein exzellenter Partner für Danielle Hunter.

13. HOUSTON TEXANS (via Browns) - GEORGE KARLAFTIS, EDGE, PURDUE

Der Neustart in Houston kann endlich beginnen - und was braucht Lovie Smith für seine Defense? Er braucht einen starken 4-Men-Rush.

Die Texans haben in diesem Bereich bereits letztes Jahr leichte positive Tendenzen gezeigt, angefangen mit Jonathan Greenard, der gerade als Pass-Rusher eine überraschend gute Saison hatte. Ogbonnia Okoronkwo wurde günstig bereits als Rotations-Rusher geholt, Karlaftis könnte schnell eine tragende Säule in dieser Gruppe werden.

14. BALTIMORE RAVENS - JORDAN DAVIS, DT, GEORGIA

Sehr viel Hype um Davis nach einer komplett absurden Combine. Es wird spannend sein zu sehen, wie die Liga ihn einschätzt; diesen riesigen Defensive Tackle, der als Pass-Rusher mehr Projection als direkte Verstärkung an diesem Punkt ist, aber mit seiner Größe, Physis und Explosivität eine Defense strukturell verändern kann. Er hält Linebacker frei, er erlaubt das Verteidigen aus einer leichten Box und so hat er auch einen Impact auf die Pass-Defense, gerade bei Early Down.

Für mich klingt das genau nach der Art Spieler, den die Ravens draften. Baltimore hat zudem mehrere potenzielle Abgänge in seiner Defensive Line, und die Ravens hatten immer physisch dominante Spieler gerade im Zentrum, die zwei Gaps besetzen und Räume für Blitzer kreieren können. Davis wäre ein exzellenter Scheme-Fit.

15. PHILADELPHIA EAGLES (via Dolphins) - CHRIS OLAVE, WR, OHIO STATE

Reagor und Arcega-Whiteside waren wohl Flops - was allerdings nicht heißt, dass Philadelphia aufhören sollte, hohe Picks in die Receiver-Position zu investieren. Im Gegenteil.

Olave und DeVonta Smith wären eine hochspannende Kombination; zwei sehr gute Route Runner, die Jalen Hurts offene Passfenster präsentieren sollten. Und sofern Philadelphia in diesem Draft keinen Quarterback hoch auf dem Zettel hat, lautet die Devise weiterhin: Bestmögliche Umstände für Hurts müssen her.

Die Eagles wären damit außerdem ein heißer Anwärter auf den "Smootheste Route-Running-Duo"-Award.

+++ TRADE! Die Steelers traden mit den Eagles und kommen von 20 auf 16 hoch +++

16. PITTSBURGH STEELERS (Mock-Trade mit den Eagles) - MALIK WILLIS, QB, LIBERTY

Pittsburghs ganze Offseason schreit geradezu danach, dass ein Quarterback im Draft kommt. Ob das dann Kenny Pickett ist, oder doch Malik Willis, der seit dem Senior Bowl intensiv mit den Steelers in Verbindung gebracht wird? Mal schauen.

Aber auch die Tatsache, dass man sich für Mitch Trubisky als Übergangslösung entschieden hat, mit einem Vertrag, der erst einmal besseres Backup-QB-Geld beinhaltet, legt dringend nahe, dass Pittsburgh einen Quarterback früh im Draft auswählt, der aber vielleicht nicht direkt starten soll. Und auch in der Interpretation würde die Spur Richtung Willis führen.