Innerhalb von nur zwei Wochen haben die Gunners fast die komplette Saison vergeigt. Gegen Manchester United verlor Arsenal auch im dritten Pokalwettbewerb. Fabio und Wayne Rooney trafen beim 2:0-Sieg für Manchester. Im Halbfinale wartet der Lokalrivale ManCity auf die Red Devils, auch Bolton und Stoke City mit Robert Huth sind weiter.
Manchester United - Arsenal FC 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Fabio (28.), 2:0 Rooney (49.)
Besondere Vorkommnisse: Die Langzeitverletzten Antonio Valenica (Manchester) und Aaron Ramsey (Arsenal) feierten in der zweiten Hälfte ihre Comebacks
Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage hat sich der FC Arsenal aus einem Pokalwettbewerb verabschiedet. Nach Carling Cup (Finalpleite gegen Birmingham) und Champions League (Achtelfinalaus gegen Barcelona) war nun im FA Cup im Viertelfinale Endstation.
Damit reduziert sich die Chance der Gunners auf einen Titelgewinn auf die nationale Meisterschaft, bei der sie aktuell aber auch hinter Manchester United anstehen müssen. Im Pokalduell wollten Arsene Wenger und seine Mannschaft unbedingt eine Serie von sechs Spielen in Folge beenden, in denen Arsenal nicht mehr gegen die Red Devils gewinnen konnte, und traten entsprechend auf.
Alex Ferguson dagegen hatte seine Red Devils extrem defensiv eingestellt. Das entsprach allerdings auch Eins-Zu-Eins dem Naturell der aufgebotenen Spieler: Gleich sieben von zehn Feldspielern waren gelernte Abwehrspieler, einzig Gibson, Rooney und Hernandez verfügten über eine gewisse Angriffslust. Trotzdem hatte Manchester die erste Großchance: Nach einer Fabio-Flanke von links hätte sein Bruder Rafael per Kopf die Führung erzielen müssen (15. Minute).
Ansonsten diktierte zunächst Arsenal das Geschehen, ohne allerdings wirklich gefährlich zu sein. Uniteds Defensive stand wie ein Bollwerk, ließ aus der Zentrale kein Eindringen zu und klärte mühelos jeden über den Flügel vorgetragenen Angriff. Und so kam, was im Prinzip kommen musste: Manchester United ging in Führung. Der schuldlose Keeper Almunia konnte einen Hernandez-Kopfball aus kurzer Distanz zwar noch parieren, aber gegen den von seinen Kollegen sträflich allein gelassenen Fabio war er machtlos (28.).
Djourou-Verletzung beendet die Träume der Gunners
Die Gäste betrieben in der Folge unverändert hohen Aufwand, blieben aber weiterhin zu ungefährlich. Das sollte sich gleich zu Beginn der zweiten Hälfte ändern, als der mitgelaufene Abwehrspieler Koscielny den Ausgleich auf dem Fuß hatte, aber am überragenden van der Sar scheiterte. Im Gegenzug räumte das ungemein effektive Manchester jeden Zweifel über den Ausgang der Partie aus, als Rooney einen Abstauber per Kopf im Tor unterbrachte (49.).
Weil Arsenal sich aber nicht unterkriegen ließ und weiter sein Heil in der Offensive suchte, Manchester selbst jedoch mehr nach vorn tat, wurde das Spiel in der Folge immer besser. Beide Teams ließen jedoch hochklassige Möglichkeiten aus. Als Arsenal gerade zur Schlussoffensive blasen wollte, lösten sich alle Hoffnungen auf ein Comeback in Luft auf, weil sich Abwehrspieler Djourou nach einer Rettungsaktion an der Schulter verletzte und vom Platz getragen werden musste (80.).
Da Wenger zu diesem Zeitpunkt schon drei Mal gewechselt hatte, mussten die Gunners das Spiel zu zehnt beenden. Die Gäste warfen noch mal alles nach vorn, aber United hatte kaum Mühe, das Ergebnis über die Zeit zu retten. Vielmehr hätten Rooney und Hernandez noch erhöhen müssen.
Spieler des Spiels: Edwin van der Sar. Der Niederländer machte gegen Arsenal vielleicht eins der besten Spiele seiner Karriere. Und das will etwas heißen. Von Beginn an war er hellwach, besonders nach der Pause stand er allerdings richtig im Fokus. Mehrere hochprozentige Chancen (Koscielny, Chamakh, Rosicky) vereitelte der 40-Jährige mit einer solchen Ruhe, dass Weltklasse-Aktionen fast wie Routine aussahen. Ebenfalls stark: Torschütze Wayne Rooney und Gästekeeper Manuel Almunia.
Die weiteren Viertelfinalbegegnungen:
Birmingham City - Bolton Wanderers 2:3 (1:1)
Tore: 0:1 Elmander (21.), 1:1 Jerome (38.), 1:2 Davies (66.), 2:2 Phillips (80.), 2:3 Lee (90.)
Stoke City - West Ham United 2:1 (1:1)
Tore: 1:0 Huth (12.), 1:1 Piquionne (30.), 2:1 Higginbotham (86.)
Stoke City steht im FA-Cup-Halbfinale! Der Verein von Robert Huth bezwang Hitzlspergers West Ham United mit 2:1. Huth selbst spielte eine maßgebliche Rolle, er brachte Stoke per Kopf mit 1:0 in Führung.
Der Ex-Stuttgarter Hitzlsperger leitete den Ausgleich der Gäste ein. Sein Heber in den Strafraum nahm Piquionne mit der Hand mit und traf zum vorübergehenden 1:1.
Higginbotham erzielte per Freistoß den 2:1-Endstand für Stoke, das damit zum vierten Mal in der Klub-Geschichte im FA-Cup-Halbfinale steht.
Manchester City - Reading FC 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Micah Richards (74.)
Im Halbfinale des FA-Cups kommt es zum Manchester-Kracher: United gegen City. Die Citizens waren dem Zweitligisten zwar klar überlegen (15:5 Torschüsse), gewannen aber denkbar knapp mit 1:0.
Das entscheidende Tor des Tages erzielte Micah Richards in der 74. Minute.
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