Darmstadt 98 erlebt gegen den FC Augsburg ein Debakel. Nach der krachenden 0:6-Niederlage kommt es zu einer emotionalen Szene.
Nach der krachenden Niederlage schlug den Spielern von Darmstadt 98 die geballte Wut der Fans entgegen. Minutenlang stauchte ein Ultra die Mannschaft sowie das Trainerteam um Torsten Lieberknecht auf dem Platz zusammen, erst nach der emotionalen Brandrede folgten zaghafte Aufmunterungsversuche.
Fünf Gegentore in 29 Minuten, 17 Spiele ohne Sieg: Die Horror-Serie der Darmstädter fand beim 0:6 (0:5) gegen den FC Augsburg ihren vorläufigen Höhepunkt. "Da brauchen wir nicht drüber reden, ein absoluter Albtraum", urteilte Rüdiger Fritsch, Präsident des Bundesliga-Schlusslichts, bei Sky.
Am ausverkauften Böllenfalltor sorgten Phillip Tietz (2.), Fredrik Jensen (12.), Ermedin Demirovic (20./29.) und Ruben Vargas (24.) für einen furiosen Start der Gäste. Tietz legte in der Schlussphase gegen sein Ex-Team nach (84.).
"Da müssen wir sehr tapfer sein, um das zu verarbeiten", sagte Fritsch weiter. Aufgeben will der Präsident aber noch lange nicht: "Punktemäßig ist noch alles drin, deswegen werden wir uns auch nicht abmelden." Vier Punkte beträgt zumindest bis Sonntag der Rückstand auf den Relegationsplatz.
Die Augsburger rückten auf Rang zehn vor. Allein in der ersten Halbzeit schoss die Mannschaft von Jess Thorup so viele Tore wie im gesamten Februar - und konnte nach Abpfiff gleich drei Klub-Bestwerte bejubeln. Der FCA stellte seinen höchsten Bundesliga-Sieg ein, zudem war es der höchste Auswärtssieg für die Augsburger im Oberhaus, bei dem sich Kapitän Demirovic mit nun 14 Saisontreffern zum alleinigen Rekordtorschützen innerhalb einer Spielzeit aufschwang.