Hochspannung am Quali-Sonntag

Die Trainigsplätze in Kitzbühel sind heiß begehrt
© GEPA

Am Sonntag erwartet die Zuschauer in Kitzbühel ein deutsch-österreichisches Duell. Und ein hoffnungsvoller Youngster aus Griechenland.

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Von Jens Huiber aus Kitzbühel

Der Kitzbüheler Tennis Club hat aufgerüstet für die Generali Open 2017, eine neue Versuchsanordnung für die beiden Wettkampfplätze nahe an der Tennishalle, in der sich der Bereich für die Spieler befindet, gewählt. Gäste aus dem VIP-Bereich können nach wie vor einen Show-Court vom Balkon aus überblicken, die Tribüne wurde ein paar weiter näher an die Hauptstraße gelegt. Der "Küchenmeister", in den vergangenen Jahren so etwas wie der Geheimtipp für die Besucher in Kitzbühel, wurde aufgestockt.

Der Samstag war von hektischer Betriebsamkeit geprägt, wer wirklich auf der Anlage trainieren möchte, muss seine Plätze früh buchen. Jan-Lennard Struff hat sich in dieser Hinsicht als besonders geschickt erwiesen, der Warsteiner hat gleich zwei Einheiten hinter sich gebracht: Vormittags durfte Thomaz Bellucci den Sparringspartner geben, am frühen Abend war dann Gilles Simon dran, jeweils als Solokünstler.

Thommy Haas musste sich bei seiner Session mit Lenny Hampel den Court mit einem anderen Pärchen teilen, der deutsche Veteran hat es mit großer Gelassenheit genommen. Und akribisch an seinem Rückhand-Stopp gefeilt.

Gute Stimmung

Der Zuschauerzuspruch am ersten Qualifikationstag war erstaunlich hoch, die Stimmung vor allem beim Match von Jurij Rodionov gegen Maximilian Marterer schon absolut Hauptfeld-würdig. Der Deutsche hat sich nach einem knappen ersten Satz letztlich souverän durchgesetzt, am Sonntag bekommt Marterer mit Michael Linzer gleich den nächsten Österreicher serviert.

Der 27-Jährige verbringt sein Tennisleben in erster Linie auf der Future-Tour, im Mai gelang ihm im tunesischen Hammamet der zweite Turniersieg des Jahres, zuvor war Linzer in Orlando erfolgreich gewesen. Versuche, sich für ATP-Turniere zu qualifizieren, gab es zwei, zuletzt in Hamburg, wo Linzer Damir Dzhumhur in zwei Sätzen unterlag. Für das zweite Match auf dem Center Court muss wohl dennoch Maximilian Marterer als Favorit gelten, der gebürtige Nürnberger hat sich in der laufenden Saison immer wieder durch die Qualifikation gespielt - und wartet dennoch noch auf seinen ersten Erfolg in einem Hauptfeld auf der ATP-Tour.

Auf dem Sprung

Eröffnen wird den Tag allerdings ein ganz interessanter, wiewohl noch sehr junger Mann: Stefanos Tsitsipas, 18 Jahre alt, ist auf bestem Weg, sich im Herrentennis zu etablieren. Der Grieche hat im letzten Jahr noch auf Junioren-Ebene die Weltrangliste angeführt, er kann sich 2017 schon auf seine Fahnen schreiben, sowohl in Roland Garros wie auch in Wimbledon die Qualifikation erfolgreich überstanden zu haben.

Tstsipas trifft auf Miljan Zekic aus Serbien, gemäß Ranking geht der Teenager als Favorit in die Partie. Für die besser klassierten Verlierer in den Qualifikations-Matches gibt es im Übrigen gute Nachrichten: Sowohl in Hamburg wie auch in der Woche davor in Umag hat es ein Lucky Loser bis ins Endspiel geschafft. Andrey Rublev hat das Turnier in Kroatien sogar gewonnen, Leonardo Mayer könnte es ihm am Sonntagnachmittag in der Hansestadt gleichtun.

Hier das Tableau für die Qualifikation in Kitzbühel

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