Martin Kind, Präsident von Hannover 96, versucht mit einer Doppelstrategie weiter die Abschaffung der sogenannten 50+1-Regel zu erzwingen.
Mit einer Doppelstrategie hat Martin Kind, Präsident von Hannover 96, im Streit um die Abschaffung der sogenannten 50+1-Regel eine neue Runde eingeläutet.
Der Unternehmer bereitet eine Klage vor dem Ständigen Schiedsgericht für Lizenzvereine beimDFB vor, initiiert aber gleichzeitig eine vorgeschaltete Mediation.
"Vielleicht brauchen wir Juristen als Mediatoren, um eine positive Lösung zu erreichen", sagte Kind dazu. Bei der Mitgliederversammlung der DFL im November in Frankfurt/Main war sein Antrag, die umstrittene Regelung zu streichen, mit deutlicher Mehrheit abgelehnt worden. Damit ist potenziellen Investoren nach wie vor verboten, die Kapitalmehrheit bei einem Klub zu übernehmen.
DFL "wartet ganz ruhig ab"
Sollte es zu keiner Kompromisslösung kommen und auch die Klage vor dem Schiedsgericht keinen Erfolg haben, könnte der 96-Boss das Bundeskartellamt einschalten und vor die zuständige europäische Kommission ziehen.
Die DFL sieht den Aktivitäten von Kind mit Gelassenheit entgegen. "Wir warten ganz ruhig ab, was Herr Kind nun unternimmt", erklärte der für Finanzen zuständige DFL-Geschäftsführer Christian Müller.