Wer, wenn nicht der "Commissioner of Tennis" wäre in der Lage, auch lange nach Bekanntgabe seines Rücktritts als aktiver Spieler die aktive Szene aufzumischen. Wenn auch jene des anderen Geschlechts. Und also hat sich John McEnroe vor ein paar Tagen im australischen TV wieder einmal als gut genug präsentiert, um Serena Williams nach wie vor schlagen zu können. Mit kleinen Einschränkungen.
"Die kurze Antwort ist: Wenn ich in dem Moment wirklich gut trainieren und hart arbeiten würde, glaube ich noch immer daran, dass ich sie schlagen könnte", wird McEnroe in der Schwizer Zeitung Blick zitiert. "Aber ich komme dem Punkt immer näher, an dem es nicht mehr ginge."
McEnroe ist der Anfragen leid
An einem tatsächlichen Kräftemessen mit der 23-fachen Grand-Slam-Siegerin hat McEnroe naturgemäß allerdings kein Interesse. Obwohl es an lukrativen Angeboten für eine Wiederauflage eines Kampfes der Geschlechter nicht gefehlt hätte. "Ich weiss nicht warum. Geht und fragt irgendwelche andere Spieler, keine Ahnung wen", sagt McEnroe. "Angefangen hat es in Australien vor 20 Jahren. Als Serena und Venus 18 und 19 Jahre waren und behaupteten, sie könnten gegen Männer spielen und sie schlagen."
Karsten Braasch, der ehemalige deutsche ATP-Profi, hat ein derartiges Ansinnen bekanntlich schon vor längerer Zeit ins Reich der Fabel verwiesen.