Hoffnungsträger aus Übersee

Vom 12. Juni bis 13. Juli 2014 findet im Land des fünfmaligen Weltmeisters Brasilien die 20. Fußball-WM statt. SPOX stellt die 32 Endrunden-Teilnehmer vor. Dieses Mal: Mexiko.

Land: Mexiko

Einwohner: 120,8 Millionen

Aktive Spieler: 7,4 Millionen

FIFA-Weltrangliste: 19

WM-Teilnahmen: 14

Größter WM-Erfolg: Viertelfinale 1970 und 1986

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Der Star: Javier Hernandez. Chicharito ist gemeinsam mit Giovani dos Santos der Star und das Gesicht des Teams. Der 25-Jährige (35 Tore in 58 Länderspielen) ist an sich der gefährlichste Stürmer Mexikos, erlebte bei Manchester United aber eine durchwachsene Saison. Nur drei Ligaspiele absolvierte er über 90 Minuten, meist reichte es nur zu Kurzeinsätzen. In insgesamt 24 Partien erzielte er lediglich vier Tore, in seinen fünf Champions-League-Einsätzen blieb er komplett ohne Torbeteiligung. Dennoch ist der wuselige Mittelstürmer der Hoffnungsträger seines Landes, zumal die WM für ihn auch eine Bühne für einen möglichen Vereinswechsel darstellt.

Der Trainer: Miguel Herrera. Der 46-Jährige übernahm die Nationalmannschaft erst kurz vor den Playoff-Spielen gegen Neuseeland und meisterte die erste Hürde souverän (5:1 und 4:2). Zuvor hatte El Piojo vor allem im mexikanischen Vereinsfußball gearbeitet, er ist gleichzeitig noch Trainer des Topklubs Club America. Die Nationalmannschaft krempelte er direkt um und baute gegen Neuseeland auf junge Spieler aus den eigenen Ligen, um so den Zusammenhalt zu steigern. Keiner der Europa-Legionäre war nominiert. Bei der WM wird er allerdings wieder auf die Stars aus Europa bauen.

Der Kapitän: Rafael Marquez. Der Routinier und Abwehrchef hat schon vor der WM Nägel mit Köpfen gemacht und seinen beim mexikanischen Club Leon auslaufenden Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Der 35-Jährige ist der Fels in der Brandung und auf dem Platz einer der unangefochtenen Leader. Gleichzeitig fehlt es dem robusten, zweikampfstarken Abwehrmann an Schnelligkeit. Für Marquez ist es nach 2002, 2006 und 2010 bereits die vierte WM-Teilnahme.

Der Spieler im Fokus: Giovani dos Santos.Bei Barcelona galt er einst als Riesentalent, setzte sich jedoch nie durch. Gleiches galt für seine weiteren, "größeren" Stationen - Galatasaray und Tottenham. Bei der WM 2010 war er noch ein wenig zu grün, um eine große Rolle zu spielen. Nun könnte er endlich den (verspäteten) Durchbruch schaffen. Bei Villarreal schoss sich der 25-Jährige in der vergangenen Saison gerade rechtzeitig wieder in Form (19 Scorer-Punkte) und gilt als einer der zentralen Hoffnungsträger.

Die Wunschelf (3-5-2): Ochoa - Rodriguez, Moreno, Marquez - Aguilar, Pena, Medina, dos Santos, Layun - Chicharito, Peralta

Die Prognose: Mexiko quälte sich buchstäblich zur WM. Aus zehn Quali-Spielen in der Endrunde gab es ganze elf Punkte bei einem Torverhältnis von 7:9. El Tri beendete die keineswegs topbesetzte Qualifikation hinter den USA, Costa Rica und Honduras und musste in den Playoffs gegen Neuseeland nachsitzen. Dazu kommt der herbe Ausfall von Vela, womit das Team hinter Brasilien und Kroatien als klarer Außenseiter in die Gruppe A startet. Selbst der letzte Platz in der Gruppe wäre keine Überraschung, ein Achtelfinal-Einzug dagegen käme zweifellos unerwartet.

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