Aus der Wiener Stadthalle berichtet Maximilian Kisanyik
Der erste Hauptrundentag des ATP-500-Turniers in Wien begann mit einem Plausch mit zwei Publikumsmagneten - vor allem für die heimischen Fans. Dennis Novak und Sebastian Ofner ließen sich lässig auf der Pressekonferenz nieder.
Neben dem Top-Star Dominic Thiem haben die Österreicher zwei weitere junge Spieler im Kommen. Im Quali-Finale spielte sich Novak mit einer tollen Leistung in das Hauptfeld und trifft am kommenden Mittwoch auf den Top-10-Spieler Grigor Dimitrov. "Dimitrov kennt natürlich jeder und jeder weiß, wie er spielt. Es wird ein schwieriges Match, aber ich freue mich darauf", erklärte der 24-Jährige der Presse.
An der Seite Novaks nahm Ofner im Sessel Platz. Der 21-Jährige hatte nach dem Erreichen der dritten Runde in Wimbledon und dem Halbfinale in Kitzbühel ein kleines Formtief zu überwinden - das jetzt Geschichte sein soll: "Ich hatte nach Wimbledon zu wenig Training und musste dann bei Challenger-Turnieren gegen Spieler antreten, die plötzlich eine Extra-Motivation gegen mich hatten. Ich fühle mich gut und freue mich auf das Turnier", gab Ofner zu.
Über das gewonnene Preisgeld in London, das ungefähr 90.000 Euro betragen dürfte, habe sich der Youngster besonders gefreut und gab ein erfrischend offenes Geständnis ab: "So etwas rettet einem natürlich die Saison und es ist toll, dass ich am Ende mit einem Plus herausgehe. Eine Saison kann schon an die 40.000 Euro kosten", so der Österreicher. Mit dem übrigen Geld habe er sich schon Kopfhörer und einen neuen Laptop gegönnt, erklärte er unbekümmert und sympathisch.
Atmosphäre ausschlaggebend
Ofner wird am Dienstag gegen den Franzosen Lucas Pouille in das Turnier starten. Der Center Court ist für den Mann aus Bruck an der Mur jedoch kein Neuland: "Ich habe im vergangenen Jahr schon hier gespielt; es ist also nicht ganz so neu. Der Center Court ist groß und ich freue mich darauf", fügte Ofner an.
Für seinen Kumpel Novak wird es der erste Auftritt in der Hauptwoche in der Wiener Stadthalle sein. Das Ziel für die kommenden Wochen ist klar: "Ich möchte das hier genießen und in den nächsten Wochen genug Punkte für die Qualifikation der Australian Open sammeln", ließ der Niederösterreicher verlauten.
Beide Spieler stimmten überein, dass die Atmosphäre in der Heimat entscheidend sein wird. Vor allem Ofner hofft auf rege Unterstützung: "Hier zu spielen gibt natürlich eine Extramotivation. Die Leute müssen natürlich pushen, dann ist es leichter", so der 21-Jährige. Über die Unterstützung des heimischen Publikums müssen sich die Lokalmatadoren jedoch keine Sorgen machen.