Mit Hüftverletzungen ist nicht zu scherzen, schon gar nicht im Tennissport.Wer daran Zweifel haben sollte, darf gerne bei Andy Murray nachfragen, der gerade in Washington sein Comeback auf Hartplatz gibt. Ebendort fehlt nach wie vor ein Mann: Bob Bryan. Und dieser Zustand wird auch noch länger andauern, wie Zwillingsbruder Mike gegenüber der Presse in der US-Hauptstadt bekannt gab.
"Leider wird eine Operation nötig sein", erklärte der 40-jährige Weltranglisten-Erste. "Und zwar schon in dieser Woche in New York bei einem der besten Hüft-Ärzte der Welt. Es sieht danach aus, als ob es eine Reha-Phase von sechs Monaten brauchen würde."
Mike Bryan könnte für sich selbst nachrücken
Mike Bryan muss also auf seinen angestammten Partner verzichten, spielt aber dennoch erfolgreich auf der Tour. In dieser Woche in Washington mit Edourd Roger-Vasselin, zuletzt in Wimbledon gelang ihm in Wimbledon an der Seite von Jack Sock sogar der ganz große Coup.
Implikationen hat die Zwangspause von Bob Bryan allerdings für die gesamte Doppel-Szene: Bryan/Bryan liegen im Doubles Race to London hinter den überlegenen Spitzenreitern Oliver Marach und Mate Pavic auf Platz zwei, würden wohl einer der acht Startplätze für das ATP Finale nach Ende der Saison innehaben.
Durch den Wimbledon-Sieg mit Sock ist Mike Bryan allerdings auch der erste Nachrücker seiner selbst: Bryan/Sock liegen im Race auf Position neun, einen Platz vor Jan-Lennard Struff und Ben McLachlan. Und das bei nur zwei Turnierteilnahmen.