Alexandra Popp hat vor dem DFB-Pokalfinale ihre Enttäuschung über den Wechsel ihrer Teamkollegin Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg zum Rivalen FC Bayern zum Ausdruck gebracht.
"Wechsel aus München zu uns gab es auch schon - und zwar einige. Dennoch fand ich es nicht so cool von ihr, und es hat mich überrascht. Ich dachte, dass Obi ins Ausland geht", sagte die DFB-Kapitänin der Sport Bild.
Zugleich äußerte sie auch Verständnis für den Transfer zum alten und neuen Meister: "Man kann es ihr auch nicht verübeln. Bei Bayern entwickelt sich etwas, unsere Saison läuft nicht gut - da ist viel zusammengekommen." Dennoch sei es eben "schwierig", zum direkten Konkurrenten zu gehen.
Wichtig sei, dass die Mittelfeldspielerin bis zum letzten VfL-Tag "voll bei der Sache" bleibe. Dies sei aber der Fall, "und wenn es nicht so gewesen wäre, hätte sie von mir richtig einen drübergekriegt", fügte Popp lachend hinzu.
Beim Kräftemessen der Topteams im Pokalfinale am Donnerstag (16.00 Uhr/ZDF und Sky) ist Popp nach der 0:4-Heimpleite in der Meisterschaft im März persönlich angestachelt. Als verletzter Zuschauerin sei ihr auf der Tribüne "die Hutschnur geplatzt. Niemand möchte gegen den ärgsten Konkurrenten verlieren, ein bisschen Revanche ist also dabei, klar..."
Eine Saison ohne Titel will der Vizemeister mit aller Macht vermeiden, der erfolgsvewöhnte VfL hat das zuletzt 2011/2012 erlebt. "Gerade jetzt den Pokal zu gewinnen ist extrem wichtig für uns", betonte Popp daher: "Wir wollen nach einer für unsere Verhältnisse inkonstanten Saison zeigen, dass wir noch da sind." Im Lieblingswettbewerb greift Wolfsburg nach dem zehnten Triumph in Serie, seit 49 Pokal-Spielen ist der Rekordsieger unbezwungen.