Feyenoord Rotterdam hat seinen technischen Direktor Leo Beenhakker beurlaubt. Zwischen Klub und Trainer sei "ein Vertrauensbruch entstanden", sagte Geschäftsführer Eric Gudde.
Die Krise beim niederländischen Traditionsklub Feyenoord Rotterdam spitzt sich weiter zu. Der 14-malige Meister hat seinen technischen Direktor Leo Beenhakker beurlaubt.
"Zwischen der Klubleitung und Beenhakker ist ein Vertrauensbruch entstanden", sagte Geschäftsführer Eric Gudde und begründete die Entscheidung des finanziell sowie sportlich angeschlagenen ehemaligen UEFA-Cupsiegers. Derzeit rangiert Feyenoord auf dem 14. Tabellenplatz der Ehrendivision.
In der vergangenen Woche war es zu Unstimmigkeiten zwischen Gudde und Beenhakker gekommen. Angeblich wollte Gudde den im Sommer auslaufenden Vertrag mit dem 68 Jahre alten ehemaligen Bondscoach nicht verlängern, da dieser zu alt sei.
Beenhakker vermutet Altersdikriminierung
Beenhakker beschwerte sich bei den Medien. "Das ist Altersdiskriminierung. Als sie mich vor zwei Jahren einstellten, wussten sie auch, dass ich schon 66 Jahre alt war", schimpfte Beenhakker, unter dessen Leitung Feyenoord 1999 zum letzten Mal niederländischer Meister geworden war.
Beenhakker sollte Feyenoord trotz der leeren Kassen in den Europapokal führen. Da der Klub unter der Finanzaufsicht des niederländischen Fußball-Verbandes KNVB steht, eine nahezu unmögliche Aufgabe.
"Die Spieler, die wir für unser sportliches Ziel nötig haben, können wir uns unter diesen Umständen nicht leisten", sagte Beenhakker. In den Ruhestand will sich der 68-Jährige aber nicht begeben. "Ich kann nicht vor den Geranien sitzen. Das liegt mir nicht. Ich fühle mich fit und will weiterarbeiten", erklärte Beenhakker.