Bei Real Madrid schrillen die Alarmglocken. Im Sommer wurde offenbar der falsche Mittelfeldspieler verkauft - und auch die WM hinterlässt Spuren.
"Wir sind Real Madrid", erklärte Carlo Ancelotti trotzig, nachdem seine Mannschaft am Sonntag das Finale des spanischen Supercups gegen den FC Barcelona verloren hatte. Gegen den größten Rivalen zog Real mit 1:3 den Kürzeren und war in einem Clasico, der eine Machtverschiebung zu signalisieren schien, völlig unterlegen.
Die Aussage des erfahrenen Trainers war eine Bestätigung, ja sogar eine Gewissheit. Und in gewisser Weise hat Ancelotti recht. Real Madrid ist so sehr an den Erfolg gewöhnt, dass selbst die kleinsten Ausrutscher als katastrophal empfunden werden.
Allerdings sehen die Königlichen seit der Weltmeisterschaft seltsam besiegbar aus. Tatsächlich hat Madrid nur zwei seiner letzten fünf Spiele in der regulären Spielzeit gewonnen und selbst bei einem Sieg war man alles andere als überzeugend. Müdigkeit ist sicherlich ein Faktor, aber nicht die einzige Erklärung. Es gibt noch andere Gründe.
Madrid hat im vergangenen Sommer den defensiven Mittelfeldspieler Casemiro gehen lassen, dessen Schnelligkeit und Biss man vermisst. Karim Benzema hat seit seinem Rücktritt aus der französischen Nationalmannschaft in Katar mit seiner Form und Fitness zu kämpfen.
Aber es ist nicht nur eine Frage des Personals. Einige von Madrids Problemen gehen tiefer, wie SPOX im Folgenden darlegt.