Keine Spur von Müdigkeit

Rafael Nadal hat in Rom noch nicht einmal gescheit angeschwitzt
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Finale in Barcelona, Finale in Madrid, jetzt das Viertelfinale in Rom: Dominic Thiem und Rafael Nadal lernen sich im Frühjahr 2017 ziemlich genau kennen.

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Sinngemäß hat Rafael Nadal nach seinem Finalsieg in Madrid gemeint, dass das ja nicht ewig so weitergehen könne, er sei schließlich schon ein etwas älterer Herr, vor allem auf seine vielen Jahre auf der ATP-Tour gerechnet. Irgendwann werde sich die Müdigkeit einschleichen, dann sei auch er, der neunfache French-Open-Champion verwundbar. Nun, Nicolas Almagro und Jack Sock haben nicht viel dazu beigetragen, dass Nadal mit Verschleisserscheinungen in das dritte Match im dritten Turnier hintereinander gegen Dominic Thiem geht.

Almagros Knie hat exakt drei Spiele gehalten, Sock zu Beginn des zweiten Satzes am Donnerstagabend kurz aufgemuckt, dann aber ganz schnell wieder die Hackordnung und damit sein Achtelfinal-Aus akzeptiert. Thiem andererseits hat zum zweiten Mal innerhalb von sieben Tagen den Houdini gegeben, diesmal drei Matchbälle gegen Sam Querrey abgewehrt. In Madrid gegen Grigor Dimitrov waren es noch zwei mehr. Im Interview nach dem Match auf dem "Next Gen Court" hat Thiem indes sehr wohl angemerkt, dass er die Belastungen der letzten Wochen spürt.

Tiefere Lage

Besonders belastend dabei: die Final-Niederlagen gegen Nadal in Barcelona und Madrid. Vor allem in der spanischen Hauptstadt hatte Dominic Thiem gute Chancen, hätte es indes irgendwann einmal Zweifel daran gegeben, dass Rafael Nadal einer der großen Crunch-Time-Spieler unserer Zeit ist, dann können diese durch das Studium der Endphase beider Sätze in Madrid zerstreut werden.

Barcelona ist nicht Madrid ist nicht Rom, die Bedingungen im Foro Italico werden als eher langsam beschrieben, für wen dies im Viertelfinale zwischen der österreichischen und der spanischen Nummer eins (nicht vor 16:00 Uhr, bei uns im Live-Ticker) ein Vorteil ist, lässt sich schwierig einschätzen. Thiem hat mit seinem Kick-Aufschlag die Höhenlage in Madrid perfekt genutzt, der generell höhere Ballabsprung aber auch dem Match-Plan von Rafael Nadal nicht geschadet.

Exklusiv auf Asche

Es gäbe immer noch Facetten in seinem Spiel, die er verbessern könne, erklärte Nadal, der von fünf Duellen mit Thiem vier gewonnen hat, nach seinem Match gegen Sock. "Deshalb wache ich in der Früh auf. Ich gehe mit der Motivation zum Training, dass ich etwas verbessern muss." Dominic Thiem geht es dabei wohl nicht anders. Gegen Sam Querrey waren Korrekturen mit Fortdauer des Matches mit freiem Auge erkennbar, vor allem die Qualität der Returns war in der Endphase mit jener zu Beginn nicht zu vergleichen.

Sein Vorjahres-Resultat hat der 23-Jährige jedenfalls egalisiert, 2016 war im Viertelfinale gegen Kei Nishikori Schluss. Zuvor hatte sich Thiem an Roger Federer schadlos gehalten, den Maestro ein paar Wochen später sogar auf Rasen in Stuttgart besiegt. Diese Erfahrung fehlt Dominic Thiem gegen Rafael Nadal noch: Die beiden Sandplatz-Asse haben sich bis jetzt nur auf ihrem Lieblingsbelag getroffen.

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