Gemeinsam mit Alexander Zverev und Dustin Brown hat Tennisprofi Philipp Petzschner am Samstagabend in Köln mit einem Charity-Turnier die Trendsportart "Padel" präsentiert und in Deutschlands größtem dafür vorgesehenen Sportpark "Walls" jede Menge Spenden für einen guten Zweck gesammelt. Beim Spiel Tennisprofis gegen die Padel-Nationalmannschaft ging es hoch her.
Padel - ein Mix aus Tennis und Squash, gespielt mit Kunststoffschlägern ohne Besaitung - entwickelt sich weltweit zu einer der Trendsportarten schlechthin. In Spanien und Südamerika wird der Käfigsport nach Tenniszählweise gar professionell betrieben.
Neue Möglichkeiten in Deutschland
Hierzulande bäckt die Nationalmannschaft, die zum größten Teil aus ambitionierten Studenten besteht, noch kleinere Brötchen, trainiert aber regelmäßig in der großen Tennis- und Padelanlage "Walls" in Köln. Den neu erstellten Padelkomplex gibt es seit vergangenen September. Auch Tennisprofi Philipp Petzschner, selbst seit Jahren passionierter Padelspieler, erfuhr durch einen der beiden Geschäftsführer, Richard Ströhl, von der neuen Trainingsmöglichkeit, absolvierte auch seine Reha in einer ansässigen Physiopraxis.
"Padel konnte ich fast immer nur im Ausland spielen. In Deutschland gab und gibt es wenige Angebote - besonders nicht in der Größenordnung mit vier Indoor-Plätzen", erklärte der 32-Jährige am Rande des Events.
Besondere Veranstaltung
Der Doppelspezialist verband den Wunsch, die Sportart bekannter machen zu wollen und etwas für den guten Zweck zu organisieren. "Ich wollte immer ein Charity-Event machen - aber im Tennissport gab es nun doch schon einige. Da kamen wir auf Padel. Das gab es so noch nie", wusste "Petzsche" zu berichten, der das Event mit den "Walls"-Geschäftsführern Ströhl und Patrick Pihan groß aufzog und dabei seine Kontakte spielen ließ. "Wir haben hier oft Firmenveranstaltungen oder Kindergeburtstage, aber das am heutigen Samstag ist für uns, die wir mit dieser Halle eine lange Entwicklung genommen haben, ein ganz besonderes Event", sagte Ströhl nicht ohne Stolz.
Routinier "Dreddy"
Petzschner hatte ein "All-Star"-Team zusammengestellt, das sich sehen lassen konnte. Alexander Zverev wurde kurz nach seiner Rückkehr aus Australien extra eingeflogen, Dustin Brown war der zweite Tennisprofi im Team. Komplettiert wurde die illustre Runde von den Ex-Fußballprofis- und Nationalspielern Patrick Owomoyela und Sebastian Kehl.
Brown etwa verneinte verwundert mehrmals Fragen, ob er zum ersten Mal Padel spiele. Der Trend, der ausschließlich im Doppel absolviert wird, erfreut sich besonderer Beliebtheit unter Tennisprofis. "Wir spielen das schon öfter", gab der Shotmaker zu Protokoll.
Reicher Ertrag
So war es wenig verwunderlich, dass es in den Showkämpfen gegen die Padel-Nationalmannschaft in schöner Regelmäßigkeit sehenswerte Ballwechsel zu beobachten gab. Zverev, der nach seinen beeindruckenden Leistungen bei den Australien Open vor allem wegen des anstehenden Davis Cups gegen Belgien in Frankfurt im medialen Fokus stand, genoss die lockere Auszeit auf dem Tenniscourt sichtlich und bezeichnete die Padel-Einheit als "gelungene Abwechslung. Schön, wenn es dann auch noch für den guten Zweck ist."
Die rund 400 Interessierten vor Ort sahen zum Abschluss ein sehenswertes Doppel Petzschner/Zverev gegen ein Nationalmannschaftsdoppel, das die Tennisprofis gar siegreich gestalten konnten. Viel wichtiger: Dank Gönner und zahlreicher Spenden generierte das Event 20.000 Euro für die Kölner Initiative "Breakfast4Kids".
Spieler-Steckbrief Alexander Zverev
Spieler-Steckbrief Dustin Brown