Seoul - Der Bruderkampf zwischen Süd- und Nordkorea in der Asien-Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2010 endete erneut ohne Sieger. Wie schon im Hinspiel blieben auch im zweiten Duell zwischen beiden Mannschaften in der Gruppe 3 Tore aus.
Da sich beide Teams als die beiden Bestplatzierten ihrer Gruppe schon für die nächste Runde qualifiziert hatten, ging es in der Partie vor rund 48.000 Zuschauer im nicht ausverkauften WM-Stadion von 2002 in Seoul vor allem ums Prestige.
Mit dem 0:0 sicherte sich Südkorea mit 12 Punkten dank der besseren Tordifferenz den ersten Platz vor den Nordkoreanern. Dahinter folgen Jordanien und Turkmenistan.
Spiel ohne brutale Fouls
Trotz der Torflaute auf dem Rasen feierten die Zuschauer in dem hartumkämpften, aber fairen Spiel ihre Teams. Mehrmals wurde über einem Zuschauerblock eine gigantische Vereinigungsflagge ausgebreitet, auf der die koreanische Halbinsel in blau auf weißem Hintergrund abgebildet war.
Vor dem Match war es zu Querelen um den Austragungsort gekommen. Der nordkoreanische Verband hatte erst Mitte des Monats Südkorea davon informiert, in Seoul antreten zu wollen. Zuvor hatte der Norden vergeblich darauf gedrängt, dass die Partie auf neutralem Boden stattfinden solle.
Streit um Nationalhymne
Das Hinspiel im März hatte anstatt wie ursprünglich vorgesehen in Pjöngjang in Shanghai stattgefunden. Nordkorea hatte sich zuvor geweigert, vor Anpfiff des Spiels im eigenen Land die Nationalhymne Südkoreas zu spielen.
Beide Staaten befinden sich völkerrechtlich noch im Kriegszustand, da seit dem Ende des Korea-Krieges (1950-1953) noch immer kein Friedensvertrag geschlossen worden ist.
Südkorea kämpft um die siebte Teilnahme hintereinander bei einer WM, der Norden um den ersten Einzug in eine Endrunde seit 1966.
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