Als der FC Bayern 2018 Niko Kovac verpflichtet, spielt wohl auch der Chauffeur von Uli Hoeneß eine wichtige Rolle. Half ein Geburtstagsfest?
Der FC Bayern München beschreibt sich nach außen hin gerne als Familie, nicht umsonst lautet das Klub-Credo auch "Mia san Mia".
Diese enge Verbindung zwischen Klub-Führung, Spielern und Angestellten zeigte vor allem Bayern-Ehrenpräsident UIi Hoeneß zu seiner Zeit als Manager und später auch als Präsident nur zu gerne in der Öffentlichkeit.
So war es wohl auch jene enge Verbindung innerhalb der "Bayern-Familie", die einst Niko Kovac von Eintracht Frankfurt nach München brachte. Anfang April 2018 feierte Bruno Kovacevic, seines Zeichens Fuhrparkleiter und Hoeneß-Chauffeur beim FC Bayern, seinen 60. Geburtstag.
Auf diesem Fest seien sich die Bayern-Verantwortlichen und Kovac, der vom ehemaligen Bayern-Pressesprecher Markus Hörwick beraten wurde, zufällig begegnet, heißt es später.
Kovac holt in letztem Spiel mit Frankfurt DFB-Pokal
Allerdings haben dort keine Verhandlungen stattgefunden, beteuern die Bayern damals. Doch wer die Geschichten über die Abwicklung von Spielertransfers an Autobahn-Raststätten und Flughäfen kennt, dürfte an dieser Schilderung Zweifel haben.
Letztlich aber irrelevant, denn Kovac und die Bayern einigen sich auf eine Zusammenarbeit, welche die Beliebtheitswerte des Kroaten bei Noch-Klub Eintracht Frankfurt rapide in den Keller sinken lassen. In seinem letzten Spiel als Frankfurt-Trainer besorgt Kovac mit seinem Team aber noch den DFB-Pokalsieg 2018 - ausgerechnet gegen seinen zukünftigen Klub FC Bayern.
Kovac-Vertrag erlaubte nur Wechsel nach München
Nur einen Wechsel dorthin hatte sein Arbeitspapier mit der Eintracht zugelassen und die Münchner, auf welchen Wegen auch immer sie davon erfahren hatten, nutzten dies aus.
Eine wichtige Rolle dabei spielte auch der Chauffeur von Hoeneß, auch wenn wohl nie zu 100 Prozent geklärt werden kann, welchen Anteil er genau an Kovacs Verpflichtung hat.
Dieser musste trotz des großen Theaters um seine Verpflichtung bereits im November 2019, nach 65 Spielen als Bayern-Trainer, seinen Stuhl wieder räumen. Der Erfolg war dann wohl doch wichtiger als die Bayern-Familie.