18 Jahre später - Lucic-Baroni in Major-Viertelfinale

SID
Mirjana Lucic-Baroni kann ihr Glück nicht fassen
© getty

Fast zwei Jahrzehnte musste Mirjana Lucic-Baroni warten, bevor die Kroatin wieder die Runde der letzten Acht bei einem Grand-Slam-Turnier erreichen konnte. In Melbourne setzte sie sich im Achtelfinale glatt gegen die US-Amerikanerin Jennifer Brady durch.

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Die in Dortmund geborene Kroatin Mirjana Lucic-Baroni steht erstmals seit knapp 18 Jahren wieder im Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers. Die Weltranglisten-79. setzte sich bei den Australian Open mit 6:4, 6:2 gegen die Qualifikantin Jennifer Brady (USA) durch. "Ich hoffe, es zwickt mich niemand, damit ich aus diesem Traum nicht erwache", sagte die 34-jährige Lucic-Baroni nach dem Match in der Margaret-Court-Arena und meinte: "Jeder soll sehen, dass man alles erreichen kann, wenn man es mit viel Herz tut."

Die mittlerweile in Florida lebende Lucic-Baroni, Wimbledon-Halbfinalistin von 1999, hatte bei ihrer ersten Australian-Open-Teilnahme vor 19 Jahren ein Match gewonnen. Danach musste sie exakt 6939 Tage auf den nächsten Sieg in Melbourne am vergangenen Dienstag warten. In der Zwischenzeit hatte der fünfte Kontinent fünf verschiedene Premierminister.

Langjährige Grand-Slam-Pause

Wegen gesundheitlicher und psychischer Probleme, die mit ihrem gewalttätigen Vater Marinko zusammenhängen, hatte sie zwischen 2004 und 2009 an keinen Grand-Slams teilgenommen. Überhaupt hatte Lucic-Baroni, die gerade an einem eigenen Kochbuch schreibt, zwischen 2004 und 2006 nur bei insgesamt zwei Turnieren gespielt.

Im kanadischen Quebec City hatte die 1,81 Meter große Kroatin 2014 erstmals nach ihrer Pause und nach 16 Jahren wieder ein WTA-Event gewonnen. Eine solch große Zeitspanne zwischen zwei Einzel-Titeln hatte es auf der WTA-Tour bislang noch nie gegeben.

Lucic-Baroni, die als 14-Jährige bereits drei Junioren-Major-Titel geholt hatte, trifft nun am Mittwoch im Viertelfinale von Melbourne auf US-Open-Finalistin Karolina Pliskova (Tschechien/Nr. 5) oder Lokalmatadorin Daria Gavrilova. Zusammen mit Andrea Petkovic (Darmstadt) steht Lucic-Baroni außerdem im Doppel-Viertelfinale.

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