New Orleans Saints (2-3) - Seattle Seahawks (2-3)
Ergebnis 39:32 (3:10, 14:9, 14:0, 8:13) BOXSCORE
- Noch ein High-Scoring-Game, bei dem das Laufspiel zentral war: Die Seahawks konnten auf RB-Läufen 17 für 146 Yards, 1 TD und 2,9 EPA erarbeiten, während die Saints mit Backup-QB Andy Dalton komplett auf das Laufspiel setzten. 48 Runs zu 26 Dropbacks sprachen Bände vom mangelnden Vertrauen ins Passspiel.
- Der neue, alte Star des Saints-Laufspiels war nicht nur der von seiner Verletzung zurückgekehrte Alvin Kamara (23 für 103 Yards Rushing, 6 von 6 für 91 Yards Receiving und 2,0 Total EPA), sondern Taysom Hill: In seiner Rolle als Schweizer Taschenmesser lief Hill in der Wildcat zu 3 TDs, warf noch für einen weiteren und sorgte auch als Blocker und Special-Teams-Spieler für etliche Plays, die das Spiel für die Saints entschieden.
- Geno Smith (16 von 25 für 268 Yards, 3 TDs und 3,4 EPA) war das einzige Fünkchen guter Pass-Offense, das in dem Spiel zu finden war, und er hatte mit tiefen TDs zu Tyler Lockett und DK Metcalf großen Anteil am unterhaltsamen Charakter des Spiels.
- Saints-Wide-Receiver Chris Olave musste mit einer Gehirnerschütterung raus, die er sich während eines TD-Catches zugezogen hatte. Zusammen mit den Michael-Thomas- und Jarvis-Landry-Ausfällen ist der Saints-WR-Room also wieder auf 2021 Stand gesetzt.
- Das Spiel mussten aber auch Seahawks-Defensive-Tackle Al Woods, Right Guard Gabe Jackson, Running Back Rashad Penny, sowie Saints-Cornerback Marshon Lattimore verletzungsbedingt verlassen. Penny dürfte mit einem Schienbeinbruch die Saison vorzeitig beenden müssen.
New York Jets (3-2) - Miami Dolphins (3-2)
Ergebnis 40:17 (5:0, 14:14, 0:3, 21:0) BOXSCORE
- Miami-Quarterback Teddy Bridgewater zog sich beim ersten Spielzug eine Verletzung am Ellbogen zu und wurde auch auf eine Gehirnerschütterung untersucht. Das neue Concussion Protocol, das die NFL und die NFLPA am Samstag verabschiedet haben, sieht vor, dass unsicherer Gang und Störungen der Bewegungskoordination als ernste Symptome bewertet werden, die eine Rückkehr zum selben Spiel nicht erlauben. Bridgewater wurde beim Wanken beobachtet und war somit raus aus dem Spiel.
- Der letzte QB am Roster der Dolphins war Rookie Skylar Thompson. Er spielte in seinem ersten Einsatz mit einem Gameplan, der für wen anderen geschrieben war, den Umständen entsprechend (19 von 33 für 166 Yards, 1 INT, -9,5 EPA).
- Die Jets konnten Rookie-Running-Back Breece Hall gut in Szene setzten: 18 für 97 Yards, 1 TD und 2.5 EPA rushing sowie 2 von 2 für 100 Yards und 7,7 EPA receiving waren das beste Spiel seiner bisher noch jungen Karriere.
- Im zweiten Spiel seiner Saison sah Jets-QB Zach Wilson weiterhin durchschnittlich aus. 14 von 21 für 210 Yards und 5,7 EPA reichten aber zusammen mit dem lauflastigen Gameplan zum Sieg gegen eine Dolphins-Defense, die stellenweise überraschend undiszipliniert wirkte.
Tampa Bay Buccaneers (3-2) - Atlanta Falcons (2-3)
Ergebnis 21:15 (0:0, 13:0, 8:0, 0:15) BOXSCORE
- Tom Brady (35 von 52 für 351 Yards, 1 TD und 16,8 EPA) wendete die dritte Niederlage in Folge ab und verbesserte seine Bilanz gegen die Falcons auf 11-0.
- Die Bucs-Offense ging primär gegen die jungen Falcons-Linebacker vor: Leonard Fournette war der Fokus des Gameplans mit 14 für 56 Yards, 1 TD und -5,5 EPA rushing sowie 10 von 11 für 83 Yards, 1 TD und 4,6 EPA receiving.
- Die Falcons hinter Quarterback Marcus Mariota (14 von 25 für 147 Yards, 1 TD und -1,5 EPA) brachten erstmals seit 2007 (also Prä-Matt-Ryan-Ära) null Punkte in einer ersten Halbzeit auf das Board. Head Coach Arthur Smith blieb aber bei Mariota, anstatt Rookie Desmond Ridder zu bringen.
- Ein Mini-Comeback der Falcons - inklusive des anayltisch richtigen 2-Point-Trys mit acht Punkten Rückstand - fand ein jähes Ende, als Defensive Tackle Grady Jarrett bei einem 3rd-Down-Sack von Brady eine kontroverse Roughing-the-Passer-Flagge bekam.
Washington Commanders (1-4) - Tennessee Titans (3-2)
Ergebnis 14:21 (3:7, 7:7, 7:7, 0:0) BOXSCORE
- Die Washington-Defensive-Line hatte mit Derrick Henry einen würdigen Widersacher, Henry steuerte aber dank 28 für 102 Yards, 2 TDs und 1,9 EPA Rushing das Nötigste für den Sieg bei.
- Beide Offenses taten sich aber schwer, den Ball zu bewegen, vor allem das Commanders-Laufspiel fand keinerlei Freiräume.
- Carson Wentz (25 von 38 für 359 Yards, 2 TDs, 1 INT und 2,4 EPA) fand zwar hin und wieder auf frühen Downs Lücken, aber auf 3rd und 4th Down kollabierte die Washington-Offense - so auch bei seinem letzten Wurf, einer Red-Zone-INT mit dem Spiel auf der Kippe.
- Willkommen in der NFL, Washington-Wide-Receiver Dyami Brown: 2 von 4 für 105 Yards, 2 TDs und 6,4 EPA.
Jacksonville Jaguars (2-3) - Houston Texans (1-3-1)
Ergebnis 6:13 (3:0, 3:6, 0:0, 0:7) BOXSCORE
- Die Texans hatten bisher in jedem Spiel die Chance im vierten Viertel zu gewinnen, und im fünften Anlauf gelang es endlich: Rookie-Running-Back Dameon Pierce (26 für 99, 1 TD und -2,5 EPA) lief beim spielentscheidenden Drive kraftvoll über die müden Jaguars-Verteidiger und erzielte den einzigen Touchdown der ansonsten sehr defensiven Partie.
- Trevor Lawrence (25 von 47 für 286 Yards, 2 INTs und -6,1 EPA) hat nach einem guten Start in die Saison derzeit keine Antworten auf das, was Defenses ihm zeigen. Die Eagles-Niederlage war noch gegner- und wetterbedingt etwas erklärbar, aber gegen die Texans hat er - und das Team - sicher mehr erwartet.
- Nummer-1-Pick Travon Walker half den Texans zum entscheidenden TD mit einer Strafe bei 3rd Down, die den Drive verlängerte.