München - Lukas Podolski ist unzufrieden mit seiner Rolle als Edelreservist beim FC Bayern München und will über einen Wechsel nachdenken.
"Die Gedanken mache ich mir am Saisonende. Dann muss man sich überlegen, ob es für beide Seiten noch Sinn macht", sagte Podolski in einem Interview mit der "Bild-Zeitung".
Im Winter hatten die Bayern eine Angebot von Manchester City abgelehnt. "Bayern wollte mich nicht gehen lassen. Ich empfand das als große Wertschätzung mir gegenüber", meinte Podolski.
Jedes Spiel ein Endspiel
Wertschätzung, die ihm auf dem Platz aber nicht zuteil wurde. In dieser Saison kam Podolski in der Bundesliga erst auf 16 Einsätze, die meisten davon als Ersatzspieler. "Ich möchte mich auch weiterentwickeln. Und das geht auf der Bank kaum. Wann habe ich in dieser Saison dreimal hintereinander in der Startelf gestanden? Gar nicht! Wie soll ich da zeigen, was ich drauf habe? So ist doch jedes Spiel für mich ein Endspiel!"
Sauer auf Trainer Ottmar Hitzfeld sei er trotz der für ihn unbefriedigenden sportlichen Situation nicht, "aber ehrlich gesagt: Ich habe die Nase voll von der Bayern-Bank!"
"Das machen, woran ich Spaß habe"
Der frühere Kölner Podolski, der am Mittwoch im Test-Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in der Schweiz nicht nur durch seinem Treffer zum 4:0-Endstand überzeugen konnte, stellte fest: "Ich möchte das machen, wo ich Spaß dran habe und wofür ich bezahlt werde - Fußball spielen! Auf der Bank habe ich lang genug gesessen."