Kansas City Chiefs (1-1) - Washington Commanders (0-2)
Ergebnis: 24:14 (7:0, 7:7, 3:0, 7:7) BOXSCORE
Die Chiefs haben womöglich ein neues Red-Zone-Target gefunden. Backup-Tight-End Jody Fortson war zweimal Anspielstation für Touchdowns von Patrick Mahomes von kurz vor der Endzone. Einmal war das Passfenster ziemlich eng und Fortson setzte sich gegen einen eng anliegenden Gegenspieler durch.
Defensiv wiederum ließ Rookie-Linebacker Nick Bolton aufhorchen. Er spielte nur zwei Serien, führte sein Team aber mit 3 Tackles (1 TFL) an. Zudem gelang ihm ein Pass-Breakup bei Third Down gegen Curtis Samuel.
Bei Washington steht weiter der Zweikampf zwischen den Running Backs Antonio Gibson und Brian Robinson im Fokus. Gibson war überraschend als Kick-Off-Returner zu Beginn auf dem Feld, Robinson wiederum startete im Backfield. Gibson musste dann sogar noch mit dem 2nd-Team ran und legte noch eine 22-Yard-Reception vor einem Commanders-Touchdown hin. Es bleibt spannend, wer letztlich der Lead-Back sein wird.
Die Commanders hatten derweil erneut Probleme bei Third Down. Die First-Team-Defense ließ bei allen 5 Third Downs gegen sich Conversions zu, in der Vorwoche waren es noch 3 von 5. Und 2021 ließ Washington in 48,5 Prozent der gegnerischen Third Downs Conversions zu. Dies bleibt also erstmal besorgniserregend.
Tennessee Titans (1-1) - Tampa Bay Buccaneers (0-2)
Ergebnis: 13:3 (0:0, 13:0, 0:3, 0:0) BOXSCORE
In der Vorwoche noch landete Rookie-QB Malik Willis vorzeitig auf der Bank, weil er zu zögerlich agierte und sich nicht vom Ball trennen wollte. Darauf reagierte er dieses Mal mit besseren Entscheidungen. Herausragend dabei war sein 18-Yard-Pass auf Dez Fitzpatrick kurz vor der eigenen Endzone. Die Pocket brach zusammen, Willis entkam und warf den Ball, anstatt selbst zu laufen. Später fand er in ähnlich prekärer Situation Tight End Chigziem Okonkwo für einen 6-Yard-Touchdown-Pass.
Ansonsten darf man die Defense hervorheben, die nur 3 Zähler abgab. Zudem kreierte sie 2 Turnovers, darunter eine Interception durch Joe Jones in der gegnerischen Hälfte, die den einzigen Touchdown des Spiels Ende der ersten Hälfte einleitete.
Bei den Bucs ging in Abwesenheit von Tom Brady offensiv so gut wie nichts. Immerhin: Running Back Leonard Fournette zeigte trotz seiner Gewichtsprobleme, dass er immer noch verlässlich ist. Er lief letztlich für 20 Yards (4 CAR) und hatte 2 Catches für 6 Yards.
Derweil scheint die Offensive Line weiter Grund zur Sorge zu sein für die Bucs. Guard Aaron Stinnie, der um den Platz als Left Guard spielt, verletzte sich am Knie und musste vom Feld gefahren werden. Die Diagnose: Kreuz- und Innenbandriss. Für ihn ist die Saison damit gelaufen. Guard Luke Goedeke wiederum leistete sich zwei Holding-Strafen und gab einen Sack ab. Zudem ist Right Tackle Tristan Wirfs angeschlagen, während Center Ryan Jensen mit einer Knieverletzung monatelang fehlen wird.
Miami Dolphins (1-1) - Las Vegas Raiders (3-0)
Ergebnis: 15:13 (0:7, 6:3, 0:3, 7:3) BOXSCORE
Die Offensive Line der Raiders ist weiter schwer am Kämpfen. Gegen Miami gab sie erneut vier Sacks und acht QB-Hits ab. Unterm Strich sind das jetzt schon 13 Sacks in drei Spielen. Zudem verließ Right Tackle Alex Leatherwood das Spiel im zweiten Viertel, kam dann aber im dritten nochmal zurück. Eine kuriose Situation.
Derweil scheint Head Coach Josh McDaniels die zuletzt aufkeimenden Diskussionen um Running Back Josh Jacobs im Keim zu ersticken. Nachdem er zu Beginn der Preseason noch aufreizend viel Einsatzzeit bekam, saß er dieses Mal draußen. Dafür erzielte Rookie Zamir White einen Touchdown.
Bei Miami gab Tua Tagovailoa sein Preseason-Debüt, allerdings ohne seine Top-Receiver. Entsprechend war es wenig spektakulär. Tua machte immerhin keine Fehler (6/8, 58 YDS), kassierte jedoch auch einen Safety durch eine Penalty in der Endzone.
Die Cornerback-Depth der Dolphins könnte ein Problem sein, wie sich gegen die Backups der Raiders zeigte. Starter Byron Jones und Xavien Howard spielten nicht und ihre Vertreter hatten große Probleme. Speziell Noah Igbinoghene gab zwei leichte First Downs ab. Zudem verletzt sich Nik Needham früh im Spiel.
Minnesota Vikings (0-2) - San Francisco 49ers (2-0)
Ergebnis: 7:17 (0:0, 7:6, 0:0, 0:11) BOXSCORE
Bei den 49ers hofft man auf ein Breakout-Jahr von Defensive Tackle Javon Kinlaw, der in seine dritte Saison geht und von einem Kreuzbandriss zurückkommt. Gegen Minnesota zeigte er seine wiedergewonnene Explosivität bei einem Sack gegen Kellen Mond vor dessen Endzone.
Insgesamt saßen 27 Spieler der Niners draußen, darunter sehr viele Starter. Und dennoch präsentierte sich die Offense in guter Verfassung. Quarterback Nate Sudfeld (13/17, 102 YDS, TD) spielte eine effiziente erste Hälfte, während Brock Purdy nach der Pause immerhin keine gravierenden Fehler machte. Auf dem Boden überzeugte Rookie-Running-back Tyrion Davis-Price mit 41 Yards (10 CAR).
Wandersmann T.Y. McGill könnte den Vikings dabei helfen, Pressure durch die Mitte zu erzeugen. Gegen San Francisco gelangen ihm 1,5 Sacks, nachdem es in der Vorwoche schon 2 waren. Die Vikings sind bereits seine fünfte Station seit 2015 - gelingt ihm nun der Durchbruch?
Sorge bereitet den Vikings derweil Rookie-Cornerback Andrew Booth Jr., der sich im zweiten Viertel am Knöchel verletzte und nicht zurückkam. Eine Diagnose steht noch aus.
Jacksonville Jaguars (0-3) - Pittsburgh Steelers (2-0)
Ergebnis: 15:16 (3:0, 3:7, 2:0, 7:9) BOXSCORE
Trevor Lawrence scheint auf dem Weg zu einer deutlich besseren zweiten Saison zu sein. Er überzeugte mit präzisen, gut platzierten Pässen in der ersten Hälfte. Einzig in der Red Zone stockte der Angriffsmotor der Vikings. Doch Lawrence scheint in Position für den Durchbruch zu sein.
Neuzugang Christian Kirk gab sein Debüt für die Jaguars und sah direkt 8 Targets. Daraus machte er 5 Receptions für 54 Yards. Und bei 2 Third-Down-Versuchen waren die Pässe schlicht zu hoch. Dennoch sollte Kirk bereit sein für den Nummer-1-Spot in dieser Offense.
Bei den Steelers überzeugte Kenny Pickett erneut. Er spielte nur zwei Angriffsserien, führte sein Team aber zu einem Touchdown-Drive über fünf Spielzüge in nur 42 Sekunden vor der Pause. Zudem gelang ihm ein 11-Yard-TD-Pass, der nur durch eine Holding-Strafe gegen Guard James Daniels negiert wurde.
Starter Mitch Trubisky spielte drei Serien und litt merklich unter einer schwachen Offensive Line. In der zweiten Hälfte durfte Mason Rudolph ran, dem am Ende der Drive zum Sieg gelang.