"Lasst sie mit ihrer Scheiße sitzen": Ex-PSG-Star Jérome Rothen schimpft über Besitzer von Manchester City

Falko Blöding
07. Februar 202414:21
SPOXgetty
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Der bevorstehende Transfer des brasilianischen Junioren-Nationalspielers Savinho zu Manchester City treibt dem ehemaligen PSG-Profi Jérome Rothen die Zornesröte ins Gesicht. Er wetterte in seiner Show 'Rothen s'enflamme' bei RMC Sport über die Umstände des Deals, bei dem die City-Football-Group die Fäden zieht.

Savinho, einer der herausragenden Spieler in LaLiga in dieser Saison, wechselte vor eineinhalb Jahren für 6,5 Millionen Euro Ablöse von Atlético Mineiro zum damaligen Ligue-1-Klub ES Troyes. Der Linksaußen wurde sofort verliehen und verbrachte die Saison 2022/23 bei der PSV Eindhoven. Troyes stieg in jener Spielzeit ab. Im Sommer 2023 verliehen die Nordfranzosen Savinho erneut, diesmal an den FC Girona.

Während Troyes in der Ligue 2 auf Platz 15 herumdümpelt und den nächsten Abstieg befürchten muss, entwickelte sich Savinho bei Spaniens Überraschungsteam prächtig. Er steht laut Transferexperte Fabrizio Romano nun vor einem Transfer zu Manchester City in die Premier League. Das Pikante an dem Deal: Troyes, Girona und ManCity sind Teil der City Football Group.

Rothen, 13-maliger Nationalspieler Frankreichs, ist sauer. Richtung der Klubbesitzer schimpfte der 45-Jährige: "Vielleicht denken sie, dass wir gleichgültig sind, weil es Troyes ist. Ich halte das für problematisch. Ich will ihnen einfach nur sagen: 'Haut ab! Frankreichs Fußball braucht Euch nicht."

Er habe keine Angst, das auszusprechen, so Rothen: "Uns wurde die Idee von einem Verein verkauft, der sich in der Ligue 1 etablieren sollte. Und nun liegt der Klub irgendwo am Ende der Ligue 2."

Der ehemalige Außenverteidiger spielte selbst von 2000 bis 2002 für Troyes und schaffte dort seinen Durchbruch, ehe er für 4,5 Millionen Euro Ablöse zur AS Monaco wechselte.

Rothen: "Macht mich sauer"

Für Rothen ist klar, dass mit Savinho ein Präzedenzfall geschaffen wird. Schließlich hat der 19-Jährige noch kein Spiel für seinen Verein absolviert: "Er ist ein starker Spieler, der in Troyes viel hätte reißen können. Das macht mich sauer. Dieser Spieler symbolisiert es perfekt: Der Verein wird als Sprungbrett für gewisse Spieler benutzt."

Rothen hofft auf Proteste gegen die Klubbesitzer. "Und falls das nicht ausreicht, dann sollten die Fans nicht mehr ins Stadion gehen", fordert er. "Lasst sie mit ihrer Scheiße sitzen. Wir müssen ihnen verdeutlichen, dass sie gehen sollen."

Die City Football Group wurde 2013 gegründet. Sie übernahm im September 2020 100 Prozent der Anteile an Troyes. Der Verein befand sich damals durch die Auswirkungen der Coronapandemie in einer finanziellen Schieflage.

Quintuple-Sieger Manchester City ist Namensgeber und Aushängeschild des Konstrukts, das mittlerweile (Mehrheits-) Beteiligungen an zwölf Vereinen auf der ganzen Welt hat.