Juventus Turin ist nach dem peinlichen Ausscheiden in der Champions League von der nationalen Presse zerrissen worden.
"Juve, was für ein Dummkopf!", kommentierte die Gazzetta dello Sport das Aus der Alten Dame, die nach einem 1:1 im Hinspiel das Rückspiel vor heimischer Kulisse mit 0:3 gegen Außenseiter Villarreal verlor. "Juve überlässt es nach sechs gewonnenen Heimspielen dem Europa-League-Spezialisten Emery, der in der Champions League nie über das Achtelfinale hinausgekommen war", fügte das Blatt an.
Der Corriere della Sera kritisierte: "Juventus löst sich in der letzten Viertelstunde auf. Eine Demütigung, die der Form nach, aber nicht der Sache nach übertrieben ist: Vom Adelsquartier des alten Juve ist man noch sehr weit entfernt."
Nach einem guten Start fiel Juve in der Schlussphase komplett auseinander und kassierte die drei Treffer allesamt in der letzten Viertelstunde, was auch der Corriere dello Sport bemängelte: "Desaster für Allegri. (...) Das 3:0 sieht für Juventus wie eine Kernschmelze aus, die nach 45 Minuten auf hervorragendem Niveau im Endspurt zusammenbricht und den zynischen Spaniern drei Tore beschert."
Für Juve ist es bereits das dritte Aus im CL-Achtelfinale in Serie. 2020 schieden sie gegen Olympique Lyon aus, 2021 gegen den FC Porto.
"Wir haben über große Teile des Spiels eine gute Leistung gezeigt und müssen das Ergebnis jetzt akzeptieren. Ich kann keinem der Jungs einen Vorwurf machen. Wir waren ein bisschen zu naiv", sagte Juve-Trainer Massimiliano Allegri.
Zumindest in der heimischen Liga hat das Allegri-Team noch Chancen auf einen Titel. Im Rennen um die Meisterschaft liegt das Team aktuell sieben Punkte hinter Tabellenführer Milan auf dem vierten Rang, im Pokal haben sie nach einem Sieg im Halbfinal-Hinspiel (1:0 gegen Florenz) den Finaleinzug vor Augen.