Der Blitz schlägt ein

Marcus Blumberg
07. Oktober 201515:04
In Tampa hofft man diese Saison auf den ganz großen Wurfgetty
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Es ist soweit, die NHL öffnet ihre Pforten für die Saison 2015/16. Der amtierende Champion aus der Windy City wird zu kämpfen haben, während der unterlegende Finalist mit großen Ambitionen ins neue Jahr geht. Zudem planen einige zuletzt Enttäuschte den Großangriff. Und: Wie laufen die Auston-Matthews-Sweepstakes? Das SPOX-Power-Ranking.

SPOXSPOX30. Arizona Coyotes: In Phoenix dürfte der erste Pick im kommenden Draft von großen Interesse sein. Auston Matthews, der als größtes Talent gilt, stammt aus Scottsdale und was gäbe es besseres als einen Local Hero zu draften? Für die Neuzugänge Matthias Plachta und Niklas Treutle heißt es derweil erstmal AHL statt NHL.SPOX29. Carolina Hurricanes: Viel kann und darf man von den Hurricanes nicht erwarten. Die größte Frage wird wohl sein, was mit Eric Staal bis zur Trade Deadline passiert, denn der Superstar ist in seinem letzten Vertragsjahr. Auch Goalie Cam Ward könnte bald ein neues Team haben.SPOX28. Toronto Maple Leafs: Die Auston-Matthews-Sweepstakes sind auch in Toronto Thema! Zwar hat GM Brendan Shanahan seinen alten Head Coach Mike Babcock aus Detroit importiert, doch wird dieses Duo nicht gleich für Erfolg stehen. Das ist den beiden wohl schon klar, was die zahlreichen Einjahresverträge vieler Spieler untermauern. Hier ist "Tanking" angesagt, volles Programm!SPOX27. New Jersey Devils: Alles neu in New Jersey: Die Devils haben mit Ray Shero einen neuen General Manager und auch Coach John Hynes geht in seine erste Saison. Zudem verfügt das Team mit Cory Schneider über einen erstklassigen Torhüter. Aber offensiv fehlt einfach die Feuerpower - kein Spieler erreichte im Vorjahr 50 Punkte in der Saison.SPOX26. Buffalo Sabres: Im Bundesstaat New York blickt man optimistisch in die nicht allzu ferne Zukunft. Der zweite Pick im Draft, Jack Eichel, sollte direkt einschlagen. Dazu hat der neue Coach Dan Bylsma mit Center Ryan O'Reilly und dem neuen Goalie Robin Lehner weitere wichtige Parts dazubekommen. Außerdem ist Left Wing Evander Kane nach langer Verletzung wieder fit.SPOX25. Philadelphia Flyers: Philly hatte zuletzt wenig mit den Playoffs zu tun. Ein Grund dafür sind sehr viele schlechte Verträge. Der neue Coach Dave Hakstol hat also viel Arbeit vor sich. Zudem wird es interessant zu sehen, wie KHL-Veteran Evgeny Medvedev (33) an der blauen Linie in der NHL klarkommt.SPOX24. Colorado Avalanche: 90 Punkte und dennoch der letzte Platz in der Central. Das spricht natürlich für die Division. Aber eben auch gegen die Avalanche, denn es darf bezweifelt werden, dass trotz gleich sechs Spielern, die die 50-Punkte-Marke durchbrochen hatten, genug Substanz vorhanden ist, um die Playoffs wieder anzugreifen.

Platz 30-24: Arizona bis Colorado

Platz 23-16: Edmonton bis Columbus

Platz 15-9: Boston bis Pittsburgh

Platz 8-1: Islanders bis Tampa

SPOXSPOX23. Edmonton Oilers: Nur zwei Teams waren zuletzt schlechter als die Oilers. Doch immerhin gibt es im Kader ein paar verheißungsvolle Talente. Allen voran ist man gespannt auf First-Overall-Pick Center Connor McDavid. Erstmal nicht dabei sein wird dagegen Leon Draisaitl, der das Jahr bei den Bakersfield Condors aus der AHL beginnen wird.SPOX22. Florida Panthers:Junge Wilde finden sich auch in Sunrise. Angeführt von Gewinner der Calder Memorial Trophy (für den besten Rookie), Aaron Ekblad, hofft das Team auf große Leistungssteigerungen der Youngster. Zudem muss aber auch Goalie-Legende Roberto Luongo fit bleiben.SPOX21. Calgary Flames: Die Flames überraschten zuletzt mit einem starken Finish und dem Erreichen der Conference Semifinals. Eigentlich war alles von einem hohen Draftpick ausgegangen. Nun gilt es, zu beweisen, dass das Vorjahr keine Ausnahme war. Dabei helfen sollen die Neuzugänge Dougie Hamilton und Michael Frolik. Zudem hofft man auf eine erste starke volle Saison vom 19-jährigen Center Sam Bennett.SPOX20. Vancouver Canucks:Begeistert scheint keiner zu sein von den Offseason-Moves der Canucks. Zahlreiche Spieler gingen, zahlreiche Spieler kamen. Aber eines bleibt bestehen: Die Sedin-Zwillinge sind immer noch da.SPOX19. San Jose Sharks:In San Jose fragt man sich, ob dieses Jahr im Zeichen eines Rebuilds steht oder ob man einfach mit ein paar punktuellen Veränderungen neu angreifen will. Die Neuzugänge Paul Martin an der blauen Linie sowie Joel Ward vorne wecken aber gewisse Ansprüche. Im Tor weiß keiner so genau, was von Martin Jones zu halten ist.SPOX18. Ottawa Senators: Nach starkem Schlussspurt mit einer Bilanz von 23-4-4 katapultierten sich die Sens irgendwie doch noch in die Playoffs, um dort früh an Montreal zu scheitern. Damit stehen sie nun natürlich mehr im Fokus als über weite Strecken der Vorsaison. Um erneut eine gute Rolle zu spielen muss sich etwa Right Wing Bobby Ryan kräftig steigern. Im Tor ist Craig Anderson besonders gefordert, da Andrew Hammond länger fehlen wird.SPOX17. Winnipeg Jets: Nach ihrer Breakout-Saison wollen die jungen Jets wieder in die Playoffs und haben mit Nic Petan und Nik Ehlers gleich zwei Youngster, die für Furore sorgen können. Aber was macht das starke letzte Jahr mit den Köpfen der jungen Truppe? Bodenhaftung ist gefragt.SPOX16. Columbus Blue Jackets: 89 Punkte waren bei weitem nicht genug für die Playoffs. Aber ersten Anzeichen zufolge könnte es dieses Jahr besser laufen. Der Hauptgrund für Optimismus ist die neue Top Line mit Brandon Saad, Ryan Johansen und Nick Foligno, die in der Preseason schon gut harmonierte. Defensiv muss dagegen noch die Abstimmung verbessert werden.

Platz 30-24: Arizona bis Colorado

Platz 23-16: Edmonton bis Columbus

Platz 15-9: Boston bis Pittsburgh

Platz 8-1: Islanders bis Tampa

SPOXSPOX15. Boston Bruins: Die Playoffs wurden verpasst und die Offseason-Transaktionen inspirieren enge Beobachter nicht eben zu großem Optimismus. Hinzu kommt, dass Verteidiger Dennis Seidenberg den Saisonstart verpassen wird, während Zdeno Chara angeschlagen ist. Aber Resthoffnung auf die Playoffs besteht dennoch mit durchaus vorhandenem Potenzial in der Offensive und im Tor.SPOX14. Dallas Stars: Offense wins games... sagt man bekanntlich in den Staaten. Doch gerade in der harten Central Division sollte man auch verteidigen können. Mit 261 Toren gelangen den Stars die zweitmeisten hinter Tampa Bay in der NHL. Doch die 260 Gegentreffer sind auch eine Ansage - in negativem Sinne. Was wurde dagegen unternommen? Nicht so viel, Defense und Torhüter sind weiter Schwachstellen, dafür wurde aber der Angriff nochmal mit Patrick Sharp und Johnny Oduya von Champion Chicago verstärkt. Angriff ist die beste Verteidigung - zumindest hofft man das in Dallas.SPOX13. Detroit Red Wings: Jahr eins nach Mike Babcock wirft viele Fragen auf rund um die Joe Louis Arena. Zwar wurde mit Mike Green endlich wieder ein guter offensivstarker Verteidiger an Land gezogen, doch könnte die Offense so langsam in die Jahre gekommen sein. Center Pavel Datsyuk wird den Auftakt verletzt verpassen, während auch bei Henrik Zetterberg und Johan Franzen eine komplette Saison auf hohem Niveau unwahrscheinlich erscheint.SPOX12. Minnesota Wild: Die Wild haben recht knapp die Playoffs erreicht und danach sind sie im Grunde auf ihrem Kader sitzen geblieben. Der größte Move war die Vertragsverlängerung mit Goalie Devan Dubnyk. Doch ob das reicht, um sich in der Western Conference erneut unter den ersten Acht zu positionieren?SPOX11. Nashville Predators: Die Preds liefen 2014/15 als Zweiter der starken Central Division ein. Ihre Defense und Goalie Pekka Rinne bilden die Grundlage für eine erneut konkurrenzfähige Spielzeit. Allerdings gibt es größere Fragezeichen, was die Qualität der Offensive angeht.SPOX10.Montreal Canadiens: Platz zwei in der Eastern Conference und der Einzug in die Conference Semifinals liest sich auf dem Papier gut. Nun gilt es, dies zu bestätigen. Ein essenzieller Schachzug auf dem Weg dorthin dürfte der Move von Alex Galchenyuk vom Left Wing zum Center sein. Dort kennt er sich aus, denn als solcher wurde er einst gedraftet. Er soll mit Alexander Semin an seiner Seite das Offensivspiel noch mehr beleben.SPOX9. Pittsburgh Penguins: Die Pens erreichten als Nummer 8 der Eastern Conference die Playoffs und schieden dann sang- und klanglos in fünf Spielen gegen die Rangers aus. Seither gelang vor allem ein Coup auf dem Transfermarkt: Ring Wing Phil Kessel kam aus Toronto. Wo ihn Head Coach Mike Johnston hinstellen wird, ist noch nicht klar, aber eigentlich geht es nur um die Frage: Spielt er neben Sidney Crosby oder Evgeni Malkin?

Platz 30-24: Arizona bis Colorado

Platz 23-16: Edmonton bis Columbus

Platz 15-9: Boston bis Pittsburgh

Platz 8-1: Islanders bis Tampa

SPOXSPOX8. New York Islanders: Bye bye, Nassau - hello Brooklyn! Durch den Umzug der Islanders ins Barclays Center werden ganz neue Dimensionen für die Franchise eröffnet. Auf dem Eis wiederum fragt man sich, wohin mit Kyle Okposo? Er spielte immer dann am besten, wenn er neben Center John Tavares agieren durfte, aber auch Ryan Strome und Anders Lee sind Optionen. Nichtsdestoweniger sind die Ansprüche mit dem Umzug nochmal gestiegen.SPOX7. Los Angeles Kings: Nach zwei Titeln in den letzten vier Jahren lief es im Vorjahr nicht so recht für die Kings, die als Vierter der Pacific Division die Postseason gänzlich verpassten. Doch die Basis für den Erfolg bleibt bestehen und durch Neuzugang Milan Lucic wird die Offense nochmal merklich verbessert.SPOX6. New York Rangers: Alles steht und fällt mit Henrik Lundqvist. Der 33-Jährige ist der Schlüssel für einen weiteren Angriff der Broadway Blueshirts. Mehr noch nach dem Abgang von Hagelin und dem Karriereende von Martin St. Louis, die beide maßgeblichen Anteil am Gewinn der President's Trophy im Vorjahr hatten. Wichtig wird aber auch sein, dass Right Wing Mats Zuccarello nach einer Verletzung stark zurückkehrt.SPOX5. St. Louis Blues: Mit Wut im Bauch gehen die Blues in die neue Saison. Nachdem sie die Central Division gewonnen hatten, war in den Playoffs bereits in Runde eins nach sechs Spielen gegen die Minnesota Wild Schluss. Danach wurde ein größerer Umbruch erwartet, doch bis auf den Oshie-Trade blieb die Truppe weitestgehend zusammen. Und das bedeutet, dass das Potenzial für einen weiteren Run vorhanden ist. Die größte Frage bleibt jedoch, welcher Goalie in den wichtigen Spiele startet: Jake Allen oder Brian Elliott?SPOX4. Chicago Blackhawks: Nach nunmehr drei Titeln in den letzten sechs Jahren darf man durchaus über die Bezeichnung Dynasty nachdenken in der Windy City. Doch für die aktuelle Spielzeit zwang die Salary Cap zu Abstrichen. Viele wichtige Leute haben das Team von Head Coach Joel Quenneville verlassen. Neu dabei sind unter anderem Center Artem Anisimov und Left Wing Ryan Garbutt, um Captain Jonathan Toews zu unterstützen. Über allem schwebt aber immer noch der Vorwurf der Vergewaltigung gegen Star-Forward Patrick Kane, was gerade bei Auswärtsspielen zur Störung werden könnte.SPOX3. Washington Capitals: Alex Ovechkin darf sich freuen: Mit T.J. Oshie und Justin Williams bekommt er zwei neue, hochqualitative Teamkollegen für die Top Six. Nachdem die Caps letzte Saison in den Conference Semifinals an den Rangers gescheitert waren, soll nun der große Wurf gelingen. Zu Saisonbeginn bereitet allerdings die Center-Position sorgen: Nicklas Bäckström wird wohl aufgrund einer Hüftoperation erstmal ausfallen, wodurch Evgeny Kuznetsov eine Reihe aufrückt. Er muss liefern, damit die ersten Wochen und Monate gut über die Bühne gehen.SPOX2. Anaheim Ducks: Nachdem die Ducks die Vorsaison als bestes Team der Western Conference abgeschlossen hatte, scheiterten sie erst in Spiel 7 am späteren Titelträger aus Chicago in den Conference Finals. Seither sind sie noch besser geworden und haben mit Carl Hagelin, Chris Stewart und Shawn Horcoff ihre Bottom Six merklich verstärkt. Das gibt ihnen nicht nur mehr Kadertiefe, sondern auch noch höheres Tempo und Stärke. Spannend wird die Goalie-Situation mit Frederik Andersen und Anton Khudobin, die wohl als Eins und Zwei ins Jahr gehen, wodurch Talent John Gibson in der AHL starten wird.SPOX1. Tampa Bay Lightning: Entgegen üblicher Konventionen steht heuer nicht der amtierende Champion ganz oben im Ranking. Den Lightning fehlten am Ende der vergangenen Saison ganze zwei Siege zum Titel. Der Kader ist nahezu unverändert und war schon damals für 108 Punkte, die drittmeisten in der Eastern Conference, gut. Bis auf eine anstehende Verlängerung für Kapitän Steven Stamkos braucht es in Tampa nur eines: Fitte Spieler, nachdem es Verletzungssorgen im Camp gab. Dennoch findet man wohl kaum besser aufgestellte Mannschaften im Osten.

Platz 30-24: Arizona bis Colorado

Platz 23-16: Edmonton bis Columbus

Platz 15-9: Boston bis Pittsburgh

Platz 8-1: Islanders bis Tampa

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