Max Eberl hat die Zeit zwischen dem Abschied von Marco Rose zu Borussia Dortmund und der Verpflichtung von Adi Hütter als neuen Trainer von Borussia Mönchengladbach schlaflose Nächte bereitet.
"Das war ein Thema, das mich in den letzten Wochen seit der Verkündung von Marco, dass er nach Dortmund gehen möchte, sehr, sehr belastet und angestrengt hat. Aber jetzt bin ich umso glücklicher, dass wir unseren Trainer gefunden haben", sagte Gladbachs Sportdirektor im Podcast "Einfach mal Luppen" von Toni und Felix Kroos.
Eberl konnte Hütter trotz eines Vertrags bis 2023 dank einer Ausstiegsklausel von Eintracht Frankfurt loseisen. Ähnlich lief es bei der Verpflichtung von Rose durch den BVB.
Ein Umstand, der Eberl leidtut. "Leider habe ich damit einem anderen Verein geschadet, der jetzt auf seiner Seite einen neuen Trainer suchen muss", so der 47-Jährige.
Bei der Suche habe er nach dem "am besten passenden Trainer für Borussia Mönchengladbach" Ausschau gehalten, der auf Ballbesitzfußball und Offensivpressing Wert legt. "So hast du einen kleineren Kreis an Trainern, mit denen du dich austauschst, mit denen du dich triffst", sagte Eberl: "Dann gibt es den Faktor Empathie, Kommunikation, wie geht man miteinander um. Kann er sich mit dem Verein und den Möglichkeiten, die wir haben, identifizieren?" So sei Hütter relativ schnell sein Favorit gewesen.
Eberl: Rose? "Die Emotionen sind explodiert"
Eberl sprach außerdem über die komplizierte Phase nach der Verkündung von Roses Abschied, als sich die Borussia wochenlang sportlich im Sinkflug befunden hatte.
"Fakt ist, dass die Emotionen mit dieser Entscheidung von null auf hundert explodiert sind und die Fans extrem enttäuscht waren, dass Marco uns nach den zwei Jahren wieder verlassen will", so Eberl: "Das ist mit der Situation um die verlorenen Spiele Hand in Hand gegangen. Man hat diese Spiele gar nicht mehr objektiv bewertet. Man hat gesagt: Marco geht, wir verlieren, das ist doof, so muss er weg. Das war mir zu einfach."
Er habe sich zwischen Emotion und Ratio bewegen müssen, um eine gute Entscheidung zu treffen. "Für mich stand außer Frage, dass ich mit Marco bis ans Ende der Saison gehe, weil er einfach ein guter Trainer ist und mit uns extrem erfolgreich war", sagte Eberl.
Gladbach belegt nach 28 Spieltagen den achten Tabellenplatz. Der Rückstand auf Rang sechs, der definitiv zur Teilnahme an der Europa League berechtigen würde, beträgt vier Punkte.
imago imagesBundesliga: Die aktuelle Tabelle
Platz | Team | Sp. | Tore | Diff | Pkt. |
1. | Bayern München | 28 | 80:36 | 44 | 65 |
2. | RB Leipzig | 28 | 52:23 | 29 | 60 |
3. | Wolfsburg | 28 | 49:26 | 23 | 54 |
4. | Eintracht Frankfurt | 28 | 59:40 | 19 | 53 |
5. | Borussia Dortmund | 28 | 58:41 | 17 | 46 |
6. | Bayer Leverkusen | 28 | 45:32 | 13 | 44 |
7. | 1. FC Union Berlin | 28 | 42:34 | 8 | 40 |
8. | Borussia M'gladbach | 28 | 48:43 | 5 | 40 |
9. | VfB Stuttgart | 28 | 50:44 | 6 | 39 |
10. | SC Freiburg | 28 | 40:42 | -2 | 37 |
11. | FC Augsburg | 28 | 29:42 | -13 | 32 |
12. | TSG Hoffenheim | 28 | 41:47 | -6 | 31 |
13. | Werder Bremen | 28 | 32:43 | -11 | 30 |
14. | 1. FSV Mainz 05 | 28 | 30:48 | -18 | 28 |
15. | Hertha BSC | 28 | 34:48 | -14 | 26 |
16. | Arminia Bielefeld | 28 | 22:46 | -24 | 26 |
17. | 1. FC Köln | 28 | 27:50 | -23 | 23 |
18. | Schalke 04 | 28 | 18:71 | -53 | 13 |