Auch die Vikings wagen einen Neuanfang mit Head Coach Kevin O'Connell und General Manager Kwesi Adofo-Mensah. Deren Strategie in der Offseason wirkte recht simpel: Offensiv wurde weitestgehend darauf vertraut, dass O'Connell mit seinem Offense-Background und seiner Zeit bei den Rams unter Sean McVay in der Lage sein wird, mit dem vorhandenen Potenzial mehr Ertrag zu erzielen.
Defensiv wiederum gab es diverse Änderungen am Personal, sowohl im Draft als auch via Free Agency. Hilfreich ist natürlich, dass die Vikings insgesamt ohnehin schon relativ gut aufgestellt waren.
Minnesota Vikings: Starter-Projection Offense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Quarterback: | Kirk Cousins | Left Tackle: | Christian Darrisaw |
Running Back: | Dalvin Cook | Left Guard: | Ezra Cleveland |
Wide Receiver: | Justin Jefferson | Center: | Garrett Bradbury |
Wide Receiver: | Adam Thielen | Right Guard: | Ed Ingram |
Slot-Receiver: | K.J. Osborn | Right Tackle: | Brian O'Neill |
Tight End: | Irv Smith Jr. |
Minnesota Vikings: Starter-Projection Defense
Position | Spieler | Position | Spieler |
Edge: | Za'Darius Smith | Cornerback: | Patrick Peterson |
Defensive Tackle: | Dalvin Tomlinson | Cornerback: | Andrew Booth Jr. |
Defensive Tackle: | Amon Watts | Slot-Cornerback: | Chandon Sullivan |
Edge: | Danielle Hunter | Safety: | Harrison Smith |
Linebacker: | Jordan Hicks | Safety: | Lewis Cine |
Linebacker: | Eric Kendricks |
Vikings-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen
- Der Vertrag von Kirk Cousins wurde ein weiteres Mal um ein Jahr mit garantiertem Gehalt verlängert, sodass eine Lame-Duck-Situation vermieden wurde. Wie viel er noch im Tank hat, wird sich zeigen, doch im aktuellen Kader zumindest drängt sich keine ernsthafte Alternative auf - Stand jetzt hat Sean Mannion den 2021er Rookie Kellen Mond als Backup klar im Griff.
- Das Prunkstück bleibt das Receiving Corps angeführt von Jefferson und Thielen als Topleute. Dahinter könnte nun die Rolle des Slot-Receivers deutlich wichtiger werden als in den vergangenen Jahren in Minnesota. Während unter Mike Zimmer und Offensive Coordinator Klint Kubiak in etwa gleich viel auf 21- und 12-Personnel gesetzt wurde, dürfte dies unter P'Connell anders werden. Wenn die Rams des Vorjahres ein Indikator sind, dann wird Minnesota dieses Jahr hauptsächlich 11-Personnel spielen mit gelegentlichem Einsatz von 12-Personnel.
- Das heißt aber auch, dass der Status von Fullback C.J. Ham infrage gestellt werden muss. Die Rams hatten im Vorjahr einen einzigen Snap mit zwei Running Backs im Backfield! Sprich: Eigentlich braucht es für die Offense, die O'Connell mutmaßlich wird spielen lassen, keinen Fullback.
- In die Offensive Line kehrt womöglich etwas Ruhe ein - mit Rookie Ed Ingram kam nur ein neuer Starter dazu, der Rest war schon im Vorjahr da. Zudem wurde etwas an der Kadertiefe geschreubt. Allen voran ist hier Jesse Davis zu nennen, der aus Miami kam und dort sowohl Guard als auch Tackle gespielt hat.
- Defensiv gab es auf allen Ebenen Veränderungen. In der Defensive Line wurde allen voran 3-Technique-End Harrison Phillips aus Buffalo geholt, um in einer neuen 3-4-Defense die Front zu stärken. Auf Edge wiederum kompensiert Za'Darius Smith den Abgang von Everson Griffen. Wichtig wird aber vor allem sein, dass Danielle Hunter nach zwei verletzungsbedingt verkorksten Jahren (kein Spiel 2020, 7 Spiele 2021) wieder fit wird und bleibt. Er dürfte der beste Spieler dieser Defense sein.
- Auf dem Linebacker-Level wird wohl Jordan Hicks Anthony Barr ersetzen. Zudem kam mit Brian Asamoah ein potenzieller künftiger Starter im Draft dazu. Jener könnte zeitnah Kendricks ersetzen, der zum einen schon 30 Jahre alt ist und zum anderen nur noch Vertrag bis Ende 2023 hat.
- In der Secondary wiederum wurde neben Harrison Smith Cornerback Patrick Peterson gehalten. Die zwei Veterans haben nun die Aufgabe, die Youngster dieser Gruppe zu führen. Safety Lewis Cine war einer der besten Spieler seiner Position im Draft, ebenso Cornerback Andrew Booth Jr., bei dem noch fraglich ist, ob er außen oder im Slot spielen - er ist recht klein für einen Outside-Cornerback. Zudem kam in Runde 4 des Drafts mit Akayieb Evans noch ein weiterer vielversprechender Cornerback dazu, während man auch noch Cameron Dantzler in der Hinterhand hat.