Augsburg-Trainer Herrlich über Krankheit: "Ein Lungenflügel war praktisch nicht mehr da"

SPOX
13. Oktober 202021:21
Heiko Herrlich steht zurück auf dem Trainingsplatz.imago images / Krieger
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Augsburg-Trainer Heiko Herrlich steht nach überstandener Lungenerkrankung, inklusive Krankenhausaufenthalt, seit Montag wieder auf dem Trainingsplatz. Gegenüber dem kicker sprach er nun erstmals über seine Krankheit.

"Das CT hat ergeben, dass ein Lungenflügel praktisch nicht mehr da war", sagte Herrlich am Telefon, der am 2. Oktober mit einem "komischen Gefühl in der Brust" Mannschaftsarzt Dr. Andreas Weigel aufgesucht hatte. Beim Abhören vernahm dieser auf einer Seite kein Geräusch in der Lunge, weshalb er Herrlich zur Untersuchung zur Computertomographie schickte.

Dort bekam er die Diagnose Pneumothorax und wurde anschließend ins Krankenhaus eingeliefert, wo er elf Tage lang versorgt wurde. "Die Ärzte haben mir versichert, dass in Deutschland niemand an so etwas stirbt, weil es gut versorgt werden kann. Ich habe das nicht als etwas ganz Schlimmes wahrgenommen.

Im Krankenhaus wurde durch die Rippen eine Drainage gesetzt, die mit Unterdruck für eine Entfaltung der Lunge sorgen soll. "In dem Moment merkst du plötzlich: Die Lunge geht wieder auf. Da war mir erst bewusst, wie viel gefehlt hat. Der eine Lungenflügel hat relativ viel kompensiert, das war auch eine Überraschung für Dr. Weigel", erzählte Herrlich. Um das Risiko zu verringern, wurde Herrlich am 5. Oktober zusätzlich operiert.

Bundesliga: Herrlich gegen Leipzig zurück auf der Trainerbank

Nun fühle Herrlich sich "wieder gut" und wird auch am Samstag gegen Spitzenreiter RB Leipzig wieder auf die Bank zurückkehren. "Es ist mit den Ärzten besprochen, dass ich wieder voll dabei sein kann. Ich soll aber schauen, dass ich nicht zu häufig schreie", sagte der 48-Jährige.

Dort werde er sich, falls nötig, zurücknehmen: "Ich bin an der Linie aktiv, wenn es nötig ist. Und wenn mir mal die Luft wegbleiben sollte, habe ich gute Co-Trainer, die mich sofort unterstützen können."

Das Spiel gegen Wolfsburg musste Herrlich noch vom Krankenhausbett aus verfolgen. "Ein komisches Gefühl" sei das gewesen, "du würdest gerne das eine oder andere Mal reinrufen".