"Eine sehr belastende Zeit": Wie sich Paris Brunner beim BVB in eine Schublade manövrierte

Jochen Tittmar
19. Januar 202408:30
SPOXGetty Images
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Paris Brunner gehört im Nachwuchs von Borussia Dortmund zu den herausragenden Spielern, auch im Trikot der deutschen U17-Nationalmannschaft hat der Mittelstürmer bereits Glanzleistungen vollbracht. Doch der 17-Jährige schrieb zuletzt mehrere außersportliche Schlagzeilen. DFB-Trainer Christian Wück ordnet Brunners Entwicklung ein.

Youssoufa Moukoko konnte damals nichts dafür. Die irre Torquote war das Problem, ansonsten hatte er sich nichts zu Schulden kommen lassen. Als blutjunger Angreifer schoss Moukoko in der Jugend von Borussia Dortmund alles kurz und klein - 141 Tore erzielte er in 88 Pflichtspielen für U17 und U19.

Paris Brunner dagegen ist selbst Schuld. Seine Trefferquote kommt zwar nicht an die von Moukoko heran, doch 44 Buden in bislang 65 Pflichtspielen für dieselben Teams können sich mehr als sehen lassen. In der laufenden Saison der A-Junioren Bundesliga West steht der 17-Jährige bei zehn Toren nach neun Spielen.

Von diesen sportlichen Glanzleistungen redet aber längst niemand mehr, wenn es um Brunner geht. Der Mittelstürmer hat sich innerhalb kürzester Zeit durch zwei unprofessionelle - man kann auch sagen dämliche - Aktionen in eine Schublade hineinmanövriert, in der er nun erst einmal steckenbleiben wird.

Beim BVB hatte man sich am 18. Oktober bewusst dafür entschieden, eine aus wenigen Worten bestehende Mitteilung darüber zu veröffentlichen, dass man Brunner vorläufig suspendiert hatte. Eine solche Publikation ist bei einem Jugendspieler sehr ungewöhnlich. Profi-Trainer Edin Terzic hatte anschließend von einem "Vorfall" gesprochen, den die Ruhr Nachrichten als "schwerwiegend" bezeichneten. Angeblich soll Brunner eine Party in einem fremden Haus gefeiert haben, bei der mehrere Gegenstände zu Bruch gegangen seien.

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